MSV Duisburg – 3:4 Heimpleite gegen Heidenheim sichert Abstieg
Am heutigen 33. Spieltag besiegelte der MSV Duisburg seinen Abstieg in die 3. Liga. Das Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim endete in einem 3:4-Desaster. Es steht noch ein Pflichtspiel aus. Doch ein Sieg in diesem kann den Abstieg nicht mehr verhindern.
Die Gäste konnten durch die Torschützen Robert Glatzel (27.), Denis Thomalla (37.), einem Eigentor von Dustin Bomheuer (58.) und Niklas Dorsch (82.) den Sieg für sich erklären. Für den MSV Duisburg trafen Moritz Stoppelkamp (33.), Bomheuer (50.) und Lukas Daschner (80.).
Mit Anpfiff zeigten sich die Duisburger überlegener in den ersten Spielpassagen. Schon in der 3. Spielminute hätte Stoppelkamp oder in der 11. Spielminuten Temkollege Havard Nielsen die Führung erzielen können, doch beide ließen die Chancen verpuffen. Die Gäste hingegen zeigten sich wesentlich ehrgeiziger. Glatzel netzte in der 27. Spielminute zum 0:1 ein. Schon wenige Spielminuten später verschoss Kevin Wolze einen Handelfmeter. Doch Moritz Stoppelkamp gleichte per Nachschuss zum 1:1 aus. Den Ausgleich hätten die Zebras schon in der 29. Spielminute erzielen können. Gyau brachte den Ball bis kurz vor das Tor, Stoppelkamp im Ballbesitz versuchte das Leder diagonal ins Tor zu platzieren, doch der Ball prallte an den linken Innenpfosten und fiel zurück ins Feld. Nielsen versuchte nachzulegen, scheiterte aber an Heidenheims Schlußmann Müller.
Schon wenige Minuten später konnten die Gäste die 1:2 Führung durch Thomalla für sich verbuchen. In der 50. Spielminute köpfte Bomheuer nach einem Eckball zum 2:2 ein, doch in der 58. Spielminute war es auch Bomheuer, der die Gäste durch ein eingeköpftes Eigentor die 2:3-Führung einbrachte. Lukas Daschner erzielte in der 80. Spielminute den 3:3-Ausgleichstreffer. Ws für ein Schlagabtausch. Schon in der 82. Spielminute holten sich die Gäste die 3:4-Führung durch Dorsch ein.
Mit dem Abpfiff dann die bittere Wahrheit. Der MSV Duisburg ist abgestiegen. Es steht zwar noch ein Pflichtspiel an, doch dies wird die Zebras nicht mehr retten. Der Fankurve war nicht nach feiern zu Mute. Während die Mannschaft sich demütig den Fans stellten und einige Spieler ein klärendes Gespräch mit ihnen suchten, wurden diese attackiert. Der Sicherheitsdienst musste leider einschreiten. Schimpf und Schande wurde über die Mannschaft gebracht. Indessen gab sich Trainer Lieberknecht in der Pressekonferenz geläutert:
Lieberknecht:
„Für uns ist es heute ein schwerer Tag. Das Spiel war leider wieder so, wie wir es in dieser Saison zu häufig gesehen haben. Eigene Torchancen nicht genutzt, dafür jede Menge Gegentore kassiert. Nun sind wir mit dem Abstieg bestraft worden. Es liegt auch in meiner Verantwortung. Die Energie und Euphorie der Fans ist leider nicht bei der Mannschaft angekommen. Nun liegt es an mir den Verein neues Leben einzuhauchen und neue Ideen einzubringen und neu anzugreifen. Es war leider ein Stück weit abzusehen. Von dem Spruch „Wir sind abgestiegen“ konnte ich bisher nichts abgewinnen, doch nun ist es so und es tut weh. Wir haben in der Führungsebene bereits darüber gesprochen. Es gibt unterschiedliche Dinge die für den Abstieg verantwortlich sind. Wir sind als Verein und als Mannschaft abgestiegen. Wir haben als Mannschaft über einen ganz langen Zeitraum nicht als Mannschaft agiert. Wir standen nur als Team auf dem Platz. Ich konnte aus dieser Mannschaft kein eingeschworenes Team bilden. Das kreide ich mir an. Dies ist der Hauptgrund und es schmerzt.“
Ferry Schmidt:
„Die Saison, wie sich gelaufen ist, war schon bezeichnend. Schon im Dezember war erkennbar, das dies keine gute Saison wird. Dort hätte man schon die Weichen umlegen können. Andreas Voss, Scheidt und ich wurden als Heckenschützen und charakterlos beschimpft worden. Nur, weil wir den Finger in die Wunde gelegt und gesagt haben, woran es hier im Verein hakt. Letztendlich sind wir leider abgestiegen. Nicht heute, sondern bereits vor einigen Wochen. Heute wurde nur final der Deckel drauf gemacht. Es ist schade.“