Was den Körper im Sommer wirklich abkühlt
Erst Hitze, dann Unwetter, dann wieder Hitze – der astronomische Sommer hat kaum begonnen, da rollt auch schon wieder die nächste Hitzewelle heran. Gleichzeitig drohen in Nordrhein-Westfalen mit der zunehmenden Schwüle neue Unwetter. Mit den extremen Temperaturschwankungen haben viele Menschen zu kämpfen: Der Kreislauf spielt verrückt, nachts schläft man schlecht. Wer Abkühlung sucht, sollte wissen, welche Maßnahmen tatsächlich wirkungsvoll sind. Die folgenden sind es trotz ihrer allgemeinen Beliebtheit nämlich nicht.
Mythos Ventilatoren
Viele stellen in der Wohnung oder im Büro einen Ventilator auf, um wenigsten etwas Abkühlung zu genießen. auf. Doch Ventilatoren haben einige Nachteile: Sie sind laut und können Muskelverspannungen in Schultern und Nacken verursachen. Notebooks und Smartphones sollte man über Nacht möglichst nicht im Schlafzimmer aufladen. Denn ob Handyladeteil, Digitalwecker oder Fernseher: Alle elektrischen Geräte erzeugen Wärme, selbst wenn sie nur auf Stand-by stehen. Auch Klimaanlagen können der Gesundheit schaden: Sie trocknen die Schleimhäute aus und erhöhen damit die Anfälligkeit für Atemwegsinfektionen.
Schlafen ohne Kleidung
Ist der schweißtreibende Tag überstanden, wartet nachts die nächste Herausforderung. Die Hitze, die sich tagsüber im Schlafzimmer angestaut hat, führt dazu, dass sich viele Menschen schlaflos im Bett herumwälzen. Nackt und bei offenem Fenster zu schlafen, klingt zwar verlockend, doch die Zugluft erhöht das Erkältungsrisiko. Besser ist es, das Fenster weit zu öffnen, sobald es dunkel wird, aber noch bevor man ins Bett geht. Kurzzeitiger Durchzug hilft, die stickige Luft aus den Räumen zu vertreiben. die Wärme, die sich in der Bettdecke und der Matratze speichert. Eine dünne Sommerdecke und atmungsaktive Bettwäsche aus leichter Baumwolle oder Leinen wirken temperaturregulierend. Auch eine temperaturausgleichende Matratze aus einem kühlenden Material, etwa von Eve Mattress, kann für erholsamen Schlaf sorgen.
Kalte Getränke
Natürlich ist es bei hohen Temperaturen wichtig, viel zu trinken. Denn durch das Schwitzen verliert der Körper viel Flüssigkeit – vor allem, wenn man auch noch körperlich aktiv ist. Mindestens zwei Liter am Tag sollten es sein – Alkohol und Kaffee zählen nicht dazu. Bei einer zu geringen Flüssigkeitszufuhr drohen je nach körperlicher Verfassung Konzentrationsmangel, Durchblutungsstörungen und ein vermindertes Reaktionsvermögen. Laut der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit und Ernährung ist bereits ein Wasserdefizit von mehr als 20 Prozent des Körpergewichts ein lebensbedrohlicher Zustand. Doch im Sommer trinken viele gemäß dem Prinzip: je höher die Temperaturen, desto kälter die Getränke. Tatsächlich ist der flüssige Kälteschock im ersten Augenblick erfrischend. Doch anschließend kehrt sich der Effekt um: Der große Temperaturunterschied zwischen Körper und gekühltem Getränk belastet Kreislauf und Magen und kann zu regelrechten Schweißausbrüchen führen. Richtig machen es die Menschen in südlicheren Ländern: Sie trinken warmen Tee in kleinen Mengen, was den Körper kühlt und den Kreislauf schont.
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