Printmedien bleiben umsatzstarker Wirtschaftssektor
Die Rolle der Printmedien wird in Anbetracht der zunehmenden Digitalisierung immer ungewisser. Das einst reichweitenstärkste und verlässlichste Medium, das den Leser mit aktuellen Informationen und Reflexionen versorgt, hat in Zeiten des Internets immer größer Schwierigkeiten sich zu behaupten. Doch die deutschen Zeitungsverlage sind trotz vermehrter Online-Nutzung der Leser ein umsatzstarker Sektor der deutschen Wirtschaft. Gedruckte Zeitungen sind und bleiben eine der wichtigsten Informationsquellen der Deutschen.
Reichweite von Zeitungen in Deutschland
Wie ein Bericht des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger e.V. (kurz: BDVZ) zeigt, haben die deutschen Tageszeitungen auch heute noch eine durchschnittliche Reichweite von etwa 70 Prozent. Am häufigsten greifen Bürger über 50 Jahre und Rentner zu einer Tageszeitung. In der Gruppe der 14- bis 29-Jährigen lesen etwas mehr als sieben Millionen Personen täglich eine Zeitung, also etwa 40 Prozent aller Menschen dieser Altersgruppe. Zwar wird bei Großverdienern und gut Ausgebildeten mit Hochschulabschluss die größte Reichweite (mehr als 70 Prozent) erzielt, aber auch etwa die Hälfte des deutschen Mittelstandes greift regelmäßig zu Tages- und Wochenzeitungen. Die Zahlen zeigen, dass gedruckte Zeitungen keine Medien der alten Schule sind. Im Gegenteil, auch im 21. Jahrhundert wird die gedruckte Zeitung von fast allen Bevölkerungsgruppen der Gesellschaft geschätzt.
Online-Präsenz dennoch ein Muss
Die Reichweite der Tages- und Wochenzeitungen gibt auf den ersten Blick kaum Grund zur Beunruhigung für die Printbranche. Doch ohne selbst den Fokus auf das Internet zu verlagern ist das Überleben von deutschen Zeitungsverlagen kaum möglich, schließlich ist das Internet zweifellos das Medium der Zukunft. Vor allem junge Menschen nutzen es regelmäßig, um sich regionale und überregionale Informationen über verschiedenste Themen zu beschaffen. Besonders die 14- bis 29-Jährigen erreichen Zeitungen über ihr Online-Angebot. Etwa 65 Prozent der Webnutzer dieser Altersgruppe nutzen das Internetangebot der Tagezeitungen über Computer, Tablets oder Smartphones, wie aktuelle Zahlen von die-zeitungen.de bestätigen.
Aber nicht nur die großen deutschen Tageszeitungen haben den Trend zur Online-Präsenz erkannt. Auch viele der kleineren regionalen Zeitungen und zahlreiche Fachmagazine legen ihren Fokus immer deutlicher auf das Medium Internet. Durch den einfacheren Zugang erreichen die Fachmagazine so vermehrt die junge Generation und den deutschen Mittelstand. In den letzten Jahren haben besonders die Sektoren Wirtschaft und Finanzen von der Präsenz im Internet profitiert. Renommierte Online-Wirtschaftsmagazine wie business-panorama.de/ verzeichneten in den letzten Jahren einen deutlichen Zuwachs an Usern und erreichten neben Fachleuten auch immer mehr Leser aus dem Mittelstand.
Auch die Nutzung von Sport-, Freizeit- und Hobbymagazinen im Internet hat sich deutlich erhöht. Jung und Alt können dank moderner Smartphones jederzeit schnell und einfach auf die Informationen zugreifen, nach denen sie suchen. So führt für Unternehmen definitiv kein Weg mehr um einen Online-Auftritt herum.