Wissenswertes: Eine kleine Einführung ins Daytrading
Daytrader handeln häufig mit großen Hebeln, welche den eingesetzten Betrag vervielfachen Damit setzen sie bei jedem Trade enorme Summen an Kapital aufs Spiel. Obwohl das Profitpotential groß ist, potenziert sich dadurch auch das Risiko, das Kapital zu verlieren. Das ist besonders unangenehm, wenn es sich dabei um geliehenes Geld handelt. Deshalb sollte man sich genauestens über die Risiken im Klaren sein und einen konkreten Plan haben, wie man die Kontrolle über seine Finanzen behalten kann. Sonst könnte es passieren, dass sich das Kapital im Rahmend es Daytradings sehr schnell verselbstständigt.
Studien haben ergeben, dass es ungefähr sechs Monate dauert, bis man lernt, ein erfolgreicher Daytrader zu sein und während dieser Lernkurve sollte man mit dem Verlust seines Geldes rechnen.
Die Erfolgsquote beim Daytrading liegt etwa bei 10 bis maximal 30%; das bedeutet also, dass von 100 Tradern es nur höchstens 30 schaffen dauerhaft in der Gewinnzone zu bleiben. Das heißt allerdings auch, dass 70 bis 90% der Neulinge keinen Erfolg haben und häufig ihre Tradingkarriere mit Schulden beenden.
Deswegen ist die gängige Empfehlung möglichst lange in einem CFD Demokonto zu handeln, bevor man daran denkt echtes Geld aufs Spiel zu setzen.
Technische Anforderungen
Ganz oben auf der Liste für die technischen Anforderungen, die man als erfolgreicher Daytrader erfüllen muss, sind ein zuverlässiger, robuster Computer und eine verlässliche, solide Internetverbindung. Das ist für erfolgreiches Daytrading unumgänglich. Die meisten Daytrader haben zwei oder mehr Monitore und einen PC, der eine Vielzahl an Data Feeds auf einmal verarbeiten kann.
Tägliche Software- und Hardwareinstandhaltung ist für Daytrader sehr wichtig. Computerprobleme sind das Letzte was man erfahren will, wenn man mitten in einem wichtigen Trade steckt, speziell wenn Kaufpositionen offengelassen wurden. Es kann leicht passieren, dass man viel Geld verliert, wenn man darauf warten muss, bis sich der Computer neugestartet hat, während ein Kurs unkontrolliert in eine Richtung wandert, ohne dass man etwas dagegen unternehmen kann.
Weiter ist es von großer Bedeutung, dass Sie einen Internetprovider finden, der verlässlich ist und Hochgeschwindigkeitszugang zum Internet anbietet. Viele Trader haben davon mehr als nur einen, um im Ernstfall auf einen anderen ausweichen zu können, sollte man sich gerade mitten in einem wichtigen Trade befinden. Man will keine wertvollen Sekunden verlieren, wenn man gerade inmitten seines Tradingtages stecken, besonders wenn es offene Positionen gibt.
Die Brokerwahl
Wenn man Daytrading betreiben möchte, hat man prinzipiell zwei Möglichkeiten:
Entweder man hat selbst genug Kapital damit kleine Kursschwankungen schon profitabel sind, oder man macht sich CFDs (Contract for Difference), zu Deutsch „Differenzkontrakte, zunutze.
Beim CFD Trading kauft und verkauft man nicht wirklich einen Wert, wie das beim herkömmlichen Trading der Fall ist, sondern spekuliert lediglich auf den Kurs. Das hat zwei wesentliche Vorteile:
1. Man wird nie das Problem haben, dass der Markt gesättigt ist und man seine Werte nicht abstoßen kann, wenn man das möchte.
2. Ein CFD Broker hat kein Problem damit hohe Hebel zur Verfügung zu stellen, welchen den eigentlich eingesetzten Betrag vervielfachen, wodurch man auch mit geringem Kapital Daytrading betreiben kann.
Bei CFD Brokern gibt es wesentliche Unterschiede in der Qualität, weswegen man seine Wahl vorsichtig treffen sollte. In jedem Fall ist darauf zu achten, dass es bei dem Broker keine Nachschusspflicht gibt, die in Deutschland bereits durch die BaFin verboten wurde.
Welcher im Bereich der CFDs bester Broker ist, lässt sich pauschal nicht sagen, da es sehr auf die persönlichen Vorlieben des Traders selbst ankommt.
Populäre Trading-Strategien
Einige der Strategien, welche beim Daytrading zum Einsatz kommen, erfreuen sich sehr großer Beliebtheit und tragen somit auch eigene Namen. Im Folgenden ein paar Beispiele dafür und dazu kurze Erklärungen, um zu verstehen, wie sie funktionieren. Wie immer empfiehlt sich die Nutzung eines Demokontos um diese Strategien im Daytrading ausprobieren zu können.
Tradingmuster
Daytrader machen sich gewisse Muster zu Nutze, die man in der technischen Analyse immer wieder findet. Ein solches Muster ist z.B. eine Preislücke einer Wertanlage bei Eröffnung des Markts. Meistens bewegen sich die Preise in den ersten Minuten der Marktöffnung in Richtung der Preislücke, danach tendiert der Markt zu reversieren und die Lücke zu füllen. Sollte die Lücke nicht innerhalb der ersten 5-10 Minuten gefüllt sein, kann das einen dominanten Trend für diesen Tag und die jeweilige Wertanlage signalisieren. Manche Trader beobachten diese anfängliche Entwicklung, um ihre Ziele des Tages ausfindig zu machen und ihren Plan dementsprechend zu modifizieren. Gewähr dafür gibt es allerdings nicht. Andere behaupten frühzeitige Marktbewegungen geben falsche Signale, auf die man sich nicht verlassen sollte.
Trader halten immer wieder nach ähnlichen Mustern Ausschau, die ein Anzeichen für einen rasanten Anstieg oder eine Umkehr des Kurses darstellen. Der maßgebliche Unterschied zwischen einem Daytrader und einem Langzeit-Trader ist die Art der Signale, nach denen man Ausschau hält.
Scalping
Unter dem Scalping (zu Deutsch „Skalpieren“) versteht man grundsätzlich das kurzfristige Starten und Beenden eines Trades für geringen Profit. Das können Minuten, aber auch Sekunden sein, die so ein Trade benötigt. Das Motiv dahinter ist es, einen sehr kleinen Profit durch geringfügige Schwankungen zu erlangen, anstatt auf große Gewinne durch rasante Anstiege des Kurses zu hoffen.
Daytrader führen ihre Trades in sehr eingeschränkten Zeiträumen durch; beim Scalping geht es häufig nur um ein paar Euro pro Trade. Man hofft auf eine Vielzahl von kleinen Profiten, welche die Verluste relativieren. Allerdings zahlt sich Scalping nur aus, wenn man 1000 oder mehr Anteile handelt. Das liegt daran, dass ein 10 Cent Gewinn durch das Skalpieren bei 1000 Anteile einen Profit von 100€ ausmacht, ohne dass man dabei Gebühren berücksichtigt. Der Profit wird sehr gering, sollten Sie mit weniger als 1000 Anteile handeln, sobald man die Gebühren einberechnet hat.
Trend Trading
Nicht alle Daytrader bedienen sich dem Scalping. Andere sind z.B. Trend-Trader.
Anstatt sprunghaft in Trades ein- und auszusteigen, um lediglich geringe Profite zu erreichen, bleiben Trend-Trader deren Position Minuten bis Stunden treu, um etwas größere Profite zu erlangen. Sie machen weniger Trades als das beim Scalping passiert, dafür suchen sie größere Profite und traden auch mit weniger als 1000 Anteile, da sie auf höhere Profite abzielen und sich dadurch allfällige Gebühren leichter leisten können.