Nazi prahlt mit Schändung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme
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Hamburg – Am Ostermontag wurde die KZ-Gedenkstätte Neuengamme mit Hakenkreuzen und SS-Runen und Neonazi-Parolen beschmiert – wir berichteten. Inzwischen rühmt sich im Internet ein mutmaßliche Täter, an der Schändung des Mahnmals in Hamburg beteiligt gewesen zu sein.
In “Odins Gästebuch” auf “Netlog.com” schreibt unter dem Pseudonym “Matze Klansmann”, die Aktion in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme sei “mal geil” gewesen. Die Polizei geht diesem Online-Bekenntnis auf Hinweis der taz jetzt nach.
„Matze Klansmann”, dessen Pseudonym wohl eine Anspielung auf den Ku-Klux-Klan ist, bedauert: “Leider kann mein Schatz die Bilder hier nicht hochladen” und scherzt: “Was der Staatsschutz (…) davon halten wird.” Er versichert aber: “Zum Glück sieht das von hinten so aus, als wenn ich bete.” Und auf den Bildern sehe man “vor allem mein Gesicht” nicht.
Die Forums-Einträge wird nun dennoch der Staatsschutz genau betrachten. “Wir können die Adressen ermitteln”, versichert eine Polizeisprecherin der taz. Die Bilder der Rechten auf “Netlog” könnten die Ermittlungen beschleunigen. Nicht nur in der Gedenkstätte tippt man auf Täter aus den Hamburger Stadtteilen Bergedorf oder Bramfeld. Eine Anmerkung von “Matze Klansmann” deutet stark in diese Richtung: “Wenn ich die Leute zur Arbeit fahre (…), ist (es) immer noch zu geil, das zu sehen.”