Duisburg: Trauerzug in Gedenken für den ums Leben gekommenen Rafat S. vor Thyssenkrupp-Verwaltung
Am heutigen Sonntag Nachmittag machte sich ein Trauerzug mit rund 2.000 Menschen auf den Weg von der Reinerstraße zum Tor 3 der Thyssenkrupp Verwaltung in Bruckhausen. Der Trauerzug wurde von den Angehörigen des auf dem Werksgelände ums Leben gekommene Rafat S. organisert. Familie, Freunde und Angehörige nahmen ruhig Abschied. Der Trauerzug lief unter dem Thema: “ Sicherheit für die Mitarbeiter von Thyssenkrupp und Gerechtigkeit für den toten bulgarischen Jungen.“
Der zu Wochenbeginn tot auf dem Werksgelände von Thyssenkrupp Steel im Duisburger Stadtteil Bruckhausen aufgefundene Arbeiter ist in der zähflüssigen Masse eines Schlackebeckens erstickt. Das hatte die Obduktion des 26-Jährigen ergeben, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Es gebe weiterhin keine Hinweise auf ein Fremdverschulden. Die näheren Umstände würden weiter durch die Ermittler untersucht.
Der Arbeiter, der für ein Subunternehmen auf dem Gelände tätig war, war seit dem vergangenen Freitag vermisst worden. Die Polizei hatte bereits am Freitag mit einem Großaufgebot nach dem 26-Jährigen gesucht. Dabei kamen auch ein Hubschrauber, Spürhunde und Drohnen zum Einsatz.
Vergangenen Montag dann die traurige Gewissheit: Gegen 18.30 Uhr fanden Einsatzkräfte die Leiche des junges Mannes. Der Leichnam sei aufgetrieben, als Mitarbeiter das einige Meter tiefe Becken frisch mit Schlacke auffüllten. Laut Ermittlungen hatte der 26-Jährige am vergangenen Freitag direkt an dem Becken Reinigungsarbeiten vorgenommen, hieß es in der Mitteilung.
Laut einem Sprecher der Polizei war der Trauerzug ordnungsgemäß angemeldet worden. Die zur Sicherheit angeforderte Hundertschaft kam nicht zum Einsatz. Es kam zu keinen Zwischenfällen.