DFB-Präsident gegen Kostenbeteiligung bei Polizeieinsätzen
Chemnitz (dts) – Der DFB-Präsident Theo Zwanziger hat sich strikt gegen eine Kostenbeteiligung der Vereine an den Einsätzen der Polizei bei Fußballspielen ausgesprochen. Bei der Innenministerkonferenz in Chemnitz bezeichnete Zwanziger das Vorhaben als „eine himmelschreiende Ungerechtigkeit und unverantwortlich“. Zwanziger verwies auf die Aufwendungen von 20 Millionen Euro der Vereine für Ordnungsdienste in den Stadien und die jährlich gezahlten Steuern von rund 700 Millionen. Außerdem betonte der DFB-Präsident die großen Leistungen des Fußball und der Ehrenamtlichen für die Gesellschaft. Er sehe das Gewaltproblem nicht in den Stadien, sondern außerhalb. Die Zahl der Spiele die durch Gewalttätigkeiten gestört würden, sei nur noch gering. Hessens Innenminister Volker Bouffier sagte im Hinblick auf sogenannte Risikopartien beim Fußball: „Wir wollen da mit großer Polizeipräsenz zeigen, dass sich die Gewaltsuchenden nicht austoben können.“ Die große Belastung der Polizei zahle sich auf lange Sicht aus. Im vergangenen Jahr hat es 149 sogenannte „Risikopartien“ in Deutschland gegeben.