CDU: Türkei muss Religionsfreiheit verwirklichen
Zum Vorstoß des Leiters der türkischen Religionsbehörde, Ali Bardakoglu, St. Paul im südtürkischen Tarsus wieder als Kirche zu nutzen, erklärt der Generalsekretär der CDU Deutschlands, Hermann Gröhe:
Ich begrüße ausdrücklich den Vorstoß des Leiters der türkischen Religionsbehörde, Ali Bardakoglu, St. Paul im südtürkischen Tarsus wieder als Kirche und nicht mehr nur als Museum zu nutzen. Für Christen in aller Welt wäre es ein wichtiges Signal, wenn gerade in der Kirche im Geburtsort des Apostel Paulus wieder Gottesdienste gefeiert werden könnten. Ich hoffe, dass dieser Vorstoß von der türkischen Regierung baldmöglichst aufgegriffen und umgesetzt wird.
Dies wäre ein bedeutendes Signal für die Verwirklichung der Religionsfreiheit in der Türkei. Denn trotz der Reformbemühungen der letzten Jahre gibt es noch viel zu tun. Immer noch haben Christen mit behördlichen Schikanen zu kämpfen. So muss auch das Priesterseminar in Halki endlich wieder eröffnet werden, um die Ausbildung von griechisch-orthodoxen Geistlichen in der Türkei zu ermöglichen. Der Staat muss zudem überzeugend und wirksam fundamentalistischen Gewalttätern, die Christen bedrohen, entgegentreten. Darüber hinaus ist es an der Zeit, endlich Voraussetzungen für einen eigenen Rechtsstatus für nicht-muslimische Religionsgemeinschaften in der Türkei zu schaffen und damit einhergehend Fragen der Eigentumsverhältnisse zahlreicher religiös genutzter Liegenschaften zu klären.
Die CDU Deutschlands steht an der Seite der Christen in der Türkei und wird in ihren Bemühungen nicht nachlassen, weltweit dem Menschenrecht auf Religionsfreiheit Geltung zu verschaffen.