Duisburg: Ivana Hoffmann – War die nicht Terroristin?
Ivana Hoffmann – War die nicht Terroristen? Ein Irrglaube, dem viele erliegen.
Laut Wikipedia war Hoffmann Tochter einer Deutschen und eines Togolesen und hatte bis 2014 die zwölfte Klasse der Aletta-Haniel-Gesamtschule im Duisburger Stadtteil Ruhrort besucht, die sie ohne Fachabitur zugunsten ihrer Beteiligung am Kampf gegen den IS verlassen habe. In Duisburg sei die Frau in der Gruppe Young Struggle aktiv gewesen, der eine Nähe zur MLKP nachgesagt wird. Dort habe sie sich seit ihrem 13. Lebensjahr besonders gegen Rassismus und Sexismus engagiert.
Sie soll 2011 mit der MLKP in Verbindung gekommen sein und reiste 2014 in die nordsyrische Region Rojava, um dort die Kurden im Kampf gegen den Islamischen Staat zu unterstützen.
In einem weiteren Interview wird gesagt:
„Das Festival hat in jedem Jahr einen anderen Schwerpunkt. Im letzten Jahr zum Beispiel haben wir thematisch zu politischen Gefangenen gearbeitet. In diesem Jahr haben wir uns für dieses Motto entschieden, weil wir antikoloniale Kämpfe mehr in den Vordergrund rücken wollen – schließlich sind sie aktueller denn je. Es geht um Widerstand gegen Besatzungen und die Zerstörung von Lebensgrundlagen, auch dagegen hat Ivana gekämpft.“
(Pressemitteilung/ Orga)
Und weiter.
„Mit diesem Festival wollen wir eben das zeigen:
Ivanas Kampf ist hier, denn wir führen ihn weiter und tragen ihren Namen auf die Straßen.
Ihr Name und ihre Geschichte werden nicht in Vergessenheit geraten. Und nicht nur das.
Wir wollen mit ihrer Geschichte andere Menschen erreichen und inspirieren.“
„Für uns ist klar, dass Ivana nicht einfach gestorben ist. Im physischen Sinne ist sie das natürlich, aber im politischen Sinne ist sie unsterblich. „Unsterblichkeit“ ist ein Ausdruck dafür, dass die Geschichte eine Geschichte von Klassenkämpfen und von Kämpfen gegen Unterdrückung ist und Ivana ist eben ein Teil der Geschichte der Klassen- und Befreiungskämpfe. Sie ist Teil der Kämpfe, und ihr Kampf endet nicht mit ihrem physischen Tod. Sie hat ihr Leben der Revolution gewidmet und sich damit von allen Zwängen des bürgerlichen Systems losgelöst.“
„Für uns bringt das eine Mischung aus vielen Gefühlen zusammen: Schmerz, Trauer, Wut, aber auch Stolz. Wir trauern um unsere Genossin, sind wütend auf den faschistischen türkischen Staat. Gleichzeitig sind wir stolz auf Ivana und den Weg, den sie gegangen ist.“
Für mich war Ivana Hoffmann bis 2015 auch eine Unbekannte.
In diesem Jahr durfte ich das erste Festival in Duisburg Marxloh auf der Piazza betreuen, und zu dieser Zeit lernte ich auch den Vörderverein und seine VertreterInnen kennen.
Auch lernte ich im Rahmen der tontechnischen Betreuung viele sympatisirende Künstler kennen.
In diesem Jahr konnte ich zum ersten Mal, weil frei, auch endsprechende Inhalte recherieren.