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Home›Duisburg›Zum Tode Axel Krauses – Persönliche Erinnerungen von Dr. Werner Jurga

Zum Tode Axel Krauses – Persönliche Erinnerungen von Dr. Werner Jurga

Von Dr. Werner Jurga
12. Juli 2013
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Axel Krause - totAm letzten Wochenende ist Axel Krause verstorben. Krause ist in den letzten Jahren einer breiteren politischen Öffentlichkeit durch seine kommunalpolitischen Aktivitäten bekannt geworden. xtranews-Autor Dr. Werner Jurga blickt zurück, erinnert sich an einen außergewöhnlichen Menschen und denkt über das Ende seines Freundes nach.

„Der Duisburger Grafikdesigner Axel Krause ist am letzten Wochenende verstorben“, ist heute früh gemeldet worden. „Erst jetzt“, wie es heißt; denn Axel Krause ist schon am letzten Wochenende gestorben. Einige wissen schon etwas länger von Axels Tod, so auch ich. Der Tod eignet sich nicht zu Marktschreiereien; der Respekt gebietet es, der Familie des Verstorbenen sowohl den Zeitpunkt als auch die Art und Weise der Todesmitteilung zu überlassen.

 

Familie Krause hatte sich mit der Schreckensnachricht an Michael Rubinstein gewandt. Weil sie wusste, dass Axel und Michael persönlich wie politisch eng befreundet… – waren, wie man jetzt sagen muss. Beide waren Mitbegründer und Sprecher der kommunalen Wählerinitiative „Duisburgerschaft“, für die Michael Rubinstein jetzt erklärt hat: ”Wir sind zutiefst erschüttert, Axel für immer verloren zu haben – einen besonderen Menschen, guten Freund und unerbittlichen Verfechter für das Wohl unserer Stadt. Nicht immer bequem, aber immer geradeaus.“

Axel Krause war darüber hinaus bis zuletzt ein eifriger Mitdiskutant in der Facebook-Gruppe „Stadtpolitik Duisburg“, die heute ebenfalls die Nachricht von seinem Tod verbreitet hat. „Zutiefst erschüttert, Axel für immer verloren zu haben“ – irgendwie so sagt man das dann wohl. Ich habe mit Michael Rubinstein telefoniert; er ist zutiefst erschüttert. Ich stehe mit den Leuten der Facebook-Gruppe, den sog. „Admins“ in ständigem Kontakt: sie sind zutiefst erschüttert.

 

Ich bin am Montag über Axel Krauses Tod informiert worden. Von Axel selbst habe ich in der Nacht von Freitag auf Samstag zum letzten Male etwas gehört. Er hatte mir via Facebook eine PN (persönliche Nachricht) geschickt. Sie war nun nicht gerade freundlich; man hätte sie, um ehrlich zu sein, durchaus auch als beleidigend empfinden können. Ich hatte sie aber nicht so empfunden.

Vielleicht, weil nicht erst seine letzte Nachricht an mich etwas rüpelig war, sondern auch schon – so vor etwa zwei Jahren – seine erste. Ich hatte ihn ein wenig kennengelernt, den Axel in dieser Zeit. Ganz bestimmt aber war ich vor allem deshalb nicht beleidigt, weil Axel und ich Freunde geworden sind in dieser Zeit. Zugegeben: „Freunde“ – so etwas sagt sich so leicht, gerade in dieser Zeit, in dieser Facebook-Zeit.

 

„Freunde“ – geht denn so etwas überhaupt in gerade einmal zwei Jahren? – Ja, es geht. Auch dies ist eine Frage der Zeit, also wie viel Zeit man miteinander zubringt. Vor allem aber eine Frage der Intensität. Axel und ich haben ganze Abende mit diesen PN´s bei Facebook verbracht. Eine Facebook-Freundschaft also? – Nein, es ging schon sehr intensiv zu.

Vielleicht sogar intensiv genug. Seine letzte PN hinterließ jedenfalls bei mir ein mulmiges Gefühl. Ich hatte daraufhin meinen Standpunkt bekräftigt, die Angelegenheit relativiert und mit einem Scherz abgeschlossen. Es kam aber nichts mehr zurück. Am Montag erfuhr ich dann, dass definitiv auch nichts mehr kommen wird. Im Verlauf des letzten Wochenendes hatte sich so zwei- oder dreimal dieses mulmige Gefühl so ganz kurz mal zurückgemeldet.

 

„Verflixt noch mal“, piekste dieses mulmige Gefühl, „warum kommt denn von dem Krause nichts?!“ Es hatte sich aber, wie gesagt, jeweils nur ganz, ganz kurz gemeldet. Dann war es wieder weg; da kann man nichts machen. Man hat ja schließlich auch noch andere Sachen zu tun. Aber klar: dass Axel Krause nicht gut zurecht war, ließ sich nicht übersehen. Aber gut, so etwas gehört zum Leben dazu. Meistens legt sich so etwas auch wieder.

Zumal: Axel und ich sind äußerst vorsichtig miteinander umgegangen. Freilich: der angesprochene rüpelige Ton war kein Alleinstellungsmerkmal Axels. Auch ich kann, wenn es denn sein muss, auch mal „gerade aus“, wie Michael Rubinstein das genannt hat. Vordergründiges Zeug. Formal. Auch inhaltlich hatten wir, und zwar von Anfang an, den jeweils Anderen wissen lassen, was wir so politisch wie menschlich von ihm halten. Auch dies letztlich, auch wenn es sich komisch anhören mag: vordergründiges Zeug.

 

Axel Krause hatte – jedenfalls mir gegenüber – niemals auch nur den geringsten Zweifel daran gelassen, dass für ihn das Kriterium der menschlichen Aufrichtigkeit das alles entscheidende war. Das ist Punkt 1. Punkt 2: Axel Krause war ein Mensch von herausragender Intelligenz. Und Punkt 3: Axel Krause war, wie das heute heißt, ein „Kreativer“. Ich kann das nicht beurteilen; aber ich glaube, Axel war ein ziemlich guter Grafikdesigner.

De mortuis nil nisi bene – über Tote nur Gutes. Kreativ, intelligent, aufrichtig – es kann kein Zweifel daran bestehen, dass diese Attribute für Axel Krause in weit stärkerem Maße zutrafen als für die meisten von uns. Kreativ, intelligent, aufrichtig – ja, besser geht’s doch kaum noch. Kreativ, intelligent, aufrichtig – für mich war es ein Geschenk, mit jemandem von dieser Sorte vor dem Schlaf stundenlang rumchatten zu dürfen.

 

Was für ein Verlust! Axel Krause, dieser „Facebook-Freund“. Was für ein Verlust für mich. Und für Axel? Wie ist das, in einer Welt der Unkreativen kreativ zu sein? Wie ist das, in einer Welt der Doofen schlau zu sein? Wie ist das, in einer Welt der kleinen Trickser anständig zu sein? Es ist beschwerlich, nehme ich an. Und wenn der Kreative, eben weil er kreativ ist merkt, dass selbst die eigene Kreativität engen Grenzen unterworfen ist…

Wenn dem Intelligenzler, gerade weil er intelligent ist, dass es mit der eigenen Intelligenz so weit her nun auch wieder nicht ist… Wenn der Aufrichtige, weil er doch aufrichtig gerade auch gegen sich selbst ist, bemerkt, dass die eigene Aufrichtigkeit zwar nicht zur Debatte gestanden hatte, doch irgendwie gewissen Opportunitätsüberlegungen unterworfen war… Dann kann aus der Beschwerlichkeit eine Last werden. Eine unerträgliche Last.

 

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