MSV Duisburg – VfB Lübeck – Interimstrainer Uwe Schubert bringt Heimsieg – Grlic weiter in der Kritik
Am Sonntagnachmittag stieg in der 3. Liga das Duell der Tabellenschlusslichter MSV Duisburg und dem VfB Lübeck.
Die Gastgeber konnten auf umfangreiche Unterstützung aus der Fan-Szene setzen. Vor dem Stadion versammelten sich rund 800 Fans zum Support der Mannschaft. Alles blieb an diesem Nachmittag Coronakonform. Hygiene- und Abstandsreglungen wurden von den Fans eingehalten. Bereits als der Team-Bus der Zebras gegen 11:30 Uhr in die MSV-Arena rollte, wurden die Spieler mit Transparenten, Sprech-Chören und Huppkonzert begrüßt. Die Fanszene der Duisburger bewies in der Vergangenheit des Öfteren das sie die richtigen Impulse im Sinne des Vereins setzen kann (Fan-Marsch, Shop-Räumung, soziales Engagement und Proteste). Veränderungen gab es an der Seitenlinie des MSV Duisburg.
Uwe Schubert hatte am Sonntagnachmittag alles im Griff
Für Ex-Trainer Gino Lettieri saß Interimstrainer Uwe Schubert auf der Bank. Uwe Schubert ist bereits seit Jahrzehnten im Nachwuchsleistungszentrum der Zebras eine feste Institution. Schubert trägt das Zebra-Wappen seit 2002 auf der Brust.
Schubert traf auf Ex-Schützling Mirko Boland

Wer hätte gedacht, dass Schubert beim Duell gegen den VfB Lübeck auf einen seiner ehemaligen Schützlinge treffen würde. Mirko Boland stand im Staraufgebot der Gäste aus Lübeck. Boland wurde beim MSV Duisburg in der Jugend ausgebildet und kann mittlerweile auf eine bemerkenswerte Karriere blicken. Mit den “Löwen” aus Braunschweig stieg Boland von der 3. Liga bis in die 1. Bundesliga auf.
Schubert setzte in seinen ersten Tagen als Interimstrainer auf Teamgeist. Trainerteam, Funktionsteam und Co. rückten enger zusammen. Großes Vertrauen gab es von Schubert (NLZ-Leiter) für Julian Hettwer. Der 17-Jährige stand gegen Lübeck in der Startelf und gab dem Team in der Offensive einen neuen Glanz.
Die Zuschauer der Partie sahen eine ordentliche Gesamtleistung der Zebras. Arne Sicker konnte die Gastgeber mit einem Distanzschuss aus rund 22. Metern mit 1:0 in Führung bringen (45. Minute).
Quasi mit dem Pfiff zur Halbzeit-Pause konnte der MSV Duisburg dann das 2:0 durch Dominik Schmidt erzielen.
Die 2:0 Führung tat den “Köpfen” der Zebras richtig gut, da das Team mit breiter Brust in die Katakomben gehen konnte. Uwe Schubert fand scheinbar in der Halbzeitpause die richtigen Worte in Richtung MSV-Team, da der MSV Duisburg auch im zweiten Durchgang sicher, kompakt und zielstrebig wirkte. Schubert war über gesamte Partie sehr engagiert an der Seitenlinie unterwegs und gab dem Team auch verbal ordentlich Rückendeckung. In der 74. Spielminute gab es die Entscheidung für die Zebras. Federico Palacios konnte die Entscheidung herbeiführen und traf sicher zum 3:0 für den MSV Duisburg.
Der Sonntagnachmittag war für viele MSV-Fans, Spieler, Verantwortliche und Sponsoren ein Befreiungsschlag. Die Fans vor dem Stadion in der Kälte haben die Mannschaft über die gesamte Partie lautstark unterstützt. Ein weiterer Rückhalt für die Zebras war MSV-Keeper Leo Weinkauf. Der Keeper der Zebras ist bereits seit Wochen auf Top-Level.
Einen kleinen Rückschlag gab es in der 83. Spielminute. Okungbowa konnte eine kleine Unsicherheit der Zebra-Defensive dazu nutzen, um den 3:1 Anschlusstreffer für den VfB Lübeck zu erzielen.
Grlic weiterhin unter Druck
Angezählt bleibt trotz Rückendeckung von Präsident Wald der Sportdirektor Ivo Grlic. Bei der Trainersuche spielt Grlic definitiv nur noch eine Nebenrolle. Eine Rückkehr auf die Trainerbank ist für die Verantwortlichen um Präsident Ingo Wald ebenfalls ausgeschlossen. Grlic soll im Hintergrund seinen Vertrag “aussitzen” oder im Sommer sogar ganz das Feld räumen. Fakt ist, dass Grlic intern definitiv keine vollumfängliche Entscheidungsgewalt verfügt. Ingo Wald sitzt aktuell in der “Grlic-Falle”, es gibt Trainer auf dem Markt die für den MSV Duisburg interessant sind, aber in Gesprächen klar und deutlich nach Austausch mit Ex-Trainern des MSV Duisburg in den Gesprächen die Position einnehmen. “MSV Duisburg, ja! Aber ohne den Sportdirektor.” Ein Großteil der Lizenzmannschaft wendet sich ebenfalls vom Sportdirektor ab.