Fintech-Vorstand Matthew Ledvina untersucht, wie sich Blockchain auf die Wagniskapitalfinanzierung auswirkt
Fintech verändert seit mehreren Jahren das globale Investitionsumfeld, wobei neue Technologien wie Kryptowährungen und Blockchain neue und vielfältige Möglichkeiten für Investoren auf der ganzen Welt schaffen. Die Wagniskapitalfinanzierung, historisch gesehen eine lokale Investitionsart, tritt auf eine globale Plattform und bietet neue Finanzierungsmöglichkeiten für Start-ups rund um den Globus.
Als Vorstand eines in London ansässigen Fintech-Unternehmens arbeitet Matthew Ledvina über eine gesicherte Kreditplattform mit internationalen Kunden zusammen, darunter Privatbanken, Broker, Fonds und Family Offices. Matthew Ledvina agiert auch international mit Fintech- und Regtech-Investitionen, mit einem starken Fokus auf Wagniskapital im Technologiebereich.
Initial Coin Offerings (ICOs) schaffen nun neue und spannende Möglichkeiten für Wagniskapitalgeber, sich bereits in der Frühphase an der Finanzierung internationaler Projekte zu beteiligen.
Initial Coin Offerings
Initial Coin Offerings schaffen Finanzierungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, die bisher in der frühen Startup-Phase von Unternehmen nicht zur Verfügung standen. Startups können jetzt ICOs nutzen, um in jeder Entwicklungsphase große Geldbeträge zu beschaffen, was ihnen die Möglichkeit bietet, Investoren aus den entferntesten Regionen der Welt anzuziehen.
Die geografische Lage ist beim Wagniskapital kein Thema mehr, da sich Investoren von überall aus beteiligen können, schlicht, weil sie Zugang zu Kryptowährungen haben. Als globale Coin-Offerings mit Blockchain-Technologie öffnen ICOs den Markt und bauen einige der Barrieren ab, die mit traditionellen Wagniskapitalinvestitionen verbunden sind.
ICOs begannen ihr Leben als Nischenweg zur Finanzierung von Tech-Entrepreneuren und boten im Wesentlichen eine Crowdfunding-Plattform, auf der jeder Münzen kaufen und Token erhalten kann. Die Idee hinter ICOs ist, dass diese Tokens mit zunehmendem Erfolg der Ventures an Wert steigen.
Verstärkte behördliche Kontrolle
Die Beliebtheit von ICOs als Investitionsinstrument für Wagniskapitalgeber zeigt sich deutlich in den Zahlen. Laut den von Coinschedule erhobenen Daten wurden im Jahr 2018 weltweit mehr als 20 Milliarden US-Dollar an Token-Umsatz generiert. Das ist fast das Dreifache der im Vorjahr erzielten 6,5 Milliarden Dollar. Ein großer Teil dieser Investitionssumme wurde nur Privatanlegern wie Wagniskapitalgebern sowie vermögenden Privatpersonen und Family Offices angeboten, ohne jemals an die Börse zu gehen. Die zunehmende behördliche Kontrolle hat die Platzierung bei Wagniskapitalgebern und anderen zugelassenen Investoren deutlich attraktiver gemacht. Auch die institutionelle Beteiligung hat sich seit vor 2014 verzehnfacht, sodass inzwischen mehr als 900 Kryptofonds zur Verfügung stehen.
Kryptowährung und Blockchain-Investitionen
Wagniskapitalgeschäfte mit Fokus auf Kryptowährung und Blockchain erreichten bis Ende des dritten Quartals 2018 fast 3,9 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einem Anstieg des Gesamtinvestitionswertes um 280 % gegenüber allen vier Quartalen des Vorjahres. Auch das durchschnittliche Investitionsvolumen in Kryptowährung und Blockchain ist mit einem Plus von über einer Million Dollar im Vergleich zum Vorjahr im Jahr 2018 drastisch gestiegen.
Aufgrund des weitgehend unregulierten Umfelds und der historisch volatilen Natur der Kryptowährungen bleibt ein Hauch von Unsicherheit. ICOs sind jedoch sicherlich nicht mehr die Domäne von Frühanwendern und Kryptowährungs-Insidern. Traditionelle Wagniskapitalgeber und eher mainstreamorientierte Frühanwender betreten die Arena und investieren in Token und Investmentfonds mit ICOs im Portfolio.
Matthew Ledvina ist ein US-amerikanischer Steuerexperte mit langjähriger Berufserfahrung als Berater und US-Steuerberater. Neben seiner Funktion als Vorstand bei einem Londoner Fintech-Unternehmen arbeitet er derzeit für eine Wagniskapitalgesellschaft.
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