Fluch und Segen NFT, was steckt dahinter?
Das NFT hat einen guten Ansatz. Im Prinzip ist ein NFt ein Token auf einer Blockchain das den Besitz über ein digital beschriebenes Gut bescheinigt. Das kann an vielen Stellen zu besonderen Ideen und vor allem Innovationen führen. So könnten z.B. Designer ihre Muster verkaufen und Produzenten sich sicher sein das die Muster nicht von irgendwo kopiert und/oder geklaut sind. Es können aber auch andere Waren als NFt angelegt werden, so ist es zum Beispiel kein Problem ein NFT anzulegen dass das Eigentum über z.B. über ein Fahrzeug mit der Fahrgestellnummer XYZ Bescheinigt. Dieses Fahrzeug wird dann ausschließlich zusammen mit dem NFT verkauft und somit ist der Besitzer immer einwandfrei zu identifizieren, genauso wie der Vorbesitzer und Kommentare in den Transaktionen wie z.B. der Kilometerstand.
Eigentlich sollte man meinen dass das bereits eine sehr gute Sache ist. Ob es nun digitale Kunst ist oder ein physischer Wert der lediglich digital bescheinigt wird, ein NFT ist in der Blockchain eingetragen. Meist wird hierfür die Ethereum Blockchain verwendet und damit ist die Urkunde über den Besitz überall auf der Welt gleichermaßen verfügbar. So ließe sich z.B. auch verstecktes Luxuseigentum durch Finanzämter leichter auffinden und im Zweifelsfall liquidieren. Wer gerade Insolvenz angemeldet hat sollte vielleicht nicht irgendwo im Hinterzimmer noch eine kleine Uhrensammlung aus 5 Rolex und einem dutzend Breitling Chronometern rumliegen haben.
Das macht schon Sinn, NFT´s so nutzen zu können, doch gibt es auch Nachteile. Zum einen sind viele NFt mittlerweile einfach nur zu teuer um überhaupt noch wirklich Sinn zu machen, aber auch die Transaktionskosten auf der Ethereum Blockchain können schnell in Bereiche kommen in denen eine NFT Transaktion keinen weiteren Sinn mehr machen würde. Bei einem Fahrzeug das 20 Jahre alt ist und das nicht gerade ein Luxuswagen ist macht es zum Beispiel keinen wirklichen Sinn ein NFt mit 100€ Transaktionskosten dazu zu verkaufen.
Wer mit NFt hingegen Geld machen will kann das meist auch ganz ohne transaktionsgebühren. Denn wie die meisten Kryptowährungen kann man NFt ebenfalls ohne große Schwierigkeiten mit den bekannten und klassischen Handels Instrumenten handeln. Hier bieten sich verschiedene Apps an um erste nft profit erfahrung sammeln zu können. Dabei ist es aber eigentlich egal ob man mit relativ kleinen Summen oder großen Summen an die Sache herangehen will, denn prinzipiell geht es hier nicht um echte NFT Transaktionen sondern lediglich um Differenzkontrakte die auf den Preis eines NFT setzen. Da auch NFT Preise schwanken können sind diese mittelfristig durchaus interessant.
Ein weiterer großer Vorteil von NFT ist die Möglichkeit der Erschaffer daran zu partizipieren, wenn ein NFT verkauft wird. Was natürlich bei der klassischen Darstellung einer Besitzurkunde keinen wirklichen Sinn macht, zumindest nicht bei Objektbezogenen NFT, wie z.B. dem Nachweis über den Besitz einer Luxusuhr, so macht das bei digitalen Gütern durchaus mehr Sinn. Man denke zum Beispiel an Spiele in denen Spieler eigene, digitale Inhalte erstellen können und sich diese dann als NFT sichern. Das macht bei den meisten Spielen derzeit kaum Sinn, jedoch ist der Markt grundlegend offen und die Idee dahinter durchaus interessant, vor allem auch für die Entwickler eines Spiels. Derzeit haben die meisten NFT Videospiele noch einen sehr schlechten Ruf, jedoch kann man sich gut vorstellen das Andere Spiele Inhalte besser umsetzen. Als Beispiel sei hier Dual Universe genannt, in dem Spieler Baupläne erstellen können um z.B. Raumschiffe, Fabriken und eigene elektronische Geräte im Spiel, wie Steuermodule für Raumschiffe, Spielautomaten und Fabriksteuerungen oder vieles mehr zu realisieren. Diese Baupläne können Spieler damit auch außerhalb des Spiels handeln und so ihren Mitspielern ermöglichen besonders einzigartige Dinge zu besitzen, oder aber ihr digitales Patent zu schützen. gleichzeitig könnten Creator so auch Offline Nutzungslizenzen abgeben damit z.B. Händler im Spiel das eigene Design verkaufen dürften. Da Dual Universe lediglich eine persistente Spieleplattform bietet, nicht jedoch einzelne Aufgaben sind alle Inhalte im Spiel von den Spielern selbst zu erschaffen, somit natürlich auch Händler und Fachgeschäfte, was die Verwendung von NFT Lizenzen durchaus interessant macht.
Doch hinter digitalen Rechte Zertifikaten steckt natürlich auch eine juristische Komponente die durchaus zu einem Problem werden könnte. Erstellt in vorgenanntem Sci-Fi MMO nun ein Spieler einen X-Wing Fighter, wie wir ihn als klassisches Raumschiff aus Krieg der Sterne kennen, so stellt das eine klare Urheberrechtsverletzung dar. Solange das Ganze ohne Geld abläuft wird da sicherlich keiner etwas gegen sagen und die gratis Werbung wird Disney vielleicht hinnehmen, sollte Jemand jedoch ein solches Design mittels NFT schützen und verkaufen sieht die Lage sicherlich anders aus. Ähnlich verhält ers sich auf dem klassischen Markt, denn NFT und Kunst sind ebenfalls ein Punkt der sicherlich irgendwann zu einer großen Welle von Rechtsstreitigkeiten führen kann, immerhin sind viele Künstler unterwegs die wenig Ahnung haben und gerade digital oftmals vieles als Kunst ausgeben, das bei weitem auch als Urheberrechtsverstoß durchgehen wird.