So achten Verbraucher beim Autokauf auf die Umwelt
Immer häufiger tendieren die Bundesbürger beim Autokauf zu den Spritfressern – so gut wie niemand achtet darauf, wie es um den Umweltschutz gestellt ist, wenn es um die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs geht. Im Kontext zahlreicher Abgasskandale ist das Vertrauen in die Autohersteller und deren Angaben zu Schadstoffausstößen ohnehin stark gesunken.
Kohlendioxidausstoß sinkt kaum
Das Center of Automotive Management hat eine Studie durchgeführt, aus der hervorgeht, dass es im Jahr 2014 lediglich eine Verringerung des Kohlendioxid Ausstoßes in Höhe von 2,6 % zum Vorjahr gab. Seit 2009/2010 ist dies der schlechteste Wert seit langem. Experten führen dies auf die gestiegenen Verkaufszahlen der SUV und Geländewagen zurück. Denn deren Marktanteil beträgt mittlerweile 17 %. Mit etwa 167 g CO2 pro Kilometer bei einem Geländewagen liegt der Schadstoffausstoß deutlich über dem Durchschnitt von rund 133 g.
Es gibt allerdings kaum Autohersteller, die daran interessiert sind, verbrauchsärmere Antriebe zu entwickeln. Renault hat es geschafft mit einer Verringerung von etwa 13 % auf einen Schadstoffausstoß von 121,5 g zu kommen. Peugeot erreichte sogar mit seinen Neuwagen 119,4 g und Toyota ist der Umwelt Primus mit 117,4 g. Außerdem sind es die Japaner, die eine große Anzahl von Fahrzeug mit Hybridantrieb auf den Markt bringen. Im Vergleich dazu liegt der Wert bei VW zum Beispiel immer noch bei 130,2 g.
Der Schuldige: der Diesel
Jahrelang wurden die Verbraucher aufgefordert ein Dieselfahrzeug zu kaufen, da dieses weniger verbrauchen und damit die Umwelt geschützt werden würde. Mit Steuererleichterungen wurde zudem der Kauf schmackhaft gemacht. Doch jetzt gilt plötzlich der Diesel als der schlimmste Luftverpester. Der Diesel ist nicht an allem schuld. Denn für die zu hohen Feinstaubbelastungen in der Luft der Großstädte kann der Diesel nichts – er produziert zwar auch Feinstaub, allerdings bleibt dieser überwiegend im Partikelfilter hängen.
Als Heilbringer der Umweltpolitik gilt jetzt der Elektromotor. Doch auch er geht mit einigen gewaltigen Nachteilen einher. Zum einen muss für den Antrieb Strom produziert werden – unter anderem mit einem Kohlekraftwerk, was ebenfalls die Luft verschmutzt. Zum anderen dauert der Ladevorgang immer noch deutlich zu lang.
Politik und Industrie müssen reagieren
Die Autoindustrie muss jetzt aber einen großen Schritt nach vorne machen. Selbst kleinere Online-Händler, wie auspuff.com, leisten schon einen Beitrag zum Umweltschutz, indem sie beispielsweise alte Batterien zurücknehmen. Dasselbe betrifft auch Altöl, das ebenso wie die Batterien kostenlos für eine fachgerechte Entsorgung zurückgenommen wird.