Theaterprojekt „Unser Wohnzimmer“ in den Duisburger Stadtteilen Marxloh und Hochfeld

Das Theaterprojekt „UNSER WOHNZIMMER“ ist ein Plädoyer für ein bewusstes und solidarisches Miteinander im öffentlichen Raum.
An vier Wochenenden wird ein temporäres Wohnzimmer auf öffentlichen Plätzen in den Duisburger Stadtteilen Marxloh und Hochfeld errichtet. Hier können sich Bürger*innen auf Augenhöhe begegnen und gemeinsam ein künstlerisches Rahmenprogramm erleben.
Die Schauspielerin Alexandra Lukas und der Regisseur Faraz Baghaei arbeiten seit ihrem Studium an der Akademie für darstellende Kunst in Ludwigsburg an verschiedenen Theaterformaten im öffentlichen Raum. Den Theaterschaffenden ist es wichtig mit ihren Projekten ein diverses Publikum jeden Alters anzusprechen und die Menschen direkt in den verschiedenen Stadtteilen vor Ort zu erreichen.
„Als Theaterschaffender sehe ich großes Potenzial im öffentlichen Raum. Hier können wir unsere Kunst zu Bürgerinnen und Bürgern bringen, die sonst nicht die Zeit und das Kapital haben, um ins Theater zu gehen. Menschen, die sich vorher nicht kannten, können gemeinsam ihr Stadtviertel und die öffentlichen Plätze neu erleben und ins Gespräch kommen. Unser Ziel ist es durch die künstlerische Gestaltung der Plätze, Orte des Miteinanders und der Begegnung zu schaffen.“ sagt der Regisseur Baghaei.
Die Schauspielerin Alexandra Lukas fügt hinzu: „Bei uns gibt es keinen Ticketverkauf. Die Passant*innen können sich einfach dazu gesellen und Kunst erleben. Jeder darf verweilen, zuhören und mitmachen.“

Gemeinsam mit der Bühnenbildnerin Artemis Kondyli-Roussou haben sie einen silbernen Glitzer-Pavillon entworfen, der als Wohnzimmer von den Bürgerinnen genutzt werden darf. Zwischen Zimmerpflanzen und einem rosa Plüschteppich werden verschiedene Gesprächsformate mit Bürgerinnen zum Thema „Wohnen“ stattfinden. Ein partizipatives Rahmenprogramm von Künstlerinnen aus den Sparten Tanz, Theater und Musik wird ebenfalls über den Tag verteilt angeboten.
Neben der Schauspielerin Alexandra Lukas, die als Moderatorin durch den Tag führt,
werden unter Anderem folgende Künstlerinnen und Künstler ein umfangreiches Programm
anbieten:
- Zena arbeitet als Model und Tänzerin. An den Aufführungstagen wird sie ein Tanzsolo
präsentieren und einen Model-Workshop geben und zeigen wie man auf dem Catwalk im
öffentlichen Raum glänzt. So werden die Straßen in Marxloh und Hochfeld zum Laufsteg
umfunktioniert. „Dazu brauch es nur die richtige Attitude“, erklärt Zena. - Der Schauspieler Benjamin Nii Ami Solomon wird einen Theatermonolog in deutscher
und englischer Sprache spielen und zeigen, dass Theater auch ohne Bühnenbild und
Kostüm funktionieren kann. Alles was es braucht um das Publikum in den Bann zu ziehen
ist eine spannende Geschichte. - Der künstlerische Schwerpunkt von Tänzer Paul Davis Newgate bildet das Breaking
(medial bekannt als Breakdance). Er wird den Bürger*innen erste Tanzschritte beibringen
und steht Frage und Antwort für Jung und Alt. - Vor Ort können Kinder ohne Voranmeldung an einer Bastelaktion teilnehmen, angeleitet
von der bildenden Künstlerin May Myn und ihr „Wohnzimmer der Zukunft“ mit
Wassermalfarben zu Papier bringen.
Alle Angebote sind kostenlos und es braucht keine vorherige Anmeldung um an den Programmpunkten teilzunehmen.
Es wird ebenfalls eine Talkshow geben, bei der die Bürgerinnen des jeweiligen Stadtteils zu Wort kommen und als Expertinnen des Alltags über ihr Leben im Stadtteil berichten. Was macht Marxloh und Hochfeld einzigartig? Woran mangelt es im jeweiligen Stadtviertel und was würdest du ändern wenn du Bürgermeisterin wärst? Die Bürgerinnen sind eingeladen im öffentlichen Wohnzimmer Fotos zu machen und diese vor Ort auszudrucken und mit nach Hause zu nehmen.
Das Programm wird mit einer Open Stage abgerundet. Menschen von jung bis alt sind
eingeladen zu performen und „Unser Wohnzimmer“ zu ihrer Bühne zu machen.
Das Projekt „Unser Wohnzimmer“ findet an folgenden Terminen und Orten statt:
- und 16. Juli (13 bis 18 Uhr), Marxloh, August-Bebel-Platz
- Juli und 6. August (13 bis 18 Uhr), Hochfeld, Platz vor der Pauluskirche
Bei Unwetterwarnung fällt die Veranstaltung aus.
„Unser Wohnzimmer“ ist gefördert durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau
und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Das Projekt ist Teil des Programms #Heimatruhr. Ziel des #heimatruhr-Programms ist die kreative Auseinandersetzung mit dem Ruhrgebiet, bei der neue Heimatorte geschaffen werden sollen, um die vielseitige Region zukunftsfähig und noch lebenswerter zu gestalten.