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Home›Duisburg›Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Duisburg ist fassungslos über fehlende Kennzeichnung des strahlenden Frachtgutes

Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Duisburg ist fassungslos über fehlende Kennzeichnung des strahlenden Frachtgutes

Von Redaktion
28. Mai 2012
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Duisburg – Als sich am Freitag Nachmittag die Informationen verdichteten, dass aus dem 2005 stillgelegten Atomkraftwerk Obrigheim ein Binnenschiff mit zwei Dampferzeugern sowie zwei Motoren auf dem Weg per Schiff von Obrigheim nach Lubmin unterwegs ist, wurde schnell klar, dass dieses Binnenschiff unweigerlich über den Rhein durch Duisburg fahren muss.
Laut Pressemitteilung von EnBW (Betreiber des Krenkraftwerks Obrigheim), wurde in den Dampferzeugern das Speisewasser in Wasserdampf umgewandelt, der die Turbinen des Kraftwerks zur Stromproduktion angetrieben hatte. Sinn und Zweck des Transportes von Baden-Würtenberg (Obrigheim bei Heidelberg / Heilbronn) nach Mecklenburg-Vorpommern (Lubmin) ist die Zerlegung und „Dekontaminierung“ um die zerkleinerten Teile zur „Entsorgung“ vorzubereiten. Die verbleibenden radioaktiven Reststoffe werden konditioniert, was so viel bedeutet, dass die radiaktiv verseuchten Materialien mit verkleinertem Volumen für eine „Endlagerung“ vorbereitet wird.

Mahnwache in Duisburg am Pfingstsamstag

Noch in der Nacht von Freitag auf Samstag wurde vom BUND Duisburg ein Flugblatt erstellt und kurzfristig eine Mahnwache im Rheinpark angemeldet. „Durch die Unterstützung von Aktiven des erst vor 3 Monaten gegründeten Anti-Atom Bündnis Niederrhein, konnte die Mahnwache von 12:00 – 21:00 Uhr aufrecht erhalten werden. „Über den Tag verteilt waren dankenswerter Weise mehr als 30 verschiedene Aktivistinnen zu der extrem kurzfristig angesetzten Mahnwache zur Unterstützung geeilt“, teilte Kerstin Ciesla, Vorsitzende des BUND Duisburg mit. Obwohl das Schubschiff „Edo“ mit dem Transportschiff „Lastdrager 40“ um 14:10 in Köln gesichtet wurde, traf das Schiff am Samstag jedoch nicht in Duisburg ein.

Atommüll Transport Schiff am Sonntag an der Ruhr vor Anker
Am Sonntag Mittag wurde die „Edo“ mit der Tonnenschweren strahlenden Fracht auf dem „Lastdrager 40“ dann zwischen Metro und Berlinerbrücke an der Ruhr gesichtet. Ein Besatzungsmitglied, dessen Dosimeter gut sichtbar an der Latzhose befestigt war, hat bestätigt, dass die Fracht radiaktiv konterminiert ist. In dem zwischen dem Besatzungsmitglied und Kerstin Ciesla geführten Gespräch hat sich ergeben, dass die Edo bis Montag 06:00 an der Ruhr vor Anker liegen sollte. Über die Ruhr Kanal führt der Weg dann weiter durch NRW mit dem Endziel Lubmin, dass am 04.06. erreicht wird.
„Wir hätten jetzt schon in Datteln sein können“, teilte das Besatzungsmitglied mit, „warum wir allerdings diese vielen Zwischenstopps und langen Liegezeiten haben, verstehen wir auch nicht, das liegt an dem uns vorgegebenen Fahrplan.“, so das Besatzungsmitglied weiter

Mehr als 15 Stunden Liegezeit – und keine Kennzeichnung

Um 14:30 Uhr wurde die Edo von der A59 aus an der Ruhr gesichtet, somit lag die strahlende Fracht mehr als 15  Stunden nur weinige Meter vom Spazierweg an der Ruhr entfernt.
„Völlig fassungslos musste ich zur Kenntnis nehmen, dass weder ein Polizeibegleitboot vorhanden war, noch dass das Schiff irgendwelche erkennbaren Kennzeichen der radioaktiven Fracht trug. Kinder und Jugendliche schwammen direkt am Schiff und haben die Warnungen meinerseits nicht ernst genommen, Jugendliche paddelten direkt unterhalb der Ladung, Familien genossen die Sonne nur wenige Meter von Maschinenteilen aus einem stillgelegten AKW“ teilte Kerstin Ciesla mit.
Verschiedene AtomkraftgegnerInnen aus Duisburg haben sich erneut sehr sponan getroffen, um die Sonntagsspaziergänger über die Fracht der Edo zu informieren und davon abzuhalten sich mit Babys und Kleinkindern dem Schiff direkt zu nähern.

Unverständliche und unverantwortliche Kennzeichnungsverordnung von Binnenschiffen
Der Versuch der Erstattung einer Strafanzeige bei der Wasserschutzpolizei in Ruhrort wegen unzulässiger Kennzeichnung von radioaktiven Materialien, wurde jedoch leider bereits 1 Stunde nach Aufnahme der Strafanzeige als nicht zutreffend abgewiesen. Der Grund ist so simpel wie unverständlich – Binnenschiffe brauchen keine spezielle Kennzeichnung von radiaktiven Materialien. Während man bei jedem LKW genau erkennen kann, welches Gefahrgut transportiert wird, und die Bevölkerung anhand der Piktogramme und der Kennzahlen feststellen kann, was die Fracht ist, hat die Binnenschifffahrt lediglich die Auflage in dem Schiff eine Kennzeichnung anzubringen (also nicht sichtbar von Außen sondern nur sichtbar wenn man auf einer Brücke stehen würde) und die Anbringung von blauen Kegeln.
Es gibt 1 – 3 blaue Kegel für Gefahrguttransporte in der Binnenschifffahrt. Je mehr Kegel, desto riskanter ist das transportierte Gefahrgut. Die Edo / Lastdrager 40 ist mit jeweils 2 blauen Kegeln an Heck und Bug ausgestattet und hat in der Nacht 2 blaue Lichter am Führerhaus.
Kerstin Ciesla: „Da aufgrund der gesetzlichen Regelungen eine Strafanzeige nicht möglich war, wurde mir von der Wasserschutzpolizei versichert, dass ein ausführlicher Bericht erstellt wird und dass eine Beschwerde meinerseits an die zuständige Wasser- und Schifffahrtsverwaltung weitergeleitet wird. Von Seiten des BUND Duisburg werden wir in den nächsten Tagen das Verkehrsministerium kontaktieren, denn es ist unverantwortlich, dass Schiffe mit radioaktiven Stoffen einfach so im Landschaftsschutzgebiet vor Anker liegen können, ohne dass sich die Duisburger in dem Naherholungsgebiet einer potentiellen Gefahr bewusst sein können – denn wer kennt schon die Bedeutung von blauen Kegeln? – zumal diese für verschiedenste Gefahrengüter stehen können.“

Unsinnige Atommüll Transporte  – und wer schützt uns ?
Die Anti-Atom Aktivistinnen aus Duisburg und Umgebung wollten eigentlich auf die unsinnigen Atom-Mülltransporte, die nun Duisburg auch auf dem Wasserwege noch heimsuchen, aufmerksam machen. Die Atomkraft GegenerInnen wollen das Land Baden-Würtenberg als Eigentümer von EnBW in die Verantwortung nehmen, die unnötigen Transport quer durch Deutschland zu unterlassen, denn die Verschiffung des Rückbaumaterials des AKW Obrigheim nach Lubmin und zurück verändert nichts an der eigentlichen Menge radiaktiv verseuchten Materials und ist ohne ein „Endlager“ lediglich eine Verschiebung des Problems in andere Bundesländer. „Dass diese Verschiebe-Taktik aber auch noch ohne Kennzeichnung versteckt wird und sich dadurch die Bevölkerung an der Transportstrecke völlig ahnungslos Gefahren aussetzt muss, dass hätten selbst wir nicht gedacht“, teilte Kerstin Ciesla mit.
Weitere Atomkraftgegenerinnen an der Stecke sind nun auf der Hut, Mahnwachen an verschiedensten Standorten in NRW und Mecklenburg-Vorpommern sind bereits organisiert und die Aktivitäten können verfolgt werden unter: www.lubmin-nixda.de

Die Original Pressemitteilung von EnBW vom 22.05. zum Transport von Obrigheim nach Lubmin (und wieder zurück) befindet sich hier:
http://www.enbw.com/content/de/presse/pressemitteilungen/2012/05/PM_20120522_KWO_cu_si01/index.jsp

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