Europa ist längst am Ende
Europa ist längst am Ende. Wahrnehmen, wahrhaben will man dies jedoch nicht. Was nicht sein darf, ist auch nicht wahr? Die Brexit-Diskussionen in Großbritannien und in Auseinandersetzungen mit der Brüsseler Administration sind noch in der Erinnerung vieler Menschen. Darüberhinaus gab es immer wieder Rechtsstreitigkeiten besonders mit Ungarn und Polen. Die Europäische Expansionspolitik, die primär an den militärischen Erfordernissen der NATO ausgerichtet war und ist, weniger an den politischen der EU, ist vollständig gescheitert. Kürzlich hat der Europäische Gerichtshof gegen eine Reihe von Ländern entschieden, die sich der Verteilung von Flüchtlingen widersetzten. Und nun?
Die eingangs gestellte Frage demonstriert eine Verwechslung von normativen und empirischen Überlegungen. Eine solche Verwechslung ist für Menschen durchaus typisch. Sie zeigt einen Primat der Emotionen, nicht des Denkens bzw. Kogniierens. Man könnte durchaus froh sein, sobald diese Lebewesen von der Erde verschwinden, doch sogar dies ließe sich nicht bewerkstelligen: es gäbe keine Menschen mehr, die sich freuen könnten. Stattdessen wäre der massenhafte Tot von Menschen schlicht gleichgültig, lediglich eine Episode der irdischen Naturgeschichte. Vor diesem Hintergrund könnte der Klimawandel einen ‚Sinn‘ erhalten, obgleich ich von diesem unspezifischen Wort nichts halte: So viele Lebewesen wie möglich mit in den Abgrund zu reißen.