07 Modi oder Multiskalen?
Musikalisch wenig interessant, sind die von Olivier Messiaen präsentierten und erläuterten Modi. Als mathematisch vollständig galten sie lange, bis John Schuster-Craig einen achten Modus fand. Doch weshalb kam Messiaen auf die Idee, die Mathematik einzubeziehen, um lediglich eine relative Gleichförmigkeit der Intervalle auf Basis der Zwölfton-Chromatik zu entwickeln?
Ich nehme von diesen Modi Abstand, weil ich mit der verwendeten ‚Rationalität‘ nichts anzufangen weiß, keinen Grund finde, musikalisch, ästhetisch als auch mathematisch, generell Abstand von Modi, die nur als Einschränkungen fungieren können.
Multiskalen zu verwenden, halte ich für eine angemessenere praktische Lösung. Mit Ihnen lässt sich der Tonraum beliebig erweitern, bis hin zur Möglichkeit, alle zwölf Töne kompositorisch zu verwenden. Darüberhinaus lassen sich, je nach Instrument, auch in der herkömmlichen orchestralen Stimmung, Zwischentöne erzeugen, die außerhalb jener Skalen liegen. Solange ihnen lediglich Ausdruckswerte zukommen, wäre eine Erweiterung des pragmatischen Zwölftonraums nicht erforderlich.
Im Anschluss und als Abschluss gebe ich einen Überblick über die zusammengehörenden Artikel:
02 Evangelikales Engagement und Neue Musik
06 Skalen
07 Modi oder Multiskalen (hier)