Song of the Week: Ein Land, das für Verwirrungen sorgt
Da bin ich wieder! Ich habe einige Wochen leider den „Song of the Week“ aussetzen müssen. Vor Wochen hat mich die Seuche nieder gestreckt. Nein, es war kein Corona. Aber zwischen meinem Infekt und dem heutigen Tag haben sich die Ereignisse in unserem Land ganz schön überschlagen. Jede Woche könnte ich aus diesem Grunde „We didn´t start the fire“ von Billie Joel posten. Der Song passt wirklich zu jeder Situation.
Jetzt mal Scherz bei Seite. In den letzten Wochen ist allerhand passiert. Das „Kasperle-Theater“ in Thüringen, das die CDU und auch die GroKo von Innen heraus implodieren ließ, weil einer dem anderen nichts gegönnt hat, sich dann auch noch gegenseitig mal wieder politisch ausgespielt wurde und die AfD erheblich zu allem beigetragen hat. Während sich alle anderen den schwarzen Peter zuschoben und mit dem Zeigefinger auf alle anderen zeigten, lehnten sich die Beteiligten der AfD entspannt zurück und ließen sich das Popcorn schmecken. Zu aller Überraschung der Rücktritt der AKK (Annegret Kramp-Karrenbauer) vom Parteivorsitz inklusive ihres Verzichts auf die Kanzlerkandidatur als Nebenwirkung aus diesem Wirr-Warr. Dies führte zu allem Übel zu einer lächerlichen Schlammschlacht zwischen Merz, Söder und Laschet, die auftauchten wie die Zombies im Michael Jackson Video „Thriller“ und sich mit ihren gierigen knochigen Fingern den noch warmen Platz AKK´s greifen wollen. Ach ja, ein Norbert Röttgen brachte sich auch noch ins Spiel. Aber nicht der Rede wert.
Daraufhin folgte das schlimme Attentat in Hanau. Ein Mann, der in seiner Welt voller Hass gegen Menschen fremder Kulturen lebte und in einem ekelhaften 24-seitigen Pamphlet auslebte. Am 19.02.2020 ließ er seinem Hass freien Lauf und tötete elf Menschen. Neun der Opfer hatten einen Migrationshintergrund, danach tötete er seine Mutter und sich selbst. Unfassbare Morde basierend auf Fremdenhass und Rassismus. Zwei wesentlich schreckliche Dinge, die in unserer Gesellschaft eigentlich keinen Platz haben, aber grundsätzlich wie ein ekeliger Fußpilz immer wieder aufkeimt und nie ganz zu bekämpfen ist.
Und dann die Panik um das Coronavirus, das seinen Ursprung im Dezember 2019 in China nahm und mittlerweile auf der ganzen Welt auftaucht. Nun ja, schön ist es nicht, wenn Menschen an einem Infekt versterben, gegen den es keine wirklich effektiven Medikamente oder Impfstoffe gibt. Klar bekommt man es mit der Angst zu tun, wenn man sich denkt: „Ok, Deutschland betraf es bisher nicht“. Bis letzte Woche dann der erste Fall in Deutschland vermeldet wurde. Und dann wieder der Nächste und immer so weiter. Panik machte sich in der Gesellschaft breit. Die Medien berichteten, welches Ausmaß diese drohende Pandemie auf unsere Weltwirtschaft habe. In Panik haben sich viele bereits mit Unmengen an Lebensmittel eingedeckt. Sogenannten Hamsterkäufe getätigt. Unterschwellig habe auch ich etwas Angst vor diesem Virus, aber am meisten Angst habe ich vor dem Fremdenhass und Rassismus in unserem Land. Den Coronavirus bekommt man irgendwann in den Griff, die braune Brut in unserer Gesellschaft, die jederzeit unerwartet und unkontrolliert ausbricht leider nicht.
Aus diesem Grund habe ich mich heute für einen Genesis-Song entschieden, der meine Gefühle, die mich in den letzten Wochen aufkamen, perfekt in Worte fasst. „Land of Confusion“ ist einer der großartigsten Genesis-Songs. 2007 hatte ich die Band ließ in Düsseldorf gesehen. Noch mit Phil Collins als Frontmann, also in Originalbesetzung, bevor Ray Wilson seinen Platz einnahm. Lehnt Euch zurück, dreht die Anlage auf und last den Song rückblickend auf die Geschehnisse der letzten Wochen wirken und versteht.
Die Übersetzung hierzu: