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Home›Duisburg›„Als die ersten Alarmrufe kamen wussten wir, dass das Sicherheitskonzept nicht funktioniert.“ – Interview mit Kai Vogelmann Malteser

„Als die ersten Alarmrufe kamen wussten wir, dass das Sicherheitskonzept nicht funktioniert.“ – Interview mit Kai Vogelmann Malteser

Von Annett Tenter
19. Dezember 2010
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lovaeparade-tunnel-0181 Herr Vogelmann, haben Rettungskräfte bzw. deren Einsatzleiter vor oder bei Durchführung einer als zu riskant eingeschätzten Großveranstaltung ein Vetorecht, also so viel Einfluss, dass sie es bewirken könnten, diese zu stoppen oder erst gar nicht beginnen zu lassen?

Kai Vogelmann: Nein, die Hilfsorganisationen haben keinen Einfluss darauf, ob eine Großveranstaltung stattfindet oder nicht. Das wird an anderer Stelle entschieden. Ein Veranstalter bespricht dies mit der jeweiligen Genehmigungsbehörde und mit der Polizei.

Aufgabe der Hilfsorganisationen ist es, bei Großveranstaltungen den Sanitätsdienst zu

organisieren und durchzuführen, typischerweise Erste Hilfe zu leisten, wenn Menschen sich unwohl fühlen oder sich verletzt haben, dehydriert sind oder zu viel Alkohol getrunken haben.

Wann wussten die Malteser Hilfskräfte, die sich in Duisburg befanden: Das geht nicht gut!

Kai Vogelmann: Als die ersten Alarmrufe kamen wussten wir, dass das Sicherheitskonzept nicht funktioniert.

Gab es einen Austausch oder eine Beratung zwischen den verschiedenen Hilfsdiensten vor Ort?

Kai Vogelmann: Ja, es gab eine gemeinsame Einsatzleitung bei der Gefahrenabwehrbehörde (Berufsfeuerwehr Duisburg), in der Einsatz taktische Entscheidungen vorbereitet und angewiesen wurden. Ist Ihnen bekannt, welche anderen Hilfsdienste vor Ort waren?

Kai Vogelmann: Es waren, wie dies bei Großveranstaltungen üblich ist, auch die anderen großen Hilfsorganisationen, also DRK, JUH, ASB, und die BF sowie die FF im Einsatz. Eine einzige Hilfsorganisation allein kann dies bei Veranstaltungen in einer Größenordnung wie die Loveparade nicht stemmen.

In dem Polizeibulli, der mit zwei Sanitätern um circa 16.30 Uhr durch den Westtunnel bis zur Rampe durch die Massen fuhr, dort bis zum Rampenkopf hoch, wendete, das Signalhorn anmachte und schließlich zurück fuhr – was wollte dieser bzw. ihre Insassen? Waren die Sanitäter Malteser?

Kai Vogelmann: Dazu kann ich nichts sagen. Ich weiß nichts von einem Polizeibulli im Tunnel. Unabhängig davon ist es aber auch sehr ungewöhnlich, dass Sanitäter in einem Polizeiwagen mitgefahren sein sollen. Dafür gibt es an sich keinen Grund.

Was könnte dieser höchst gefährliche Einsatz, der nicht nur eine Wahnsinns-Wellenbewegung, sondern auch massive Stürze verursachte für eine Bedeutung gehabt haben? Jeder erfahrene Rettungssanitäter hätte doch eigentlich sofort abgewunken, oder?

Kai Vogelmann: Wie schon gesagt, dieser Vorgang ist uns Maltesern nicht bekannt.

Werden einige Ihrer Rettungskräfte nach wie vor seelsorgerisch oder therapeutisch versorgt? Etwa aufgrund eines anhaltenden Traumas oder wegen nicht enden wollender Panikattacken.

Kai Vogelmann: Natürlich ist es für alle Beteiligten nicht einfach, ein solch schreckliches Erlebnis zu verarbeiten. Und das geht erst recht nicht von jetzt auf gleich. Auch wenn wir uns in regelmäßigen Katastrophenschutzübungen auf solche Ereignisse vorbereiten, geht man ja eigentlich doch immer davon aus, dass alles gut gehen und der Ernstfall gerade nicht eintreten wird.

Wir haben ein sehr gutes System der Einsatznachsorge und nach der Loveparade haben wir mit unseren Helferinnen und Helfern intensive Gespräche geführt. Ich denke, dass alle auf einem guten Weg sind.

Wie viele Malteser Rettungskräfte waren insgesamt in Duisburg, wie viele in Nähe der Einlassschleusen, wie viele in den Tunneln, auf der Rampe, auf dem Partygelände, auf der gesperrten Autobahn? Sind genaue Zahlen bekannt?

Kai Vogelmann: Insgesamt waren in Duisburg 1.400 Rettungskräfte im Dienst. Diese waren gemäß des Sanitätskonzeptes, das zuvor erarbeitet worden war, über das gesamte Veranstaltungsgelände verteilt, so dass eine schnelle Erstversorgung flächendeckend gewährleistet war.

In einem aktuellen Artikel bei derwesten.de heißt es, Sanitäter seien aus dem Tunnel geflüchtet. Hilfesuchende hätten zum Teil an diesen gezerrt und sie um Hilfe gefleht. Gab es Probleme mit Polizisten oder Ordnern, etwa an den Einlassschleusen? Wurden vielleicht auch Ihre Leute von Polizisten weggeschickt? So wie angeblich geschehen an den Westschleusen um circa 16.30 Uhr als für etwa eine Viertelstunde kein Ordner mehr dort war.

Kai Vogelmann: Wir hatten keine Probleme.

Wer hatte sie beauftragt?

Kai Vogelmann: Der Veranstalter (Lopavent GmbH, Anm.d.Red). Die Malteser haben die Verhandlungen stellvertretend für ASB, DRK und JUH mitgeführt.

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