Endlich frei!
Etwas kann nicht stimmen, wenn Freiheit als vorhandene Auswahlmöglichkeiten gefasst wird, aber die Frage, wie jemand entscheidet, z.B. als kausale Folge einer Manipulation, davon unabhängig ist. Manipuliert worden zu sein, würde kaum jemand als Akt der Freiheit begreifen, es sei denn, sie bzw. er kommt aus der Politik oder der Wirtschaft und manipuliert mit Vorliebe selber. Als Grund ließe sich angeben, dass gerade das Wie einer Entscheidung relevant ist, nicht das Ob bzw. Was. Das Wie aber führt z.B. zu sozialen bzw. politischen Herrschaftsfragen und zu Fragen über mögliche Intrigen, nicht zu Auswahlen.
Bei Worten ‚frei‘ handelt es sich um Adjektive, die irgendwann sprachlich substantiviert wurden. Ein Wie wäre in diesem Kontext eine durchaus angemessene Frage, unabhängig von einem Ob bzw. Was.
Als Adjektive beschreiben sie aber primär keinen Zustand, sondern konkret eine Abwesenheit: frei von gesellschaftlichen Einflüssen, frei von Gängelung, frei von Gott, frei von einem Leben. Vielleicht ist es die größte Freiheit, die man jemandem schenken kann, frei von Leben zu sein.
Die mögliche Irritation entstand, weil (1) Sprache nur unzureichend beachtet wurde. Sie ereignete sich vielleicht, weil (2) traditionell Freiheit auch als Fehlen einer kausalen Abhängigkeit interpetiert, die ihrerseits als Herrschaft missverstanden wurde. Als biologische Lebewesen lässt sich ein menschliches Handeln gar nicht anders als in (statistisch) kausalen Zusammenhängen vorstellen. (3) Frei zu sein, kann nicht anders als kausal gelingen, und zwar z.B. in Reaktion auf die Gesellschaft, auf Wirtschaft und Politik. Viel Glück!