Am Montag gegen 17.15 Uhr überwachte eine Streifenwagenbesatzung den Verkehr an der Essenberger Straße. Die Polizisten hatten ihren Wagen gerade an einem Garagenhof abgestellt, schon fiel ihnen ein Autofahrer auf, der mit dem Handy telefonierte.

Der Fahrer des grauen Mercedes fuhr telefonierend in Richtung der Straße Am Geldermannshof, woraufhin die Beamten ihm folgten und Anhaltezeichen gaben.

Das nahm der Unbekannte allerdings zum Anlass, Gas zu geben.

Er bog zunächst zügig in die Davidstraße ein und hielt dort auch an. Doch als die Polizisten ausgestiegen waren, setzte er das Auto zurück und fuhr gegen ein dort abgestelltes Auto, das hierbei beschädigt wurde.

Das interessierte den Fahrzeugführer offenbar ebenfalls wenig, denn er fuhr von dort aus wieder auf die Straße Am Geldermannshof zurück.

Mit Blaulicht und Martinshorn folgten ihm die Beamten jetzt mit mehreren eingesetzten Streifenwagen.

Der Mercedesfahrer jagte mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit durch die Straße, überfuhr anschließend mehrere rote Ampeln und war bereits an der Hülsdonker Straße angekommen.

Aufgrund der hohen Geschwindigkeit gelang ihm der Abbiegevorgang in die Fasanenstraße nicht, so dass er dort gegen eine Hecke und eine Hauswand fuhr. Hierbei rissen mehrere Teile des Autos ab.

Kurzum setzte der Mercedesfahrer erneut sein Auto zurück und fuhr weiter auf der Fasanenstraße, wie eine Zeugin den Polizisten mitteilte.

Wenige hundert Meter später verließ der Unbekannte an der Kranichstraße / Möwenweg den Mercedes und flüchtete zu Fuß weiter.

Ein Zeuge hatte den Mann beim Verlassen des Autos beobachtet und ihn gegenüber den Polizisten beschrieben.

Der Flüchtige konnte trotz Fahndung, bei dem auch ein Hubschrauber eingesetzt war, nicht gestellt werden.

Doch viel Zeit, um sich zu ärgern, blieb den Polizistinnen und Polizisten nicht: Im Auto fanden sie einen Personalausweis. Auf dem Foto konnten die Beamten eindeutig die abgebildete Person als Fahrer identifizieren.

Den Mercedes, der ein Kennzeichen aus dem Kreis Mettmann hatte, stellten die Polizisten sicher.

An der Wohnanschrift, die die Beamten umgehend aufsuchten, konnte niemand angetroffen werden.

Auch die Polizisten im Kreis Mettmann konnten an der Halteranschrift niemanden antreffen, der ihnen sagte, wer mit dem Mercedes unterwegs war.

Das Verkehrskommissariat nahm die Ermittlungen auf.

Im Laufe des gestrigen Abends meldeten sich noch Zeugen und auch weitere Geschädigte bei der Polizei, die den Tatverdächtigen gesehen, beziehungsweise von seiner Fahrweise gefährdet wurden. Auch hier ermittelt jetzt das Verkehrskommissariat gegen den Tatverdächtigen.

Was bereits durch eine Überprüfung der Papiere deutlich wurde: Der Besitzer des Personalausweises und mögliche Tatverdächtige hat keinen Führerschein mehr.