MSV Duisburg: 1:3 Debakel verschärft die Krise – Droht Grlic-Aus bei Pleite am Wochenende?
Beim MSV Duisburg spitzt sich die Situation zu. Aktuell ist nicht davon auszugehen, dass MSV Coach Gino Lettieri als Chef-Trainer der Zebra das Ruder umreißen kann.
Lettieri wurde vom umstrittenen MSV-Manager Grlic als „Feuerwehrmann“ zurück aufs sinkende Boot geholt. Bisher blieb der Trainerwechsel ohne Wirkung für die Zebras. In der Tabelle ist Stagnation festzustellen.
Der Redaktion wurde aus internen Kreisen mitgeteilt, dass sich die Gremien wohl bereits über die zwei „Endspiele“ Zwickau und Lübeck beraten haben. Das Ergebnis der Gesprächsrunde sei wohl aus internen Kreisen durchgesickert, dass bei einer Niederlage gegen Lübeck neben Chef-Trainer Lettieri auch der langjährige Sportdirektor Ivo Grlic seinen Platz beim MSV Duisburg endgültig räumen könnte. Ingo Wald würde allerdings als MSV Präsident weiterhin die Zügel in der Hand halten.
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Ebenfalls soll besprochen worden sein, dass der neue MSV-Manager keiner aus den eigenen „Zebrastall“-Reihen werden soll, sondern eine „unverbrauchte“ Personalie in diese Aufgabe starten soll.
Mit dem neuen Sportdirektor ist auch die Neubesetzung der Position des Chef-Trainer-Posten Formsache. Ein neuer Übungsleiter soll den Meiderichern die letztmöglichen Impulse im Kampf um den Klassenerhalt in Liga 3 einimpfen.
Fans, Sponsoren, und Mitarbeiter blickten gespannt auf die Auswärtspartie der Zebras beim FSV Zwickau. Die Spielbegegnungen Zwickau und Lübeck gelten als wegweisender Maßstab in Puncto Klassenerhalt.
Die Zebra-Bilanz in Zwickau war allerdings bereits zur Halbzeit-Pause ernüchternd. Das Team unter Coach Lettieri wirkte leblos, emotionslos und auch ungefährlich. Die Gastgeber nutzten alle Schwachstellen der MSV-Defensive.
Auf Nachfrage der Redaktion am vergangenen Wochenende nach der Heim-Niederlage gegen Rostock auf die Frage der „Köpfe“, antwortete Lettieri: „Wir haben definitiv kein Problem mit den Köpfen. Unser Team ist bereit für die kommenden Aufgaben.“
Davon war zumindest in Zwickau nichts zu sehen. Ex-Zebras, Sponsoren und Fans sind in große Sorgen um ihren MSV Duisburg. Noch ist der Klassenerhalt möglich. Sponsoren, Fans und Mitglieder sind jedoch sehr angespannt und fordern Reaktionen aus der Vereinsspitze. Es geht um den Erhalt des Clubs. Zusätzlich hängen daran zahlreiche Arbeitsplätze und eine erhebliche Anzahl Mini-Jobs (Catering, Sicherheit und Fahrtransport).
Der endgültige Bruch zwischen Lettieri und der Mannschaft erfolgte am Wochenende beim Heimspiel gegen die „Kogge-Elf“ aus Rostock. Der Trainer baute alle Neuzugänge in die Startelf ein. Eine deutliche Backpfeiffe gegen alle Kader-Mitglieder. Die Spieler stellen sich nun die Frage: „Warum sollen wir für den Trainer durchs Feuer gehen?“ – Dabei gaben die phasenweise herrlichen Ansätze aus dem Rostock-Spiel Hoffnung.
Ein Lichtblick bei den Zebras ist Youngster Hettwer. Der 17-Jährige spielt befreit auf und zeigt seinen älteren Kollegen wie Effizienz vor dem Kasten funktioniert.
Ebenfalls beweist sich Leo Weinkauf in der aktuellen Saison als wichtige Konstante.
Nun wartet am kommenden Sonntag das Duell gegen den Tabellenletzten VfB Lübeck. Sollte das Match gegen Lübeck ebenfalls in einem Desaster enden, so sind personelle Konsequenzen allein aus einer Fairness und auch Verpflichtung gegenüber Fans, Sponsoren und Mitarbeitern beschlossene Sache.
Diese Handlung wäre quasi die letzte Chance für einen neuen Impuls im Zebrastall.