Zu Besuch in den Partnerstädten
Städtepartnerschaften dienen dem interkulturellen Austausch und dem Knüpfen freundschaftlicher Beziehungen mit Menschen aus anderen Ländern. Dies erweitert den Horizont, belebt die Gemeinde und öffnet Türen für Menschen, Wirtschaft und Kultur. Hier erfahren Leser, welchen Partnerstädten der Region sie einen Besuch abstatten sollten.
Essen: Tel Aviv, Israel
Die offizielle Partnerschaft zwischen Essen und Tel Aviv besteht schon seit 1991. Damals war Essen die vierte Stadt, die nach dem Zweiten Weltkrieg eine deutsch-israelische Beziehung etablierte. Nach einem zurückhaltenden Anfang hat sich mittlerweile ein reger Dialog entwickelt, der zu gegenseitigem Verständnis beiträgt. Tel Aviv, auch „die weiße Stadt“ genannt, beeindruckt seine Besucher mit einer aufgeschlossenen Mentalität, moderner Kunst und vielen Zeugnissen der Antike. Geschichtsinteressierte besuchen die Altstadt von Jaffa, wo sie mittelalterliche Gassen entlangschlendern und den 5.000 Jahre alten Hafen besuchen können. Übrigens pflegt auch die Stadt Moers eine Partnerschaft mit Israel.
Duisburg: Fort Lauderdale, USA
Die Städtepartnerschaft zwischen Duisburg und dem sonnigen Fort Lauderdale wurde am 18. März 2011 besiegelt. Im Hilton Fort Lauderdale Beach Resort unterzeichnete der damalige Duisburger Bürgermeister Adolf Sauerland den Partnerschaftsvertrag mit Mayor John P. „Jack“ Seiler und legte so den Grundstein für eine besondere Freundschaft. Für Besucher gibt es in Fort Lauderdale viel zu entdecken. Einmalig ist ein Spaziergang auf der sogenannten Beachfront Promenade, die von Boutiquen und Luxus-Hotels gesäumt ist. Die regionale Tier- und Pflanzenwelt kann man in den Flamingo Gardens kennenlernen. Und bei einer Bootsfahrt kann man mit etwas Glück den ein oder anderen Delfin erspähen.
Düsseldorf: Chiba, Japan
Die Partnerschaft zwischen Düsseldorf und Chiba ist noch ganz frisch: Am 25. Mai 2019 trafen sich Kensaku Morita, Gouverneur der Präfektur Chiba, und Oberbürgermeister Thomas Geisel im Düsseldorfer Rathaus und unterzeichneten den Partnerschaftsvertrag. Die japanische Hafenstadt Chiba – auf Deutsch „Stadt der tausend Blätter“ – liegt in der Nähe von Tokio und ist bekannt für ihren guten Sakewein. Ein großes Highlight ist auch der Chiba-Tempel und die Einschienenbahn Chiba Monorail. Hobbyfotografen kommen besonders Ende März auf ihre Kosten, wenn die Kirschbäume in voller Blüte stehen. Die gelungenen Urlaubsfotos eignen sich dann wunderbar für Fotogeschenke oder Fotobücher, die online zusammengestellt werden können.
Oberhausen: Middlesbrough, England
Die Partnerschaft mit Middlesbrough, die Oberhausen schon seit 1974 pflegt, wird bis heute dank engagierter Bürger am Leben gehalten. Um den kulturellen Austausch zwischen den beiden Städten zusätzlich voranzutreiben, wurde damals nicht nur ein Partnerschaftsvertrag unterschrieben, sondern auch der MOTT-Verein gegründet (Middlesbrough Oberhausen Town Twinning). Während Middlesbrough im 19. Jahrhundert noch ein kleines Dorf war, ist es nun eine Stadt mit 125.000 Einwohnern. Aufgrund ihrer Lage an der Nordseeküste Nordenglands hat sie auch Touristen einiges zu bieten. Der geschichtsträchtige Ort punktet nicht nur mit interessanten Museen und erholsamen Parks, sondern bietet auch einzigartige kleine Boutiquen und Geschäfte.
Bochum: Oviedo, Spanien
Seit 1980 herrscht ein enges Verhältnis zwischen Bochum und Oviedo. Die sehenswerte Stadt im Norden Spaniens ist die Hauptstadt des Fürstentum Asturiens und blickt auf eine ereignisreiche Geschichte zurück. Erst im September 2019 besuchte Renate Scheuerpflug, Vorsitzende der Gesellschaft der Freunde der Städtepartnerschaft Bochum-Oviedo, die 220.000-Einwohner-Stadt und war vor allem von der Gastfreundschaft und Sauberkeit beeindruckt. Reisende sind in Oviedo stets der Vergangenheit auf den Spuren: Das Museum der feinen Künste beherbergt über 15.000 kostbare Gemälde vom 14. bis zum 21. Jahrhundert. Überdies gibt es in der Stadt viele gut erhaltende Kathedralen und Paläste zu entdecken.
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