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Endlich! Endlich! Endlich! Das Männermanifest

Von Dr. Werner Jurga
10. April 2010
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Titanic 4 - 80 Natürlich. Ich weiß, was es heißt, ein Mann zu sein. Aber manchmal, kann ich Ihnen sagen, hat man es als Mann auch nicht leicht. Um so mehr freut man sich, wenn man nichtsahnend an einem Samstagmorgen einen Blick in seine Zeitung wirft und einen freundlich eine Überschrift wie diese anlächelt:
„Wir wollen keine Helden der Arbeit sein“ – ganz genau; endlich sagt es mal einer. Einer? Ach was, zwanzig oder so, und bestimmt werden es immer mehr. Das fängt ja jetzt gerade erst einmal an! Mit uns; „wir“ – das sind nämlich wir Männer. Und wir – wie gesagt: „Wir wollen keine Helden der Arbeit sein, wir wollen leben.“
So steht es nämlich im Männer-Manifest, das von grünen Politikern aus dem Europaparlament, dem Bundestag, mehreren Landtagen, grünen Landesvorständen und sogar Ministern am Freitag, den 9. April, vorgelegt wurde. Das Grüne Männer-Manifest trägt den Titel: “Nicht länger Machos sein müssen”.

Mann, das wär´ doch mal was! Wir müssen nicht mehr. Wir dürfen zwar noch und könnten auch jederzeit; aber wir müssen nicht mehr. Gut, dass wir nicht in England oder Amerika leben. Da bedeutet „must not“, dass man nicht darf. Aber im Deutschen, nicht müssen? Man muss nicht, man kann aber … Macho sein. Je nachdem, wie man gerade so drauf ist, nehme ich an …
„Wir wollen nicht länger Machos sein müssen, wir wollen Menschen sein! Man wird nicht als Mann geboren, man wird dazu gemacht.“ So hatte ich das – ehrlich gesagt – bislang noch gar nicht gesehen, weil das Geschlecht ja irgendwie schon auch angeboren ist. Aber klar: man kommt nicht einfach auf die Welt und ist ein Mann. Da gehört schon etwas Mehr zu!

Boss zum Beispiel. Boss separates the men from the boys. Und hier geht es nämlich schon los, so fängt der Text dieses Manifests an. Der Boss ist hierzulande heutzutage gar kein Mann mehr. Na, jetzt aber:
“Eine Frau ist Bundeskanzlerin. Frauen machen die besseren Bildungsabschlüsse, können Bischöfin werden, mischen in Rap und Hip-Hop mit und …“
… jetzt werden wir da mal etwas gegen unternehmen – sollte man meinen. Aber nichts da. Was glauben Sie wohl, wie der zweite Satz dieses bahnbrechenden Dokuments weitergeht?! Da kommen sie niemals drauf; deshalb sage ich es Ihnen. Achtung! Frauen …
„… sind im Fußball international erfolgreicher als ihre männlichen Kollegen.“ Eine interessante These, der man jedoch in diesem Papier erstens nicht zum ersten Mal begegnet, und die zweitens so falsch ist, wie man sich nur eben denken kann. Deutsche Frauen sind im Fußball international erfolgreicher als ihre deutschen männlichen Kollegen. Bei internationaler Betrachtung ist die Bilanz im Frauenfußball in etwa ausgeglichen und ergibt damit ein ähnliches Bild wie im Männerfußball.
Dass Männer immer noch rein fußballerisch gesehen ein wenig die Nase vorn haben, ist zwar einerseits nicht abzustreiten, lenkt aber andererseits ab vom Blick aufs Wesentliche. Weiter im Manifest:
Nach dem Selbstmord von Nationaltorhüter Robert Enke ging eine Debatte über die Gesundheit von Männern, über Schwäche und Depressionen, über Versagensängste durch die Republik – endlich!

Endlich hat auch einmal ein Mann die ihm gebührende Anerkennung dafür gefunden, dass er sich nicht nur spitzenmäßig in die Ecke fletschen kann, sondern auch vor einen Zug. Dass er kurz zuvor noch ein Kind, ein weibliches gar, in die Millionärsfamilie hineinadoptiert hatte, und ganz cool – ohne großes weibisches Gequatsche die Nummer durchgezogen hat. Klassische Elfmetersituation, Kampf Mann gegen Mann, Torwart gegen Lokführer.
"Frauen haben durch den Feminismus ihre Möglichkeiten erweitert, Männern steht dieser Schritt noch bevor", heißt es weiter im Männer-Manifest. Wie das in einem Manifest so ist: die bessere Zukunft steht bevor. Wir kennen das aus dem kommunistischen Manifest. Sie wissen schon: „Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!“

Das war auch schon so ein Männlichkeitswahn. Es geht durchaus auch mal eine Nummer kleiner: Deutsche Männer, vereinigt Euch! Warum eigentlich nicht? Eine Politik der kleinen Schritte. Wer langsam fährt, kommt auch zum Ziel – wenn das Bewusstsein stimmt.
„Wir brauchen ein neues Bewusstsein für eine neue Männlichkeit. Wir als männliche Feministen sagen: Männer, gebt Macht ab! – es lohnt sich.“ Richtig! Für sowas fehlte es Marx und Engels noch an Bewusstsein; da hatten die noch nicht das Zeug zu: Proletarier aller Länder, gebt Macht ab! – es lohnt sich.“
Da sind jetzt aber die grünen Frauen bestimmt heilfroh, dass sie so Spitzen-Softies in ihren Reihen haben. Die sich sagen: jou, ich gebe jetzt mal die Macht ab. Es lohnt sich ja. Und denen es im Grunde ganz ähnlich geht wie den Mädels:
„Männer leiden unter ähnlichen Vereinbarkeitsproblemen wie Frauen: Gerade junge Männer haben mittlerweile den Anspruch, Kind(er), Karriere, Engagement und Freizeit miteinander vereinbaren zu können, anstatt sich für das eine oder gegen das andere entscheiden zu müssen.“
Arme Kerle. Sie müssen nicht nur Machos sein, sie müssen auch noch entscheiden, wer zu Hause bleiben darf und wer arbeiten gehen muss. Und wie gerne würden sie ihre Vereinbarkeitsprobleme mit ihren neuen mittlerweilen Ansprüchen bewältigen, wenn, ja wenn sie nicht völlig unverschuldet viel mehr verdienen würden als die Olle.

Erfreulicherweise legt sich das jetzt so langsam; bedauerlicherweise hat man nichts mehr davon, sondern erst die nächste Generation. Erst den geistig scheinbar etwas minderbemittelten Buben von heute dürfte es vergönnt sein, „das Korsett alter Geschlechterrollen von uns reißen“.
Das ist einerseits ziemlich schade, zumindest für die Herren Abgeordneten und Minister, denen wir dieses Manifest verdanken. Denn die „wollen auch keine Alleinernährer sein. Wir wollen weniger Leistungsdruck, bessere gesundheitliche Prävention und mehr wertvolle Zeit.“
Tja, dumm gelaufen. Jetzt sitzt man da im Landtag rum oder auf dem Ministersessel, obwohl man es eigentlich gar nicht wollte und stöhnt: „Doch der Körper lügt nicht. Männer sollen krank werden dürfen.“
Doch das Licht am Ende des Tunnels ist bereits sichtbar. Schon ein flüchtiger Blick auf die Geschlechterverteilung bei Gymnasiasten und Abiturienten, bei Studenten und Hochschulabsolventen verrät, dass Roger Ciceros „Frauen regieren die Welt“ bald Wirklichkeit wird. Und das ist auch gut so; denn:
„Die Krise ist männlich. Klimakrise, Finanz- und Wirtschaftskrise, Hunger- und Gerechtigkeitskrise, all dies sind direkte Folgen einer vor allem „männlichen“ Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsweise, die unseren Planeten an den Rand des Ruins getrieben hat.“

Richtig! Diese ganzen Hungerkrisen und der ganze andere Macho-Kram – das kann doch einfach nicht so weiter gehen! Ein Planet am Abgrund, Frauen sind da schon einen Schritt weiter. Man muss allerdings auch einmal sehen, dass diese ganze männliche Arbeitsweise nicht nur Nachteile hatte. Denken Sie nur einmal an die großen kulturellen Leistungen der Menschheitsgeschichte. Die Architektur! Wäre der Kölner Dom, um nur einmal ganz willkürlich ein x-beliebiges Beispiel herauszugreifen, überhaupt zu bauen gewesen ohne zumindest rudimentäre Kenntnisse über die männliche Geometrie? Wie Sie wissen, ist seit genau dreißig Jahren wissenschaftlich bewiesen: Frauen können keine Quadrate zeichnen!

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