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Home›Allgemein›Kinderarmut in Deutschland – und das nicht nur zur Weihnachtszeit!

Kinderarmut in Deutschland – und das nicht nur zur Weihnachtszeit!

Von Detlef Obens
14. Dezember 2010
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Image by Wikipedia/Malene Thyssen

Image by Wikipedia/Malene Thyssen

Deutschland zur Weihnachtszeit:

Die Menschen im Vorweihnachtsstress…Wunschzettel der Kinder müssen abgearbeitet werden…viele Familien in großer Vorfreude auf den Weihnachtsurlaub -sei es im Schnee oder unter südlicher Sonne- …die Kanzlerin packt ihren Koffer für ihre alljährliche Weihnachtsreise ins wunderschöne und sündhaft teure schweizer Engadin…unsere Abgeordneten tagen noch ein wenig, um noch schnell die eine oder andere soziale Kürzung in diesem Jahr unter Dach und Fach zu bekommen, damit sie sich dann in ihre süße und wohlige Weihnachtsauszeit begeben…und Ursula v.d. Leyen wird als gute Mutter vermutlich im Kreise ihrer großen Kinderschar unter dem Tannenbaum, neben dem romantisch knisternden Kamin, “O du fröhliche” intonieren…(Ihr Kinderlein kommet wird sie sicher bei bisher 7 eigenen Kindern nicht singen wollen..)…und Westerwelle geniesst die seichte Dekadenz, a la dolce Vita, in südlichem Gefilde…

Es sei ihnen allen gegönnt, irgendwie! Auch ein wenig die mitschwingende Ironie.

Aber es gibt auch eine andere deutsche weihnachtliche Realität:

Kinderarmut!

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen die von direkter Armut in Deutschland betroffen sind steigt! Gerade Kinder von Hartz-4 beziehenden Eltern blicken auch vielfach in diesem Jahr in die sprichwörtliche Röhre. Denn ihre Wünsche unterscheiden sich in der Regel selten von denen ihrer gleichaltrigen Freunde und Freundinnen. Nur mit dem Unterschied, dass deren Eltern den einen oder anderen Wunsch leichter erfüllen können. Weihnachtsfreude am Rande des Existenzminimums wird zu Weihnachtsfrust.

Die Bundeszentrale für politische Bildung schreibt zu dem seit Jahren steigenden Phänomen der Kinderarmut:

“In der Bundesrepublik Deutschland leben etwa zehn Prozent aller Kinder in relativer Armut – das sind 1,5 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland damit im Mittelfeld der wirtschaftlich am weitesten entwickelten Staaten – so das Ergebnis der UNICEF-Vergleichsstudie “Child Poverty in Rich Countries 2005”. Dass es in einem so wohlhabenden Land wie Deutschland Kinderarmut gibt, ist skandalös; dass ihre Rate seit 1990 stärker gestiegen ist als in den meisten entwickelten Industriestaaten, sollte in der Politik Alarm auslösen. Kinder sind in Deutschland zudem häufiger von Armut betroffen als Erwachsene. Es ist widersinnig, dass junge Menschen in einem Land, dessen Geburtenrate seit Jahrzehnten sinkt, einem immer höheren Armutsrisiko unterliegen. Armut und Kinderarmut sind relativ. In Deutschland leiden arme Kinder in der Regel weder Hunger noch Durst, haben ein eigenes Bett und gehen zur Schule.

Hier zeigt sich Armut in anderen Formen: als eingeschränkte materielle Grundversorgung, in verminderten Bildungschancen, schlechterer Gesundheit und geringerer sozialer Teilhabe. Diese Formen wirken sich negativ auf die Lebenschancen der Kinder aus – mit der Folge, dass die Gesellschaft mehr und mehr auseinander driftet.”

Dieser Bericht bezieht sich wohl bemerkt auf Zahlen und Erhebungen des Jahres 2005.

Skandalös ist, dass die Politik im Jahre 2010, an der Grenze zu 2011, diese Zahlen sogar noch steigern konnte. Auch wenn der Bericht Deutschland bescheinigt, im Kreise der Industrienationen eine Stellung im Mittelfeld bezüglich der Kinderarmut zu belegen, ist dies für ein Land wie die Bundesrepublik beschämend.

Der Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge, der sich deutschlandweit anerkannt mit der Thematik befasst, dazu: “Kinderarmut in einem derart reichen Land wie dem unseren ist ein politisches Armutszeugnis für den Staat, die Wirtschaft und die gesamte Gesellschaft”.

Viele Organisationen nehmen sich der Problematik an. Sei es  “DIE ARCHE” , oder der Verein für soziales Leben e.V., oder auch kirchliche Einrichtungen wie die CARITAS, um hier nur einige exemplarisch zu nennen. Sie alle sind selbstverständlich darauf angewiesen mit Spendengeldern ihre Programme zu finanzieren, wozu hier aufgerufen wird.

Deutschland darf sich einen solchen politischen Skandal nicht leisten, der da heisst:

Kinderarmut!

Zumal die Kinder nicht allein leiden, oftmals fühlen sich auch die Eltern in ihrer Lage zutiefst verzweifelt und an den Rand der Gesellschaft gedrückt. Die Bekämpfung der Armut von Kindern ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der sich die Politik offensiv zu stellen hat. Hier dürfen die betroffenen Menschen nicht weiter im Abseits stehen und den Politikern aller Parteien bei ihren lauen Sonntagsreden lauschen, wenn diese sich erregen darüber, das es so etwas wie Kinderarmut in Deutschland gäbe.

Kinderarmut in Deutschland ist das kollektive Versagen einer politischen Klasse -von rechts bis links- die immer mehr, abgehoben in ihrem Raumschiff Bundestag, den Bezug zu den Menschen vermissen lässt.

Weihnachten geht vorüber, aber auch danach bleiben die Kinder arm und sozial ausgegrenzt. Da mögen scheinbar segensreiche Einrichtungen wie städtische Tafeln wie Pilze aus dem Boden spriessen, sie werden das Problem nicht lösen. Ziel der Gesellschaft muß es sein, dass solche Einrichtungen überflüssig werden. Überflüssig wie so manches, was die Politik in den letzten Jahren erschaffen hat.

Wie armselig für ein Land, welches andere europäische Staaten, eigene Banken und Bankiers und Manager milliardenfach unterstützt, aber gleichzeitig den ärmsten der Gesellschaft lediglich 5 Euro monatlich mehr zubilligt. Da läuft was falsch! Auch, wenn Ministerin Ursula’s Gutscheine winken. Und: falsch auch die Wirkung an die Menschen, wenn ein ehemaliger deutscher Kanzler in die russische Hochfinanz oder ein ehemaliger CDU-Ministerpräsident in den Vorstand  einer großen Firma wechseln,  und beide damit fürs Leben ausgesorgt haben.

Sozialneid ist das nicht, was hier beschrieben wird, das Politikerverhalten ist einfach nur frech und dreist und abgehoben!

Deutschland im Winter 2010/2011 ist sehr kalt geworden, und das liegt nicht nur am Wetter!

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