Was jeder für den Klimaschutz und saubere Luft tun kann
„Der Himmel über dem Ruhrgebiet muss wieder blau werden!“ Das war die Forderung von Willy Brandt im Wahlkampf 1962. Damals war vor allem die Kohleindustrie für die Verschmutzung der Luft verantwortlich. Die Luft ist seitdem zwar sauberer geworden, dafür wird durch Flugzeuge, Pkw und Lkw vermehrt CO2 ausgestoßen, das als Hauptursache einer beschleunigten Erwärmung der Erdatmosphäre gilt. Auch wenn seit 2019 keine Kohle mehr im Ruhrgebiet abgebaut wird, sind die Themen Umweltbelastung, Luftverschmutzung und vor allem Klimaschutz in der Bundesrepublik präsenter denn je. Wenn es darum geht, die Luft rein zu halten und das Klima zu schützen, kann jeder einzelne etwas tun.
Im Alltag bewusst handeln
Seine Alltagsgewohnheiten bewusst zu hinterfragen, ist ein guter Anfang. Muss es immer das Auto sein oder lassen sich viele Wege auch zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen? Statt allein mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, könnte man auch eine Fahrgemeinschaft bilden.
Auch beim wöchentlichen Einkauf lohnt es sich, das eigene Konsumverhalten kritisch zu betrachten. Werden beispielsweise Lebensmittel aus dem Ausland importiert, werden beim Transport große Mengen CO2 freigesetzt. Deshalb ist es der Umwelt zuliebe sinnvoller, bevorzugt zu regionalen und saisonalen Lebensmitteln zu greifen.
Saubere Luft in den eigenen vier Wänden
Auch in den eigenen Wohnräumen kann man bereits mit einfachen Mitteln für saubere Luft sorgen. Schließlich hat die Qualität der Raumluft erhebliche Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden. Wenn man bedenkt, dass die meisten Menschen etwa 90 Prozent ihrer Zeit in geschlossenen Räumen verbringen, wird deutlich, wie wichtig dieses Thema ist. Zimmerpflanzen sind die einfachste und günstigste Möglichkeit, das Raumklima zu verbessern. Denn sie filtern Schad- und Giftstoffe aus der Luft, binden CO2 und erhöhen den Sauerstoffgehalt im Raum.
Auch auf dem Balkon oder der Terrasse sollten einige Grünpflanzen platziert werden. Denn je grüner eine Stadt ist, desto besser für die Luft. Einige Städte legen mittlerweile sogar vertikale Gärten an Hausfassaden an, und tun damit aktiv etwas für den Klimaschutz.
Gerade für Allergiker und Menschen mit geschwächtem Immunsystem ist saubere Luft wichtig. Beim Lüften können jedoch Pollen und andere allergieauslösende Stoffe in Innenräume gelangen. Aus diesem Grund sind Luftfilter oder Luftwäscher gerade für Allergiker ideal. Sie sorgen mit HEPA- und Aktivkohlefiltern dafür, dass Staub, Haare, Pollen und andere Partikel aus der Luft gefiltert werden.
Regelmäßiges Stoßlüften verbessert zudem nicht nur die Luftqualität, sondern senkt auch den Energieverbrauch beim Heizen. Nicht nur während der Heizperiode sollten die Fenster etwa drei- bis viermal täglich für maximal zehn Minuten vollständig geöffnet werden. So wird verbrauchte, feuchtwarme Luft gegen neue, frische Luft ausgetauscht. Während dieser Zeit sollte die Heizung ausgeschaltet sein, damit nicht nach draußen geheizt wird. Erfolgt der Luftaustausch in mehreren Räumen gleichzeitig, erwärmen sie sich anschließend umso schneller.
Photo on Pixabay