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Saisonübliches mit Sorge betrachtet Arbeitslosigkeit in Duisburg

Von Dr. Werner Jurga
3. Februar 2016
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agenturfuerarbeitMonatsanfang. Zeit für einen Blick auf die Arbeitslosenzahlen. Das ist üblich. Die Arbeitslosigkeit in Duisburg… – nun ja, sagen wir´s mal so: sie ist gestiegen. Das ist auch üblich. Nein, nicht was Sie schon wieder denken. Nicht wegen des Ortes. Duisburg ist scheiße und so! Nichts da, am Ort liegt es nicht. An Duisburg kann es gar nicht liegen. Aber wenn es nicht am Ort liegt, dann liegt es, dann kann es nur an einer Sache liegen – richtig: an der Zeit. Es liegt – so ist das – am „saisonüblichen Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahresbeginn“. Das ist ja das, was ich sage: üblich ist das. Das heißt: in diesem Fall habe nicht ich das gesagt, sondern Ulrich Käser. Das ist der Chef der Duisburger Arbeitsagentur. Und der hat auch noch gesagt, dass der „in diesem Januar moderater als in den Vorjahren ausgefallen“ sei, dieser „saisonübliche Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahresbeginn“. Und das „trotz zusätzlicher Belastungen durch Zuwanderung und Flüchtlinge“, sagt der Herr Käser. Eigentlich klasse.

Blöd nur, dass „dennoch“ – ja, das hat er wirklich gesagt, der Käser, wörtlich! – „die Arbeitslosenquote auf 13,5 Prozent gestiegen“ ist. Dennoch. Tja, das ist wirklich blöd, aber leider auch – wie gesagt – „üblich“. Die übliche Entwicklung des Arbeitsmarkts: „Im Dezember lag die Quote bei 13 Prozent“, im Januar bei 13,5 Prozent. So ist das nun einmal, das liegt am Wetter, da kann man nichts machen. Eigentlich liegt Arbeitslosigkeit, etwas vereinfacht ausgedrückt, immer am Wetter. Und dieser Januar – über den reden wir ja… Okay, zugegeben: in Duisburg – darüber reden wir ja – war nicht gerade Winterwetter. Aber nun ja, sagen wir´s mal so: Arbeitslosigkeitswetter. Ja logisch! Sie ist doch gestiegen, diese Arbeitslosigkeit. Sie müssen schon ein wenig aufpassen! Also nochmal: Der zum Jahresbeginn schwächere Arbeitsmarkt gehört zur üblichen saisonalen Entwicklung. Kein Grund zur Panik: „Der Personalbedarf der Unternehmen kommt erst in den Folgemonaten wieder so richtig in Fahrt“, sagt Ulrich Käser, Chef der Duisburger Arbeitsagentur.

Blöd ist auch noch, dass wir über einen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Höhe von 3,9 Prozent reden, allein von Dezember 2015 bis Januar 2016, während „die Zahlen für das gesamte Ruhrgebiet lediglich einen marginalen Anstieg von 0,3 Prozent zum Vorjahresmonat aufweisen“. Rainer Bischoff, lange Jahre Duisburger DGB-Chef und heute Vorsitzender der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen, findet das „auffällig“. Im bundesweiten Trend zeige der „Pfeil nach oben“ und „während im Ruhrgebiet die Zahl der Arbeitslosen zum Vorjahresmonat nahezu stagniert“, so Bischoff, „verzeichnet Duisburg einen Anstieg der arbeitslos gemeldeten Bürgerinnen und Bürger“. Nun ja, sagen wir´s mal so: wenn man die Sache so sieht, dann ist sie auffällig. Aber wir leben in einem freien Land. Niemand wird gezwungen, sie so zu sehen. Niemand muss die ganze Sache so sehen wie dieser SPD- und Gewerkschaftsfunktionär. Anders sehen hätte den unschätzbaren Vorteil, dass einem das nicht auffällt. Das Auffällige wäre, wie es üblich ist, schlicht und einfach unauffällig.

Vielleicht kennen Sie das aus Ihrem Privatleben: dieses ständige Vergleichen mit den Nachbarn… – also glücklich macht das nicht! Die Müllers haben ein neues Auto, die Meiers eine neue Haustür, und die Schulzes fahren auch schon wieder in Urlaub. Was soll das denn? Das bringt doch nichts! Mit Neid und Missgunst ziehen Sie sich nur selbst runter. Positives Denken ist angesagt. Viel besser wäre da schon ein aufmunterndes „Schatzi, wird schon werden“! In den Folgemonaten kommen wir wieder so richtig in Fahrt. Doch der Zeitgeist ist nicht so. Auch im Fernsehen: überall nur Casting. Wer wird König? Wer kriegt den Bachelor? Wer hat den Längsten? Also im Privatfernsehen, meine ich. Die machen die Leute noch ganz wuschig. Ganz anders die Bundesagentur für Arbeit. Die haben auch die Zahlen, natürlich. Und klar ist auch: wenn die Leute nicht wollen, und leider gibt es immer wieder auch so welche, dann müssen die denen schon etwas Power geben. Aber die posaunen das nicht herum. Die dramatisieren nichts. Hin und wieder fällt etwas „noch moderater“ aus. Fertig.

Versöhnen statt spalten. Zum Beispiel diese Ost-West-Vergleiche, die die früher immer angestellt hatten. In Sachen Arbeitslosigkeit. Machen die nicht mehr. Dabei: sie könnten das ruhig machen. So schlimm ist das alles nämlich gar nicht mehr. Wie gesagt: die haben die Zahlen, klar. In der Ehemaligen beträgt die Arbeitslosenquote 9,6 %, während sie sich in der Alt-BRD auf 6 % beläuft. Im Januar 2016, darüber reden wir ja. Die Quote im gesamten Bundesgebiet, und nur auf die kommt es an: 6,7 %. Aber die kennen Sie ja schon aus der Zeitung. „Januar-Arbeitslosigkeit auf Rekordtief“. Nun gut, in Duisburg ist die Arbeitslosigkeit doppelt so hoch wie auf Bundesebene. Aber Ulrich Käser hat schon recht: überall finden Sie diesen „saisonüblichen Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahresbeginn“. Das muss auch einmal gesagt werden! Und diese 6,7 % bundesweit… – lassen Sie sich davon nicht blenden! Das ist nur einDurchschnittswert. Hier ist die Quote niedriger, dort höher. Das ist üblich, das ist ganz normal. Alles ist in Bewegung. Das, was oben ist, nicht oben bleibt.

Thüringen zum Beispiel, soll man gar nicht sagen. In der Ostzone unter „Bezirk Suhl“ geführt, wo sich die Füchse Gutenacht gesagt hatten und jetzt zu allem Überfluss auch noch einer ihrer Nachfolger Ministerpräsident ist, beläuft sich die Arbeitslosigkeit auf 7,8 Prozent. Respekt! Weniger als in NRW, wo es immerhin glatte 8 % sind. Aber ich will nichts schönreden, deshalb nochmal: im Osten ist die Arbeitslosenquote deutlich höher als im Westen. Der Rekordhalter: Mecklenburg-Vorpommern. 11,5 % – das muss man sich nur mal vorstellen! Immerhin: die Leute – also nicht alle, aber viele – sind so schlau und hauen von dort ab. Dagegen Duisburg… – wächst wieder. Tja, da darf man sich nicht wundern. 33512 arbeitslos gemeldete Duisburger im Januar 2016, und dazu noch 6073 Personen (Zahlen aus der Westen), die “in Qualifizierungen, Aktivierungsseminaren und Arbeitsgelegenheiten beschäftigt waren und deshalb nicht als Arbeitslose gezählt werden“… – das „betrachten wir durchaus mit Sorge“, sagt Rainer Bischoff. Verständlich, durchaus.

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