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Home›Duisburg›“Gedenken” eine Zwischenbilanz…

“Gedenken” eine Zwischenbilanz…

Von Lothar Evers
26. Juni 2011
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Hinweis:
nach eine überbordenden Diskussion, die oft vom Artikel wegführte, haben wir dei Kommentare hier auf Xtranews geschlossen. DocuNews hat den Artikel übernommen. Wer also noch Anmerkungen hat, kann dies dort tun…

Das Mahnmal zur Erinnerung an die Loveparade – Katastrophe ist heute an die Duisburger Bürger übergeben worden. Xtranews berichtete. Das ist eine gute Gelegenheit eine Zwischenbilanz zu ziehen und sich Gedanken über die nächsten Schritte zu machen, auch einige der im Raum stehenden Kontroversen deutlich zu benennen. Es bleibt nämlich keine Zeit, sich auf den Lorbeeren der Mahnmalseröffnung auszuruhen. Wichtige Entscheidungen werden über den Sommer vorbereitet und wohl zum Jahresende zu Ratsbeschlüssen führen. Ein Kommentar von, Lothar Evers…

Auch heute konnte man deutlich spüren, dass die Bewertung der Ereignisse, derer mit dem Loveparade – Mahnmal gedacht werden soll alles andere als leicht fällt. Die Verwaltung der Stadt spricht konsequent vom “Loveparade Unglück” manchmal auch von “Tragödie”.  Wenn ich nichts überhört habe, ist diese auch die Begrifflichkeit, die die Initiatoren des Spendentrauermarsches pflegen.

In gewissen Sinne findet sich diese nicht eben klare Positionierung gegenüber den Ereignissen auch in der Aufschrift des Mahnmals wieder: “…und fanden den Tod…”. Schaut man wo der Begriff “den Tod finden” statt “sterben” in der Alltagssprache benutzt wird, so stösst man auf Gefahren geneigte Sportarten wie “Bergsteigen” und “Rally fahren” , bei deren Ausübung man  den Tod finden kann. Das will man den Ravern ja wohl kaum unterstellen.

Die häufigste Verwendung des Begriffes findet jedoch durch ein tierisches Quartett statt, dass sich seinem geplanten Ableben erfolgreich widersetzt. “Etwas Besseres als den Tod finden wir überall”, lautet die Parole jener Ausgestossenen, die als “Bremer Stadtmusikanten” spätere Berühmtheit erlangten, eben dadurch dass sie statt den Tod etwas Besseres fanden.

Mir gefällt die Widmung des Mahnmals nicht wirklich gut. Aber diese Kritik verblasst, angesichts des beeindruckenden partizipativen Prozesses, dass zu seiner Entstehung führte. Ein Zusammenschluss bürgerschaftlicher Gruppen und Vereine sammelte das Geld und startete die Initiative. Die Jury unter Vorsitz von Josef Krings war breit besetzt und integrierte Hinterbliebene und Verletzte der Loveparade Katastrophe. Alle Duisburger Künstler konnten sich beteiligen.  Die Auswahl des Preisträgers erfolgte -nach und trotz der Plagiatskrise um den Entwurf von Jürgen Meister– einstimmig.
Auch in der Realisierung des Mahnmals setzte sich dieses Engagement fort. Auszubildende der Thyssen Krupp AG, realisierten das Projekt in enger Kooperation mit dem Preisträger  “Gerhard Losemann”. Und -zurück zur Sprache- erneut fand Alt OB Josef Krings die richtigen Worte, als es heute galt, das Mahnmal zu eröffnen. Statt vom Ort des Unglücks spricht Krings vom Tatort und reflektiert damit, dass allein 16 städtische Angestellte bei der Staatsanwaltschaft als Beschuldigte geführt werden. Taten zum Tod führten, der eben nicht gesucht und gefunden wurde.

Parrallel und vielleicht auch im Windschatten der “Initiative Spendentrauermarsch” haben Stadt Duisburg und Möbelunternehmer Krieger gezeigt, dass Beteiligung der Bürger und breite Partizipation in Duisburg alles andere als selbstverständlich sind.  Gemeinsam haben sie ohne jede Beteiligung der Hinterbliebenen und Verletzten der Loveparadekatastrophe von August 2010 bis April 2011 den Entwurf eines Bebauungsplanes für den alten Duisburger Güterbahnhof erarbeitet. Ein ursprünglich südlich der Karl Lehr Strasse vorgesehenes Möbelhaus, steht jetzt so, dass der “historische Ort” der Loveparade Katastrophe unter ihm verschwinden, also vernichtet würde.

Bei den Veranstaltungen zum Jahrestag am 24. Juli 2011 werden wir erleben, dass man neben einem Mahnmal auch den “historischen Ort” zum Gedenken und zum Trauern braucht. Wir werden mit den dann gemachten Erfahrungen auf das Thema zurück kommen. Die Beteiligten des Prozesses von August bis April waren und sind offensichtlich davon ausgegangen den Betroffenen die Form und Kultur ihres Gedenkens vorschreiben zu können.
Das ist inzwischen nicht mehr der Fall, seit diese sich mit dem “Appell der Hinterbliebenen und Verletzten der Loveparade-Katastrophe und ihrer Angehörigen: …den Ort des Leidens und der Trauer nicht zerstören…” zu Wort gemeldet haben.  Erstunterzeichner sind ausschliesslich Hinterbliebene, Verletzte der Loveparade – Katastrophe und deren Angehörige.
Bleibt zu hoffen, dass die Initiatoren des Mahnmals und der Bürgerkreis Gedenken deren Anliegen aufgreift und unterstützt.

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