Die ersten Wochen von Hagen Schmidt beim MSV Duisburg
Als sich der MSV Duisburg nach der Heimniederlage gegen den SV Meppen am 11. Spieltag von Pavel Dotchev trennte, fragten sich viele, welcher Trainer wohl die beste Wahl sei, das Ruder bei den Zebras nochmals umzureißen und sie so schnell wie möglich ins gesicherte Tabellenmittelfeld der 3. Liga zu führen. Der Traditionsverein aus dem Ruhrpott war eigentlich mit ganz anderen Ambitionen in die Saison gestartet, rutschte aber unter Dotchev bis in die Abstiegsränge ab. Seit 18. Oktober ist klar, dass Hagen Schmidt die schwere Aufgabe beim Ruhrpottverein übernehmen soll. Der erhoffte Aufschwung blieb aber auch unter dem Neutrainer aus.
MSV-Vereinslegende und Sportmanager Ivica Grlic baut auf Schmidt und soll weiterhin fest an ihn glauben. Bei der Vorstellung des neuen Trainers sprach er von einem Trainer, der zielstrebig in der Ansprache, aber auch selbstbewusst und stark und hart genug für die aktuelle Situation sei. Zudem habe er eine klare Spielidee und Visionen, ohne den zweiten Schritt vor dem ersten zu gehen. MSV-Präsident Ingo Wald meinte, Schmidt soll die Mannschaft stabilisieren, aber auch in Zukunft weiterentwickeln. Alle im Verein sehen im neuen Trainer nicht einen Retter, sondern einen Mann, der perspektivisch auf lange Sicht bei den Zebras arbeiten soll.
Ob die Verantwortlichen von Schmidt, der aus dem Nachwuchs-Leistungs-Zentrum von Borussia Mönchengladbach kam, noch immer so positiv denken, ist nicht bekannt. Der Start bei seinem neuen Verein war auf jeden Fall eher durchwachsen. In der 3. Liga stehen nach viel Spielen zwei Heimsiege zwei Auswärtsniederlagen gegenüber. So steht der MSV nach 16 Spieltagen noch immer auf Platz 18 in der Tabelle. Der Anschluss an die Nichtabstiegsplätze ist durch die sechs Punkte aus vier Spielen aber wieder gelungen.
Aktuell ist es noch schwer einzuschätzen, ob durch den Trainerwechsel ein Umschwung gelungen ist. Die zwei Heimsiege haben natürlich geholfen, die Nerven bei allen etwas zu beruhigen, doch hat der MSV in dieser Saison noch einen weiten Weg vor sich. Ursprünglich laut Sportwettenexperten bwin als einer der Aufstiegsfavoriten in die Saison gegangen, werden die Zebras noch viele Siege brauchen, bis das Abstiegsgespenst in Duisburg nicht mehr spukt.