BA-Vorstand Heinrich Alt will zwei Klassen Hartz
Nürnberg. Das Vorstandsmitglied der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit Heinrich Alt äußerte sich in der Montagsausgabe von „Die Welt“, dass man unterscheiden müsse, ob ein Hartz-IV-Empfänger jahrelang gearbeitet und damit in die Sicherungssysteme eingezahlt habe, oder ob er ein ein Leben lang Transferleistungen bezogen habe. Da Alt hier ein Gerechtigkeitsproblem konstatiert, fordert er für jene Arbeitslose, die in die Sozialkassen eingezahlt haben, dauerhafte Privilegien. Bisher bekommen Arbeitslose, die aus der Arbeitslosenversicherung in Hartz IV wechseln, nur zwei Jahre lang einen Zuschlag.
Ein weiteres Problem sieht Alt in den Wohnkosten. Laut Alt müsste man die Kosten der Unterkunft pauschalisieren, um den Leistungsempfängern einen Anreiz zu bieten, sich eine billigere Wohnung zu suchen. Da bisher die ARGEn die Wohnkosten bis zu einer Obergrenze voll übernehmen, bieten sich für Leistungsbezieher keinerlei Vorteile, eine billigere Wohnung zu finden.