Corona verändert das Riechen und Schmecken

Eine Infektion mit SARS-CoV-2 kann zu ernsthaften Störungen des Geruchs- und Geschmackssinns, beziehungsweise sogar zu einem vollständigen Verlust, führen. Eine internationale Umfrage belegt dies. Laut Kathrin Ohla vom Forschungszentrum Jülich, die für die Organisation der Umfrage für den deutschsprachigen Raum verantwortlich war, werden Geruchs- und Geschmackssinn durch SARS-CoV-2 beeinträchtigt.
Durch Corona wird die Geruchsempfindung beeinträchtigt
Wenn wir eine Erkältung oder Grippe haben, ist unser Geruchs- und Geschmacksvermögen oft betroffen. Daher ist es vielleicht wenig überraschend, dass sich COVID-19-Infizierte auch so fühlen. Das Bemerkenswerte ist die intensive Natur der sensorischen Probleme. Eine vorläufige Analyse von mehr als 4.000 Erwachsenen mit einer positiven COVID-19-Diagnose ergab, dass die Geruchsempfindung im Durchschnitt zu etwa 80 Prozent beeinträchtigt war. Beim Geschmack betrugen die Reduktionen etwa 70 Prozent und bei Reizungen durch Brennen, Kälte oder Kribbeln etwa 37 Prozent. Bei der Mehrheit der Teilnehmer kam es zu einem vollständigen Verlust der Sinneswahrnehmung. Tatsächlich sagen einige Leute, dass der Verlust des Geruchssinns vor allen anderen Symptomen auftrat. Dies zeigt, dass das Virus direkt das olfaktorische System beeinflusst. Das Virus wirkt sich auch auf den Geschmack und die Reizung aus, die unabhängige sensorische Systeme sind, so dass wir sehen können, wie sich das Virus auf diese Art von Systemen auswirkt.
COVID-19 hat dazu geführt, dass Suchanfragen nach “Geschmacks- und Geruchsverlust“ weltweit um 733% angestiegen sind
Das Internet hat uns viele Dinge gebracht, darunter auch schneller und einfacher Zugang zu Informationen über Symptome, Ursachen und Behandlungen für Tausende von Gesundheitsbeschwerden.
In Deutschland sorgt man sich im Durchschnitt 1,34 Mal pro Woche um seine Gesundheit und überall in der Welt muss man sich dazu bekennen, schon einmal ein Symptom aus Neugier gegoogelt zu haben. Lenstore hat 100 Gesundheitsbeschwerden in 26 Ländern analysiert, um herauszufinden, welche davon uns am meisten beschäftigen.
COVID-19-Symptome
Das Coronavirus führte ebenfalls zu einem enormen Anstieg, was die Anzahl der Suchanfragen nach Gesundheitsbeschwerden angeht. Die Suche nach „Geschmacksverlust“ zum Beispiel stieg in Deutschland zwischen Januar und April um 806% an. Nachstehend finden Sie, wie sich die Suche nach COVID-19-Symptomen rund um die Welt von vor der Pandemie und durch sie hindurch veränderte:
Symptom | Jan-20 | Feb-20 | Mar-20 | Apr-20 | % Veränderung Jan – Apr |
Geschmacksverlust | 12.160 | 12.210 | 72.510 | 113.630 | 834,46% |
Verlust des Geruchssinns | 6.870 | 6.710 | 71.070 | 50.230 | 631,15% |
Kurzatmigkeit | 154.640 | 165.580 | 626.630 | 407.490 | 163,51% |
Fieber | 484.190 | 545.770 | 1.393.410 | 923.080 | 90,64% |
„Fieber” sorgte nicht nur während der Pandemie für Aufregung. Es war im Laufe der vergangenen 12 Monate das meistgesuchte Symptom in Deutschland, den Niederlanden und Schweden.