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Greece is the world, is the world, is the world

Von Dr. Werner Jurga
24. April 2010
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Grease_ver2 Greece is the world, is the world, is the world … – Das waren noch Zeiten; da waren wir noch jung. Die bezaubernde Olivia Newton-John, der knackige John Travolta und die wunderschöne Musik von den Bee Gees. Disco-Welle, Tanzen, Lebensfreude, Griechenland entdecken.
Ende der siebziger Jahre, man wurde erwachsen, man war es leid, mit den Alten nach Mallorca zu fliegen. Griechenland – das war es! Man fing an, alternativ zu werden. Ein anderes Leben musste möglich sein, nicht so spießig. Greece is the world.
Heute, aber spätestens, allerspätestens seit gestern wissen wir: Griechenland ist auch nicht die Welt. Zumal, das gebietet schon die Logik: wenn Griechenland die Welt ist, dann ist die Welt auch Griechenland. Will sagen: Griechenland ist überall. Greece is the world heißt logischerweise eben auch: wir sind nicht auf die Griechen angewiesen. Genauso gut könnten wir uns auch Portugal vorknöpfen. Oder Spanien oder Italien oder, oder, oder …

Wir müssen doch nicht in Griechenland Urlaub machen. Schließlich will man sich in seinem Urlaubsland schon wohl fühlen. Und wenn da schon so ein Gefühl ist, dann lässt man es besser gleich bleiben. Und weil man ja über Griechenland schon seit Wochen und Monaten immer so etwas hört, haben sich viele unserer Landsleute gesagt: „Nee, lieber nicht!“
Spanien geht doch auch. Dabei sind wir Deutsche als Touristen bei den Gastgebern in den Urlaubsländern ganz schön beliebt, steht heute in der WAZ. Auch deshalb haben wir Griechenland gar nicht nötig. Folgerichtig sind viele Germanen dieses Jahr auch gar nicht erst nach Hellas gefahren. Das haben die jetzt davon. Die sollen doch erst einmal ihre Wirtschaft auf Vordermann bringen.
Und die armen Teufel, die nun bei Gott nicht mehr aus ihrer Buchung rauskamen und nun die schönsten Wochen des Jahres bei diesen Pleitiers verbringen müssen – die sagen denen das auch. Na, dass das eine ganz schöne Frechheit von denen ist! Erst bescheißen sie uns, und dann liegen sie uns auch noch auf der Tasche. Unglaublich!
Das war ja gestern wohl ein ganz schön starkes Stück, dieser Offenbarungseid. Haben Sie das jetzt auch in der Bildzeitung gelesen? „Jetzt flehen die Pleite-Griechen uns an.“ Wie gut, dass es die Bildzeitung auch in den Urlaubsgebieten gibt. Erstens als Argumentationshilfe vor Ort, und zweitens als Balsam für die geschundene Seele sowohl für die Glücklichen zu Hause als auch für die Gestrandeten bei den Schnorrern. „Bild“ weiter: „Aber Merkel lässt sie zappeln.“ Richtig so!

Ich hatte sofort bei der Umfrage mitgemacht. „Bild“ fragt: „Sollen die EU-Länder mit Krediten Griechenland vor der Pleite retten?“ Auf der Abbildung sehen Sie das eindrucksvolle Zwischenergebnis: 85 % sagen Nein, schließlich ist Griechenland für seine Staatsfinanzen selbst verantwortlich. Man kann ja auch nicht einfach … und dann … aber trotzdem …
Bild-Umfrage Waren Sie gestern auch sowas von überrascht? Dass der so plötzlich da ist, der Ernstfall? Da konnte man ja nun wirklich nicht mit rechnen. „Dass ein Feuerlöscher gefüllt ist, sagt überhaupt nichts über die Wahrscheinlichkeit eines Brandes“, hatte es aus dem Bundesfinanzministerium geheißen.
Man konnte doch wirklich nicht damit rechnen, dass die sich urplötzlich so hängen lassen. Und dass wir jetzt auch noch mit dran hängen. Die Griechen und der Euro, Sie wissen Bescheid. Man kann doch nicht so hallodrig in den Tag hineinleben! Man sorgt doch für den Notfall vor. Früher durch Viehzucht, siehe auch: Das deutsche Wesen und die Schafszucht. Heute durch monetäre Rücklagen, also Ersparnisse.
Deshalb hat die Koalition erst kürzlich eine Bankenabgabe mit Schafskäse nach schwäbischer Hausfrauenart beschlossen. Es ist so eine Art Notfallplan: Suizidsekte in der Schuldenfalle.
Man hat also eigentlich an alles gedacht. Deshalb kann man doch trotzdem überrascht sein. Oder nicht?! Klar, hinterher ist man immer schlauer. Auch klar, dass es hinterher immer ein paar Besserwisser gibt, die schon vorher …

Oder zum Beispiel die FTD. Die wiederum wusste schon vor der griechischen Bankrotterklärung, wer an der ganzen Malaise schuld sein soll. Nicht etwa diese Gyros-Souflakis, die mal etwas davon gehört haben, dass sich ihre Vor-Vorfahren vor zweieinhalbtausend Jahren einen schönen Tag mit Philosophie gemacht hatten, nein – unsere schwäbische Hausfrau kriegt den schwarzen Peter:
“Für den tragischen Verlauf ist zu einem guten Teil Angela Merkel verantwortlich. Die Kanzlerin eiert in Sachen Griechenland herum. Jedem Hilfsversprechen folgte kurz darauf eine Einschränkung. Möglicherweise hat sie der griechischen Regierung so Druck gemacht, ein hartes Sparpaket aufzulegen. Dafür hat der Wackelkurs die Investoren verunsichert und Spekulanten ermutigt.
Dabei weiß die Kanzlerin eigentlich …“
… ja was? Dass wichtige Wahlen anstehen und sie deshalb nicht wackeln darf, sondern auf Eiserne Lady machen muss. Dass dies zwar eigentlich Wahnsinn ist, weshalb sie zögerlich jedem Schritt widerwillig zustimmt, um ihn mit Blick auf das mit griechischen Restaurants überversorgte Westfalenland gleich wieder einzuschränken.
Dumme Sache, dass diese Griechen jetzt schon vor dem 9. Mai so eine Nummer abziehen. Egal, man macht weiter wie gehabt: Kein Grund zur Eile! „Athen ruft um Hilfe, Berlin bremst“.
Wir haben inzwischen gelernt, wie man gegen Griechenland spekuliert. Möglicherweise wird da jetzt zwei oder drei Tage die Luft raus sein. Dass die jetzt zur Debatte stehenden 45 Milliarden für zwei oder drei Jahre reichen sollen, glaubt sowieso kein Mensch. Aber auch egal.
Griechenland ist überall. Greece is the world heißt logischerweise eben auch: wir sind nicht auf die Griechen angewiesen. Genauso gut könnten wir uns auch Portugal vorknöpfen. Oder Spanien oder Italien oder, oder, oder …

Jetzt noch ganz schnell einsteigen! Die Zinssätze sind dort heute schon auf einem Niveau, das die Griechen im Januar oder Februar berappen mussten. Doch nicht nervös werden! Noch dürfte es sich lohnen. Der Euro ist zum Abschuss freigegeben. Die absehbaren Verfassungsklagen der einschlägigen Professoren sind nur die ideologische Begleitmusik für daheim.
Der Zug ist auf dem Weg. Die Exportnation wird stärker und stärker, vielleicht schon bald wieder mit der stärksten D-Mark aller Zeiten. Zum Schluss eine Bitte: wenn wir dann die D-Mark wieder haben – bevor Sie sie freudig erregt wieder in die Hand nehmen. Putzen Sie sich doch dann bitte den Schafskäse von den Fingern. Der ist nämlich grease. Grease is the world, is the world, is the world …

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