Die Biene, der beste Freund des Menschen
Summ, summ, summ, Bierchen summ herum.
Alle Kinder wachsen mit diesem kleinen Liedchen auf und haben eine natürliche Faszination für die kleinen Pollensammler, die im Erwachsenenalter oft von Skepsis und Angst abgelöst wird. Gefürchtet ist vor allem die Verwandte der Biene, die Wespe, doch sind die beiden nicht immer leicht zu unterscheiden.
Von persönlichen Präferenzen einmal abgesehen sind Bienen und andere Bestäuber für unsere Ernährung unverzichtbar. Das mussten besonders die Chinesen unter Mao erleben, der die Bienen ausrottete, weshalb die Bestäubung von Hand des Menschen eine wachsende Bedeutung einnahm. Allerdings ist es nicht so, dass in ganz China die Arbeiter ab Mai in den Bäumen hängen, um Blüten zu bestäuben. Auch hier spielen die Bienen wieder eine große Rolle.
Denn es gilt: Ohne Biene keine Früchte, als kein Überleben des Menschen! Das macht die Biene zum besten Freund des Menschen. Das sie „wie nebenbei“ auch noch Honig und Propolis produziert, ist quasi ein schönes Extra. Denn Bienenprodukte haben ganz erstaunliche Wirkungen, um die sich dieser Artikel dreht. Willkommen in der wunderbaren Welt der kleinen Brummer!
Honig hat erstaunliche Eigenschaften
Hochwertiger Honig enthält viele wichtige Antioxidantien
Dazu gehören organische Säuren und phenolische Verbindungen wie Flavonoide. Wissenschaftler glauben, dass die Kombination dieser Verbindungen dem Honig seine antioxidative Kraft verleiht. Interessanterweise haben zwei Studien gezeigt, dass Buchweizenhonig den antioxidativen Wert des Blutes erhöht.
Antioxidantien wurden mit einem verringerten Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle und einige Arten von Krebs in Verbindung gebracht. Sie können auch die Gesundheit der Augen fördern.
Honig ist oft auch für Diabetiker geeignet
Diabetiker haben es nicht leicht, was das Thema Süße betrifft. Sie sind meist auf künstliche Süßstoffe angewiesen, die allerdings auch negative Auswirkungen haben können und nicht von jedem vertragen werden. Honig ist für Diabetiker „weniger schlecht“ als Zucker.
Er kann zudem mehrere Risikofaktoren für Herzerkrankungen reduzieren, die bei Menschen mit Typ-2-Diabetes häufig auftreten. Zum Beispiel kann er „schlechtes“ LDL-Cholesterin, Triglyceride und Entzündungen senken, während er „gutes“ HDL-Cholesterin erhöht.
Einige Studien haben jedoch gezeigt, dass er auch den Blutzuckerspiegel erhöhen kann – nur eben nicht so stark wie raffinierter Zucker. Während Honig für Menschen mit Diabetes etwas besser ist als raffinierter Zucker, sollte er dennoch mit Vorsicht konsumiert werden. Zu bedenken ist auch, dass bestimmte Honigsorten mit einfachem Sirup verfälscht werden können. Obwohl Honigverfälschung in den meisten Ländern illegal ist, bleibt sie ein weitverbreitetes Problem.
Propolis ist ein Heilmittel für den Menschen
Honig ist nicht das Einzige, was Bienen machen! Sie produzieren auch eine Verbindung namens Propolis aus dem Saft auf nadelblättrigen Bäumen oder immergrünen Pflanzen. Wenn sie den Saft mit ihren eigenen Abflüssen und Bienenwachs kombinieren, erzeugen sie ein klebriges, grünlich-braunes Produkt, das als Beschichtung für den Aufbau ihrer Bienenstöcke verwendet wird. Das ist Propolis.
Vor Tausenden von Jahren verwendeten alte Zivilisationen Propolis wegen seiner medizinischen Eigenschaften. Griechen verwendeten es, um Abszesse zu behandeln. Assyrer behandelten damit Wunden und Tumore, um Infektionen zu bekämpfen und den Heilungsprozess zu unterstützen. Ägypter benutzten es, um Mumien einzubalsamieren.
Die Zusammensetzung von Propolis kann je nach Standort der Bienen und den Bäumen und Blumen, zu denen sie Zugang haben, variieren. Zum Beispiel hat Propolis aus Europa nicht die gleiche chemische Zusammensetzung wie Propolis aus Brasilien. Dies kann es Forschern erschweren, allgemeine Schlussfolgerungen über die gesundheitlichen Vorteile zu ziehen.
Forscher haben mehr als 300 Verbindungen in Propolis identifiziert
Die meisten dieser Verbindungen sind Formen von Polyphenolen. Polyphenole sind Antioxidantien, die Krankheiten und Schäden im Körper bekämpfen.
Insbesondere enthält Propolis die Polyphenole, die Flavonoide genannt werden. Flavonoide werden in Pflanzen als Schutz hergestellt. Sie kommen häufig in Lebensmitteln vor, von denen angenommen wird, dass sie antioxidative Eigenschaften haben, darunter Früchte, grüner Tee, Gemüse und Rotwein.
Es wird angenommen, dass Propolis antibakterielle, antivirale, antimykotische und entzündungshemmende Eigenschaften hat. Die wissenschaftliche Forschung zu Propolis ist jedoch begrenzt. Die Forscher wissen nicht genau warum, aber das Bienenprodukt scheint Schutz vor einigen Bakterien, Viren und Pilzen zu bieten.
Wirkung bei Wunden
Propolis hat eine spezielle Verbindung namens Pinocembrin, ein Flavonoid, das als Antimykotikum wirkt. Diese entzündungshemmenden und antimikrobiellen Eigenschaften machen Propolis hilfreich bei der Wundheilung. Eine Studie ergab, dass Propolis Menschen mit traumatischen Verbrennungen helfen kann, schneller zu heilen, indem es das Wachstum neuer gesunder Zellen beschleunigt.
Eine andere Studie fand heraus, dass ein topischer alkoholischer Propolis-Extrakt bei der Reduzierung von Mastzellen in Wunden der oralen Chirurgie wirksamer ist als eine Steroidcreme. Mastzellen sind mit Entzündungen und einer verlangsamten Wundheilung verbunden.
Wirkung bei Fieberbläschen und Herpes genitalis
Salben, die 3 Prozent Propolis enthalten, können die Heilungszeit beschleunigen und die Symptome sowohl bei Fieberbläschen als auch bei Wunden durch Herpes genitalis verringern.
Eine Studie zeigte auf, dass bei dreimal täglicher Anwendung von topischem Propolis Fieberbläschen schneller als ohne Behandlung geheilt werden konnten. Die Forscher fanden heraus, dass die Propoliscreme nicht nur die Menge des im Körper einer Person vorhandenen Herpesvirus reduziert, sondern den Körper auch vor zukünftigen Ausbrüchen von Fieberbläschen schützt.
Bienen schützen und unterstützen
Glauben sie nun, dass Bienen die besten Freunde der Menschen sind? Wir sollten ihnen nicht mit Angst, sondern mit Respekt begegnen und ihnen das Leben nicht unnötig schwer machen. Lassen wir einen Blühstreifen stehen, bepflanzen wir unsere Gärten mit bienenfreundlichen Blumen und schlagen wir nicht nach den kleinen Brummern, die so wertvolle Substanzen für uns herstellen! Und wer ein echter Bienenheld werden möchte, der stellt auf seinem Balkon, der Terrasse oder dem Garten eine Bienentränke auf. Eine flache Schale, in die täglich neues Wasser gefüllt wird, genügt hier völlig. Kleine Steine oder Murmeln verhindern, dass die Insekten ertrinken. Bee happy!