Wie teuer ist ein Abschleppdienst?
Ob Falschparker oder Defekt am Auto, in einigen Fällen ist das Fahrzeug nicht mehr fahrtüchtig und muss abgeschleppt werden. Doch wie teuer ist ein Abschleppdienst? Trägt man die Kosten in jedem Fall selbst oder gibt es Ausnahmen? Mit welchen Kosten man zu rechnen hat, wohin das Fahrzeug gebracht wird und wann Kosten für einen Abschleppdienst von Dritten übernommen werden, ist im Folgenden zusammengefasst.
Dann kommt der Abschleppdienst ins Spiel
Ist ein Auto nicht mehr fahrtüchtig, so sollte es abgeschleppt werden. In einigen Fällen ist es möglich, das Fahrzeug in Eigenregie und mit privater Hilfe zur nächsten Werkstatt zu bringen. Fahrzeuge mit Automatikgetriebe und auch Elektroautos sollten in der Regel von einem Fachmann abtransportiert werden. Automobile mit einem Automatikgetriebe dürfen nur wenige Kilometer in Stufe N abgeschleppt werden. Während der Zugzeit entsteht starke Wärme, die Schäden am automatischen Getriebe verursacht.
Elektroautos können nur auf einer Ladefläche eines Lastwagens transportiert werden. Das liegt daran, dass das Abschleppen an Vorder- oder Hinterrad zu einer Überspannung der Batterie oder zu einem Defekt der Steuerelektronik führen kann. Das Handbuch eines Fahrzeugs verrät mehr. Dort kann man nachlesen, wie man in einem solchen Fall zu handeln hat. Einige Fahrzeuge mit Allradantrieb dürfen ebenfalls nur auf zwei Rädern gezogen werden. Um keinen Schaden am Fahrzeug zu riskieren, sollte man es entweder erst nach einem Blick ins Handbuch oder direkt von einem Abschleppdienst abtransportieren lassen.
Hier landet ein abgeschlepptes Fahrzeug
Ist das Abschleppunternehmen da, so stellt sich Erleichterung ein. Doch wohin wird das Fahrzeug gebracht? In der Regel bringt ein Abschleppdienst jedes Fahrzeug bis zur nächstgelegenen Werkstatt. Man hat keinen Anspruch darauf, es nach Hause transportieren zu lassen oder sich eine Werkstatt auszusuchen. Hierfür sind gesonderte Überführungen erforderlich. In diesem Fall vereinbart man einen Termin mit einem Abschleppdienst, der diesen Service anbietet und lässt sein Fahrzeug an einen gewünschten Ort bringen.
Mit diesen Kosten sollte man rechnen
Die Kosten für den Service lassen sich nicht pauschal beantworten. Je zehn Kilometer zahlt man rund 100 bis 200 Euro. Wird gesonderte Ausrüstung oder eine spezielle Methode zum Abschleppen benötigt, so zahlt man deutlich mehr. Auch am Wochenende oder an Feiertagen werden für das Abschleppen eines Fahrzeuges höhere Beträge fällig.
In diesem Fall zahlt man nichts
Kommt es zu einem unverschuldeten Unfall, so muss man nicht für die Abschleppkosten aufkommen. Das ist nur möglich, wenn man auch tatsächlich keine Schuld am Unfall trägt. In diesem Fall werden alle Kosten von der Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers getragen. Dann wird man vom Abschleppdienst zur nächstgelegenen Werkstatt gebracht, um das Fahrzeug reparieren zu lassen.
Lohnt sich eine Mitgliedschaft in einem Automobilclub?
Es gibt verschiedene Automobilclubs, die eine Kostenübernahme für den Abschleppdienst anbieten. Der bekannteste Club ist der ADAC. Möchte man sich für den Ernstfall absichern, so sollte man verschiedene Verträge miteinander vergleichen und prüfen, welche Kosten abgedeckt werden. Der ADAC übernimmt Abschleppkosten innerhalb Deutschlands von bis zu 300 Euro. Das limitiert die Abschleppkilometer, wird jedoch auch bei anderen Unternehmen so gehandhabt.
Liegt ein Schutzbrief zur Versicherung vor, so werden die Kosten für den Abschleppservice gänzlich übernommen. Bei einem selbstverschuldeten Unfall werden die Kosten grundsätzlich nur mit einer Teil- oder Vollkaskoversicherung getragen.