OB-Wahl Duisburg: Sozi Sören siegt, CDU beharkt sich
Keine große Überraschung bei der Stichwahl zum Duisburger Oberbürgermeister.
Wenige Minuten nach der Schliessung der Wahllokale zeichnet sich ein Erdrutschsieg des 36-jährigen sozialdemokratischen Kandidaten Sören Link ab.
Sein Konkurrent, der 69-jährige Christdemokrat war schon im Wahlkampf ständig ohne Chancen.
Indessen fordert eine Basisinitiative Duisburger Christdemokraten den Rücktritt ihrer kommunalen Funktionärsriege. In ihrer Erklärung heißt es:
Nach der dritten Wahlniederlage in Folge ist es belegt, die längst überfällige Erneuerung muss nun endlich durchgeführt werden. Damit verbunden ist der zwingende Rücktritt des geschäftsführenden CDU-Kreisvorstandes, der die Wählergunst und das Vertrauen der Basis endgültig verspielt hat sowie die Einberufung eines längst überfälligen Sonderparteitages zur Aufarbeitung der Wahlniederlagen.
Der Bürgerwille hat erneut klar gesprochen. Man müsste nur hinhören. Entsprechend der Konsequenzen aus seiner Wahlniederlage in NRW hat Dr. Norbert Röttgen persönliche Stärke bewiesen, auch wenn er nach Ansicht der Initiative nicht alleine für das Wahldesaster verantwortlich war. Im Gegensatz dazu ist aber der geschäftsführende Vorstand der CDU Duisburg durch seine wiederholten gravierenden Fehlentscheidungen und Basisferne verantwortlich für die erneute schmerzhafte Niederlage in Duisburg.
Es hat den Anschein, dass die CDU Duisburg diesen Schritt nicht allein aus sich heraus schaffen kann. Daher erhofft sich die Initiative für mehr Demokratie in Duisburg von dem neuen NRW-Landesvorstand, dass er zur inhaltlichen, personellen und strukturellen Erneuerung in der CDU Duisburg beiträgt. Diese Erkenntnis gewinnt die Initiative aus ihren regelmäßigen Treffen mit größer werdender Resonanz. Über die Initiativeseite (s.u.) sind weitere Treffen und Veranstaltungen ersichtlich.