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Home›Meinung›Kollerkommunikation oder Medienkompetenz?

Kollerkommunikation oder Medienkompetenz?

Von Christian Heiko Spließ
18. Januar 2010
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{{de|Wahlplakat Piratenpartei}}
Image via Wikipedia

Würde man mir unterstellen ich würde einen privaten Feldzug gegen die Piratenpartei führen wäre dies nicht richtig. Richtig wäre, dass ich eine Partei an den Maßstäben messe wie jede andere Partei auch – sicherlich mag die Piratenpartei noch jung, dynamisch und fehlerhaft behaftet sein. Wenn sie allerdings in der großen Politik mitmischen möchte dann muss sie sich mit dieser messen lassen.

Nun macht jede Partei Fehler – die einen nehmen Spenden aus schwarzen Koffern an, die anderen lassen sich von Hotelketten sponsorn und wieder andere haben nichts von schwarzen Kassen gewußt und sitzen immer noch fröhlich in der Regierung. So ist auch die Piratenpartei nicht frei von Fehlern und desöfteren gibt es auch dort Ketten von Missverständnissen, die dann zu einer Pressemitteilung führen. Einer Pressemitteilung, die über die offizielle Pressestelle der Partei verbreite wurde wohlgemerkt. Und die hatte es in sich.

Polterte man doch dort gegen alle Parteien – alle Parteien? Nein, eine liberale Partei leistet offenbar heftigen Widerstand gegen das genannt werden –  und vor allem gegen Sascha Lobo nachdem man beim SpOn über einen neuen Beirat fürs Internet der SPD gelesen hatte:

»Mit dem Versuch, durch “Blockwurst” Lobo Stimmen zu gewinnen, beweist die SPD, die innerhalb der Bloggerszene nur noch den Titel “Die Verräterpartei” trägt, eindrucksvoll ihr fehlendes Gespür für die Community und deren Anliegen«, sagt Erich Sturm, Vorsitzender der Piratenpartei Bremen.

Uuuuuhhhh… Damit hätte mans aber allen so richtig gegeben: Sascha Lobo, dem Hassobjekt offenbar schlechthin, der bösen, bösen SPD, der “Verräterpartei”, ein Titel, den sie in der gesamten Bloggerszene trägt. Jedenfalls lässt sich das so folgern, aber das stimmt ja nicht so ganz und die Piratenpartei müsste das auch wissen. Nein, nicht weil die SPD selbst bloggt sondern weil es auch Blogger gibt, die die SPD gut finden. Also nicht nur wir. 😉 Und dieser Partei fehle dann das Gespür für die Community.

Welcher Community eigentlich? Der Community der Blogger, die regelmäßig ein Katzenphoto veröffentlichen? Die Community der Strickblogger? Ist die Twittercommunity gemeint, die Facebook-Community?
Mit etwas Nachdenken kommt man dann drauf: Mit der Community ist selbstverständlich jeder gemeint, der der Piratenpartei nahesteht oder Mitglied in ihr ist. Klar, dass man dann gegen die SPD wettert  – und gegen alle anderen Parteien, die ja so gar nicht netzaffin sind. Die sind alle böse und befürchten Wählerverlust. Sicher das. Man kann jetzt abwägen ob das ein Verhalten einer Partei ist, die sich selbst im Bundestag sehen möchte eines fernen Tages oder ob es das klassische Kollerkommunizieren ist – nach dem Motto der beleidigten Leberwurst…

Vielleicht hätte man einfach mal bei der Piratenpartei im Vorwärts nachlesen sollen was die SPD da wirklich möchte:

Im Grundsatzbeschluss [pdf] des Dresdener Bundesparteitages hat die Bundespartei dem Parteivorstand aufgetragen,  sich der digitalen Generation zu öffnen und die Netzpolitik zu verändern. Diesem Basisbeschluss wird der Parteivorstand auf seiner Klausur heute und morgen nachkommen müssen. Dazu hat es seit Dresden auf unterschiedlichen Ebenen Gespräche gegeben. Dabei wurden viele netzpolitisch Interessierte eingebunden (u.a. Valentin Tomaschek, der Matthias Groote (MdEP) vertrat, Lars Klingbeil und natürlich auch die Mitglieder des Online-Beirats). Klar ist allen, dass eine netzpolitische Struktur, die beim SPD-Parteivorstand angesiedelt ist, nur unter Einbezug der vielen positiven Basisinitiativen gelingen kann.

Im Klartext: Man hat zwar auch mit den Mitgliedern des Online-Beirates gesprochen – wer aber nun konkret in den neuen Beirat gewählt wird oder wer da tätig ist, das geht meiner Meinung nach nicht aus diesem Passus hervor. Stattdessen wird das wohl erst übermorgen bekanntgegeben wenn die Partei in der Klausur das Ganze debattiert hat. Wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich dann Sascha Lobo wieder bei der SPD aktiv sein wird – darüber kann und dar man natürlich spekulieren. Behaupten, dass Lobo jetzt wieder in der SPD aktiv ist – das allerdings wäre doch noch ein wenig zu früh.

Dass dann Markus Beckedahl zum Helden hochstilisiert wird verwundert gar nicht mal. Schließlich braucht man ja neben dem gesunden Feindbild auch das des strahlenden Helden. Und natürlich ist die Ignoranz der Parteien gegenüber Bloggern jetzt dafür verantwortlich, dass keine Interessenwahrer der Piratenpartei im SPD-Internetbeirat eintreten werden. Na sowas auch. Nur schade, dass man nicht selbst im Bundestag sitzt und so ein Gremium bilden kann, man würde ja alles viel, viel besser machen. Was zu beweisen wäre.

Aber komm, drücken wir einfach beide Augen zu und tun so als ob es diese Pressemeldung nie gegeben hätte. Diese, so bat man dann wenig später von der offiziellen Pressestelle der Piratenpartei, möge man doch bitte ignorieren. Die hats gar nicht gegeben. So also steht man zu seinen Fehlern: Augen zu und durch. Keine weitere Stellungnahme, keine Entschuldigung bei Sascha Lobo – der sicherlich nicht besonders amüsiert darüber gewesen sein dürfte.

Also eines muss man der Piratenpartei lassen: Sie haben schnell von den großen Parteien gelernt was das Aussitzen und Ignorieren der eigenen Fehler angeht. Schon mal die erste Voraussetzung für den Bundestag in der fernen Zukunft.

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