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Home›Duisburg›Gespräche signalisieren Wertschätzung: Die Duisburger Bahnhofsmission half im letzten Jahr 30.487 Mal

Gespräche signalisieren Wertschätzung: Die Duisburger Bahnhofsmission half im letzten Jahr 30.487 Mal

Von Redaktion
21. März 2017
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Die Duisburger Bahnhofsmission verzeichnete im letzten Jahr 30.487 Kontakte. Das ist ein Anstieg um acht Prozent. Was in der Statistik beeindruckend, aber dennoch trocken wirkt, heißt ganz praktisch: An 365 Tagen im Jahr im Einsatz half die Bahnhofsmission 30.487 Mal. Sei es mit einer Auskunft am Bahnsteig, beim Ein- oder Aussteigen an den Zügen bis hin zu Gesprächen in der Bahnhofsmission.

Die Räumlichkeiten der Bahnhofsmission suchten im letzten Jahr über 25.000 Menschen auf. Zu ihnen gehörten auch solche, die um etwas zu essen und trinken baten oder sich aufwärmen wollten. Es waren aber auch Reisende, die ihre Wartezeiten überbrückten, Eltern, die ihre Kinder dort wickelten, oder Menschen, die Unterstützung bei ihrer Reiseplanung oder der Bedienung des Fahrkartenautomaten benötigten.

Das Team der Bahnhofmission half im letzten Jahr allein 2.340 Menschen mit Behinderungen. Dazu gehörte eine junge Frau mit einer geistigen Behinderung, die das Team bei der Orientierung im Bahnhof unterstützte, ein Mann im Rollstuhl, den es zum Bahnsteig begleitete, eine blinde Frau, die sich eine Weile in den Räumen der Bahnhofsmission aufhielt, und dann von Mitarbeitenden zu ihrem Zug gebracht wurde. Dazu gehörte auch ein älterer Herr mit einem Rollator, der etwas zu essen und trinken erhielt.

Die Statistik weist auch 2.644 Kontakte mit „Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten“ aus. Dies seien Menschen, so Bodo Gräßer von der Duisburger Banhofsmission, die häufig ein ganzes Bündel von Problemen hätten: Drohende oder bestehende Wohnungslosigkeit, Mietschulden, Haftentlassung, soziale Isolation, fehlende Kontakte zu Nachbarn oder Freunden oder Verwandten, Arbeitslosigkeit oder Gewalterfahrungen seelischer oder körperliche Art. Die Hilfe der Bahnhofsmission bestehe dann in der Linderung einzelner Probleme, aber vor allem in der Vermittlung an Beratungsstellen, „wenn der Mensch bereit und in der Lage ist“ betont Bodo Gräßer.

Kontakt gab es im letzten Jahr auch zu 1.217 Menschen mit finanziellen Schwierigkeiten. „Damit sind Personen gemeint, die sich hauptsächlich wegen einer vorübergehenden oder immer wieder auftretenden finanziellen Notlage in der Bahnhofsmission melden und um konkrete, vordringlich materielle Hilfe bitten“ erläutert Gräßer. Diese Menschen versuche man zur Schuldnerberatung oder zu Einrichtungen, bei denen man günstig Lebensmittel oder Kleidung erhalten kann, weiterzuvermitteln. Die Bahnhofsmission selbst habe lediglich die Möglichkeit, in Akutfällen aus der Notfallkleiderkammer zu helfen oder ein Lebensmittelpaket herauszugeben. Manchmal müsse eine Gehhilfe herausgeben werden, wenn diese einem Reisenden gestohlen wurde. Finanzielle Hilfen könne die Bahnhofsmission selbst jedoch nicht leisten.

Die meisten Kontakte – 8.325 insgesamt – gab es im letzten Jahr zur Gruppe derer, die psychische Erkrankungen oder Abhängigkeitserkrankungen aufweisen. Gemeint sind Menschen, die Suchterkrankungen von legalen und illegalen Drogen haben, aber auch Menschen, die z.B. unter Spielsucht leiden. Die Zahlen seien seit Jahren konstant auf hohem Niveau. Hier gelte es für die Mitarbeitenden, die richtigen Beobachtungen zu machen und einzuordnen, wie vielleicht durch Vermittlung an entsprechende Stellen geholfen werden kann. Eine besondere Form der Beratung ist die Krisenintervention, die es im letzten Jahr 47 Mal gab. Hierbei handelt es sich um Menschen, die durch plötzliche, massive Veränderungen ihrer Lebensbedingungen, beispielsweise durch den Tod eines nahen Angehörigen, durch Arbeitsplatzverlust, durch Gewalterfahrungen oder durch eine Erkrankung, psychisch stark belastet oder sogar gefährdet sind. Die Hilfesuchenden sollen durch das Gespräch und die Unterstützung der Mitarbeitenden der Bahnhofsmission dazu befähigt werden, die Bewältigung ihrer Krise erfolgreich in Angriff zu nehmen. „Das Ziel ist aber immer die Weitervermittlung an Facheinrichtungen“ betont Bodo Gräßer.

Die höchsten Zahlen erreicht die Rubrik „Gespräche, kleine Hilfen, Auskünfte“ – im letzten Jahr waren es 10.151: Unter diesem Punkt werden alle „kleinen“ und „alltäglichen“ Dienste der Bahnhofsmission erfasst, wie etwa die mündliche Wegbeschreibung im Bahnhof, das Pflaster, das gereicht wurde, oder die gesuchte Telefonnummer, die dem Reisen aufgeschrieben wird. In der Summe nehmen diese Tätigkeiten die meiste Arbeitszeit in Anspruch. Doch sie sind von großer Bedeutung, wie Bodo Gräßer erklärt: „Gespräche signalisieren Wertschätzung und Interesse gegenüber den Gästen. Sie schaffen Beziehung und notwendiges Vertrauen, so dass Menschen unsere Hilfen annehmen. Insofern muss ein Gespräch nicht zwingend Probleme thematisieren, sondern ist oft auch unverbindliche Unterhaltung über neueste Nachrichten, das Wetter, Fußballergebnisse oder aktuelle Angebote in Geschäften. Eben alles, was einen Kontakt und die Beziehung erleichtert.“
Hilfreich ist da sicher auch, dass in den Räumlichkeiten der Bahnhofsmission zum Gespräch am Tisch ein Getränk oder manchmal etwas zu Essen angeboten werden kann. Auch hier ist die Statistik genau: Im letzten Jahr wurden 15.780 Getränke – 7% Steigerung zum Vorjahr – und 16.944 Speisen – 6,5% Steigerung zum Vorjahr – ausgegeben.

Die Statistik erfasst schließlich auch die Einsatzstunden im Jahr: Im Team der Ökumenischen Bahnhofsmission arbeiten 44 Ehrenamtliche mit. Allein diese kamen im letzten Jahr auf 5523,5 Stunden ehrenamtlicher Arbeit. Nicht mitgezählt wurden die Stunden des restlichen Teams und der Einsatz für Veranstaltungen, wie den Tag der offenen Tür oder den Adventsbasar.

Die Bahnhofsmission Duisburg ist eine ökumenische Einrichtung der Caritas Duisburg und des Diakonischen Werkes Duisburg, die jeweils einen hauptamtlichen Mitarbeiter stellen. Bodo Gräßer und sein Kollege Torsten Ohletz bilden gemeinsam das Leitungsteam. Die Deutsche Bahn AG stellt der Bahnhofsmission kostenlos die Räumlichkeiten – einschließlich der Nebenkosten – zur Verfügung. Die restlichen Kosten werden über Spenden und aus Kirchensteuermitteln finanziert. Die Duisburger Bahnhofsmission wird dieses Jahr 105 Jahre jung.

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