11. Philharmonisches Konzert | Unterwegs auf den Weltmeeren
11. Philharmonisches Konzert mit Werken von Max Bruch und Ralph Vaughan Williams
Mit dem elften Philharmonischen Konzert der Saison endet zugleich die Reihe „Große Geiger in Duisburg“. Über zwei Spielzeiten verteilt haben acht markante Persönlichkeiten der internationalen Violinszene an der Seite der Duisburger Philharmoniker zentrale Werke der virtuosen Konzertliteratur interpretiert. Mit der Niederländerin Frederieke Saeijs ist am Mittwoch 23. und Donnerstag 24. Juni um 20 Uhr eine der interessantesten Geigerinnen der jüngeren Generation in der Philharmonie Mercatorhalle zu Gast. 1979 geboren, konnte sie bereits im jugendlichen Alter eine Reihe nationaler Wettbewerbe für sich entscheiden. Beim legendären Jacques-Thibaud-Wettbewerb in Paris verwies sie dann 2005 die internationale Konkurrenz souverän in die Schranken. Mit ihrer technischen Perfektion und hohen musikalischen Reife erspielte sich Frederieke Saeijs nicht nur unangefochten die Goldmedaille, sondern gleich noch vier Sonderpreise dazu.
Es war ein Triumphzug, der die Karriere der jungen Musikerin einen deutlichen Schritt voranbrachte. Nach bejubelten Konzerten in Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Russland, Schottland, Schweiz und den USA hat sie mittlerweile ihren Platz in der europäischen Spitzengruppe gefunden. „Mit ihrem ernsthaften und ungekünstelten Spiel“, so die niederländische Tageszeitung Telegraaf, „ist sie eine bemerkenswerte Bereicherung für die Konzertpodien.“ In Duisburg ist Frederieke Saeijs mit Max Bruchs „Schottischer Fantasie“ zu hören, die eine Reihe authentischer Volksmelodien aus den Highlands in freier Form verarbeitet. Harfengetränkter Bardenton und feurige Virtuosität machen das Werk zu einer dankbaren Zugnummer, der kaum ein Geiger widerstehen kann.
Das Bild des Hafens, der Blick über die Weltmeere – diese mit dem Kulturhauptstadtjahr RUHR2010 verbundene Idee hat in der aktuellen Saison die Programme der Duisburger Philharmoniker auf vielfältige Weise geprägt. Mit Ralph Vaughan Williams’ „A Sea Symphony“ setzt sich diese Programmlinie eindrucksvoll fort. Schon der Eingangschor überrollt das Publikum wie eine tönende Flutwelle. Die meisterhafte Architektur des monumentalen Werkes verrät darüber hinaus eine gute Schule: Der Komponist hatte unter anderem in Berlin bei Max Bruch studiert – eine aufschlussreiche Verbindung, wie sie GMD Jonathan Darlington in seinen Programmen immer wieder knüpft.
In diesem sinfonischen Liederreigen nach Worten des amerikanischen Dichters Walt Whitman wird der philharmonische chor duisburg von zwei namhaften Solisten unterstützt. Die Sopranistin Romana Noack zählt seit Jahren zu den beliebtesten Sängerinnen der Deutschen Oper am Rhein. Als Bauernmädchen Zerlina wurde sie hier von einem überaus galanten Don Giovanni verführt – in Gestalt des griechischen Baritons Anastassis Christoyannis, der auch diesmal wieder ihr Partner ist. Die beiden Künstler sind also bestens miteinander vertraut!
Mi 23. / Do 24. Juni 2010, 20.00 Uhr
Philharmonie Mercatorhalle
Jonathan Darlington Dirigent
Frederieke Saeijs Violine
Romana Noack Sopran
Anastassis Christoyannis Bariton
philharmonischer chor duisburg
Max Bruch Schottische Fantasie für Violine und Orchester Es-Dur op. 46
Ralph Vaughan Williams Sinfonie Nr. 1 für Sopran- und Baritonsolo, gemischten Chor, Orgel und Orchester „A Sea Symphony“
Die Karten für das Konzert kosten zwischen 8,90 Euro und 33,60 Euro, ermäßigt 5,60 bis 17,90 Euro.