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Home›Duisburg›Der Fall Bruno Sagurna: Anonym? Nein Danke!

Der Fall Bruno Sagurna: Anonym? Nein Danke!

Von Thomas Rodenbücher
27. April 2010
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Image by xtranews.de via Flickr

Es ist wirklich kein neues Phänomen, dass sich Benutzer der Datenautobahn einen anonymen Nicknamen zulegen. Dies gab es schon während der Mailboxzeit, als die Cracks noch mit Akustikkoppler die Szene eroberten. Doch auch wenn man damals einen “Alias” benutze, so war man nicht anonym, da die Mailboxszene eine kleine verschworene Familie mit regelmäßigem persönlichen Kontakten untereinander war.

Erst Mitte der 90erJahre, als AOL uns täglich mit ihren Silberscheiben die Briefkästen zumüllte und ein jeder die Freiminuten in Chatrooms auskosten wollte, war die Anonymisierung fast schon Zwang. Da wurde schnell aus Susi, 17 Jahre, blond und neugierig, ein Horst-Werner, 44 Jahre, Glatze und Bierbauch und umgekehrt. Es etablierte sich eine Parallelgesellschaft. Internetuser konnten im Netz endlich so sein, wie sie sich in der realen Welt nicht geben konnten. Konnte man es aus einer psychologischen Sicht noch gutheißen, dass sich Menschen endlich öffneten (auch in sexueller Hinsicht), so ist aber gewiss eins auf der Strecke geblieben: die Diskussionskultur. Dadurch dass die User sich in vermeintlicher Sicherheit wähnten, konnten auch endlich die skurillsten Meinungen abgesondert werden. Es wurde nicht mehr lange nachgedacht, ob man dieses oder jenes überhaupt schreiben könne; nein, die Devise lautete und lautet noch heute, lass deinem Hass freien Lauf! Beleidige Türken, Juden, Israelis, Palästinenser, schreibe Hassoden auf den vermeintlichen politischen Gegner, lass kein gutes Haar an den Journalisten und Redakteuren, denn Du hast einen Nicknamen und bist eben anonym. Die Redakteure der WAZ-Gruppe sind schon lange dafür, anonyme Kommentare abzuschaffen und eine Freischaltung erst nach Überprüfung zuzulassen.

Gerade die Kommentarfunktion unter den Artikeln im Online-Portal “derwesten.de” zeigt eindrucksvoll, zu was sich Individuen hinreißen lassen, wenn sich unbeobachtet glauben. Da gibt´s die Gruppe, die man sehr gut in den Sympathisantenkreis von proNRW einordnen kann und die bei jeder Meldung gegen die Unterwanderung der deutschen Gesellschaft durch Islamisten wettert. Kein Klischee ist zu tumb, um nicht durch sie instrumentalisiert zu werden. Auf der anderen Seite haben wir dann die Antifanten und Schreihälse aus dem Dunstkreis der Linken, die sich permanent in groben Unfug ergehen. Dort finden Diskussionen statt, die es in einer realen Situation einer Face-to-Face Diskussion so nie geben würde (eventuell bei der Partei DIE LINKE, weil die untereinander auch keinen Comment haben).

Im Grunde finden in diesen Foren gar keine Diskussionen mehr statt. Es sind Aneinanderreihungen von Beleidigungen, Schmähkritiken, Polemisierungen und Äußerungen, die nicht selten in den Bereich der Volksverhetzung angesiedelt sind. Nein, Diskussionskultur sähe anders aus. Grundlegend hierfür wäre der Respekt vor der Meinung des Anderen, die Wertschätzung des Andersdenkenden.

Doch was hat das jetzt mit Bruno Sagurna, den bis heute Morgen nur die wenigsten Duisburger kannten, zu tun? Der Meidericher SPD-Ratsherr Bruno Sagurna hat sich dazu hinreißen lassen, unter zwei verschiedenen Nicknames über Monate und Jahre hinweg anonym gegen den Geschäftsführer der Duisburger Marketing Gesellschaft (DMG) Uwe Gerste, den Oberbürgermeister Adolf Sauerland und weitere Personen zu polemisieren. Wenn man sich die Äußerungen, die heute in der Rheinischen Post veröffentlicht wurden, mal durch liest, so sind keine Angriffe dabei, die Sagurna nicht auch unter seinem realen Namen hätte posten können. Im Gegenteil: durch die Nennung seines Namens und seiner Funktion als Aufsichtsrat der DMG hätten seine Äußerungen sogar mehr Gewicht bekommen. Gewiss hätte auch die “Nichtanonymität” dazu beigetragen, die Vorwürfe gegen Gerste in sachlicherer Form vorzutragen.

“Dumm gelaufen” könnte man meinen, dass jetzt die Staatsanwaltschaft ermittelt. Dumm gelaufen ist es aber vor allem für die Leser im Portal “derWesten”, dass der Staatsschutz und die Staatsanwaltschaft nicht auch gegen die anonymen Schreiber aus dem Rathaus ermitteln. Denn machen wir uns nichts vor, wenn man Schreibstil und Duktus einiger Kommentare analysiert, so findet man zu mindestens eine Parallele zu einem Mitarbeiter von Adolf Sauerland. Doch das eine Unrecht ist nicht mit dem anderen abzugelten.

Deshalb ist es wünschenswert, dass die Duisburger SPD ein glückliches Händchen bei der Bewältigung der Causa Sagurna beweist. Denn in der Tat sollte man DMG-Geschäftsführer Gerste nicht unkontrolliert rumwurschteln lassen. Zweifel sind angebracht, ob das Management bspw. der Mercatorhalle unter ökonomischen Gesichtspunkten immer gut funktioniert. Und was die politischen Aspekte betrifft: gab es keine Möglichkeit, dem Milli-Görüs-Papst Erbakan die Mercatorhalle zu verweigern? Am 18. April wurde Duisburg zum Wallfahrtsort für islamistische Türken, war die Mercatorhalle fest in der Hand von Rechtsextremisten. Hat sich der DMG-Aufsichtsratsvorsitzende überhaupt, wenn schon nicht ernsthaft, mit diesem Skandal befasst? Oder interessiert den Oberbürgermeister solch ein „Kleinkram“ nicht?

http://xtranews.de/2010/04/19/milli-goerues-gruender-erbakan-in-duisburg-die-gerechten-und-die-anderen/

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