Eine Evangelische Akademie lädt die Hamas zum Dialog
Martin Krauss
In der aktuellen Ausgabe der „Jüdischen Allgemeinen“ berichtet Martin Krauss über eine für den Juni geplante Tagung der Evangelischen Akademie Bad Boll. Xtranews dokumentiert den Anfangs und den Schlussabsatz.
In großen Buchstaben: »Partner für den Frieden«. In kleinen: »Mit Hamas und Fatah reden«. So steht es im Programm einer Tagung, die Mitte Juni in der Evangelischen Akademie Bad Boll in Baden-Württemberg stattfindet. Doch der Friedenspartner von der Hamas, Gazas Gesundheitsminister Basem Naim, der für zwei Programmpunkte gebucht ist, wird nicht kommen: Die deutschen Behörden verweigern ihm die Einreise, denn die Hamas wird von der EU als terroristische Organisation eingestuft. Auch die Bundeszentrale für politische Bildung zieht sich zurück: Veranstaltungen mit Hamas-Vertretern würden nicht gefördert. Nun muss Naims Vortrag »Pläne und Ideen für das Miteinander aus der Sicht der Hamas« ausfallen. »Das ist schade«, sagt Wiltrud Rösch-Metzler, Vizepräsidentin der katholischen Friedensbewegung Pax Christi. »Wir hätten gerne alle Referenten da gehabt.« Rösch-Metzler gehört zur Tagungsleitung, und Pax Christi ist Mitorganisator des umstrittenen Treffens.
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Schon vor zwei Jahren wurde in Bad Boll über die Perspektiven des Nahen Ostens diskutiert. »Nicht die Akademie, aber ein Teil der Zuhörer war auf einem Auge blind«, erinnert sich der SPD-Politiker Arnold, und meint damit auch Pax Christi. »Die hatten eine Tafel aufgehängt: ›Was erwarten wir von den Konfliktparteien?‹. Auf der Seite der Israelis wurde ganz viel aufgeschrieben, auf der palästinensischen Seite so gut wie nichts.«
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