Stadt Duisburg: Wir haben nicht gezockt
Die Stadt Duisburg hat sich nicht in Fremdwährungen verschuldet. Dies hat uns eine Stadtsprecherin soeben mitgeteilt.
Gestern veröffentlichten wir einen Gastbeitrag von Dr. Werner Jurga, der auf die Millionenverluste in den Stadtkassen von Essen und Bochum hinwies. Sie sind dadurch entstanden, dass dort in erheblichem Maße Darlehensverträge in Schweizer Franken (SFR) abgeschlossen wurden.
Die xtranews-Redaktion erkundigte sich daraufhin unverzüglich, ob auch der städtische Haushalt Duisburgs vom signifikant veränderten EUR / SFR – Wechselkurs betroffen ist. Wir fragten:
- Gibt es auf in SFR vereinbarte Darlehensverträge mit der Stadt Duisburg als Schuldner?
Fall ja:
- Welche Laufzeiten haben diese auf SFR laufenden Kredite?
- Wie hoch ist der Buchwert der aus dem SFR-Kursanstieg resultierenden Wechselkursverluste?
- Hat die Stadt Duisburg bereits Teile dieser Wechselkursverluste realisieren müssen, oder rechnet sie damit, dass solche Realverluste eintreten werden?
- Plant die Stadt einen Ausstieg aus den SFR-Verbindlichkeiten?
- Hat die Stadt Duisburg über die SFR-Kredite hinaus noch weitere Fremdwährungsdarlehen aufgenommen?
- Hat die Stadt – ähnlich wie der in der FAZ genannte kommunale Zweckverband aus der Oberpfalz – für ihr Schuldenmanagement auch auf spekulative Finanzinstrumente wie Swaps oder Derivate zurückgegriffen?
Die Antwort auf all unsere Fragen laute Nein, ließ uns soeben die Stadtsprecherin wissen. Das bedeutet, dass sich die Stadt Duisburg weder in Schweizer Franken oder in anderen Fremdwährungen verschuldet noch sich an fragwürdigen Spekulationsgeschäften beteiligt hat.