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Klimawandel? Sowas gibts hier nicht. Per Definition.

Von Stefan Meiners
14. Dezember 2011
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Arctic Sea ice concentration, biweekly norther...

Image via Wikipedia

Es ist schon erstaunlich: Da tritt Kanada aus dem Kyoto-Protokoll aus, weil es keine Lust hat Strafen zu zahlen und alle regen sich darüber auf. Dabei ist dieses Verhalten vorprogrammiert:

  1. Warum sollte ich als Land Strafen zahlen wollen, wenn die USA und China z. B. erst gar nicht mitmachen?
  2. Warum sollte ich mich unter den unter 1 genannten Gesichtspunkten einem Protokoll unterwerfen, dass mir als kommende Ölmacht im Weg steht?

Aus rein marktkapitalistischer Sicht ist das Verhalten von Kanada weder überraschend noch unverständlich. Unverständlich ist dagegen, dass die Welt sich weiterhin nicht auf einen Kyoto-Nachfolger verständigen will. Und wir reden hier ja eigentlich nur vom CO2.

Dabei ist die Welt inzwischen einen Schritt weiter und zeigt uns, dass komplexe Systeme erstens schwer zu handhaben sind und wir zweitens möglicherweise ohnehin nur noch um Schadensbegrenzung bemüht sein könnten. Denn während wir hier das Klima munter aufheizen, schmilzt in den Polregionen das Eis.

Denn die Permafrostböden beginnen ebenso auf zu tauen und entlassen unglaubliche Mengen an Methan in die Atmosphäre. In Sibirien gibt es dazu ein Forschungsprojekt, aus dem beunruhigende Nachrichten kommen:

Scientists estimate that there are hundreds of millions of tonnes of methane gas locked away beneath the Arctic permafrost, which extends from the mainland into the seabed of the relatively shallow sea of the East Siberian Arctic Shelf. One of the greatest fears is that with the disappearance of the Arctic sea-ice in summer, and rapidly rising temperatures across the entire region, which are already melting the Siberian permafrost, the trapped methane could be suddenly released into the atmosphere leading to rapid and severe climate change.

Dabei muss man verstehen, dass Methan in der Atmosphäre ungefähr 20 mal so wirksam ist wie CO2. Aber statt auf Gegenmaßnahmen wartet man eigentlich nur auf das erste Unternehmen, dass ankündigt die Gasvorräte wirtschaftlich ausbeuten zu wollen.

Natürlich ist Russland weit weg, könnte man sagen. Aber das hält Deutschland nicht davon ab, sich selbst in die Tasche zu lügen. Dazu hat die Zeit eine interessante Meldung, die den Wissenschaftsrat betrifft. Dieser ist unter anderem in Sachen Atom- und Kohlekraft gegen die Koalition:

Denn der aus sieben gestandenen Professoren bestehende “Umweltrat”, der im Berliner Beamtenjargon nur SRU heißt, ist laut Einrichtungserlass ausdrücklich “unabhängig”. Sein Auftrag sei es, “die Urteilsbildung bei allen umweltpolitisch verantwortlichen Instanzen sowie in der Öffentlichkeit” zu erleichtern, heißt es in dem Erlass. (…)

Wie zum Beispiel im Mai 2010. Damals, fast ein Jahr vor der Reaktorkatastrophe von Fukushima, war die schwarz-gelbe Koalition noch stramm auf Atomkurs; die Laufzeiten der hiesigen Meiler sollten verlängert werden. Doch die amtierenden Ratsmitglieder, die noch von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel berufen worden waren, hielten dagegen. Eine klimaverträgliche, sichere und bezahlbare Stromversorgung sei auch ohne mehr Atomstrom möglich. “Weder eine Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerken noch der Bau neuer Kohlekraftwerke mit Kohlendioxidabscheidung und -speicherung sind notwendig”, ließen sie in einer knapp 100-seitigen Stellungnahme wissen.

Was macht aber eine schwarz-gelbe Koalition aus FDP und CDU/CSU mit unabhängigen Wissenschaftlern, die nicht regierungstreu scheinen?

Bei den Koalitionsfraktionen sind die Umweltsachverständigen gleichwohl längst nicht rehabilitiert. Das jedenfalls geht aus einem Vermerk hervor, der zwar kein Datum trägt und keinen Autor ausweist, ganz offensichtlich aber aus den Reihen der Koalitionsfraktionen stammt. Inhalt des Papiers: Durch die Installation eines hoch dotierten Oberaufsehers in der Berliner Geschäftsstelle solle der Umweltrat “dauerhaft in den (personal-)politischen Einfluss- und Steuerungsbereich der Koalitionsfraktionen gebracht werden”.

Denn schließlich stehen wissenschaftliche Erkenntnisse nur zu gern den Marktinteressen entgegen. Und so lange wir von Merkel und der CDU regiert werden ist nicht abzusehen, dass Entwicklungen wie in Sibiriern die notwendige Aufmerksamkeit und Handlungsbereitschaft erfahren werden.

Ausbaden, vermutlich im wahrsten Sinne des Wortes, werden es dann unsere Kinder und Enkel.

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