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Loveparade: Wem gehört denn nun der Jahrestag?

Von Detlef Obens
21. Februar 2011
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Am 24.7.2011 jährt sich zum ersten Mal der Tag, der die Stadt Duisburg und ihre Verantwortlichen, vorne weg Oberbürgermeister Adolf Sauerland, auf tragische Weise weit über die Grenzen Nordrhein-Westfalens bekannt machte.

Der 24.7.2010 war es, der das Ende der traditionsreichen Loveparade-Geschichte bedeutete, 21 Menschenleben auslöschte und hunderten verletzten und traumatisierten Menschen auf Dauer ins Bewusstsein eingebrannt ist. Während die politische und juristische Aufarbeitung dieses Dramas weiterhin quälend anhält, gründeten sich in der Folgezeit Gruppierungen und Vereine, die sich der Bewältigung der Trauer und der Folgen der jeweiligen Traumatisierungen, psychisch als auch physisch, angenommen haben.

Während eine Gruppierung, demnächst als Verein fungierend, Never Forget, sich insbesondere dem Gedenken der Toten angenommen hat und für eine Gedenkstätte vor Ort kämpft, hat sich ein anderer Verein, „Massenpanik Selbsthilfe e.V.“ zum Ziel gesetzt, den überlebenden Opfern der Loveparadekatastrophe in vielfältiger Form Hilfen anzubieten. Unter Wahrung einer politischen Neutralität will „Massenpanik Selbsthilfe e.V.“ sich als Verband der überlebenden Opfer angesehen wissen, die sich seit der Tragödie vielfältigen menschlichen Problemen ausgesetzt sehen. Sei es im sozialen und gesundheitlichen Bereich, ebenso wie im juristischen im Hinblick auf Entschädigungsleistungen. Dem Verein ist es wichtig, die Belange der überlebenden Opfer der Loveparade stets offensiv zu vertreten und sie keinesfalls in Vergessenheit geraten zu lassen. Von daher sieht sich „Massenpanik Selbsthilfe e.V.“ als eine Schicksalsgemeinschaft von Betroffenen, so Jürgen Hagemann, Sprecher des Vereins, im Gespräch mit xtranews.

Zwischen beiden Verbänden gibt es laut ihrer jeweiligen SprecherInnen keine Form der Konkurrenz. Und doch ist zu beobachten, dass es gerade zwischen diesen beiden Vereinen in der letzten Zeit zu großen Spannungen gekommen ist. Xtranews berichtete dazu ausführlich. Ein weiterer in dieser Thematik aktiver Verband ist der „Bürgerkreis Gedenken“, Dem “Bürgerkreis Gedenken” gehören Vertreter der Opfer-und Hinterbliebenen, der bürgerschaftlichen Vereinigungen Bürgerstiftung Duisburg, ProDUISBURG, Stadtsportbund und des Hochfelder Vereins “Zukunftsstadtteil”, der Künstlerschaft, des Integrationsrates und der Stadtverwaltung an. Dieser Zusammenschluss ist auch massgeblich für die Errichtung und Ausführung eines Mahnmales zuständig.

Kritik wurde nun laut, als die Sprecherin und designierte Vorsitzende des Vereins „Never Forget“ , Konni Hendrix, den Jahrestag des Loveparade-Dramas zum Anlass nahm, unter ihrem Namen die Örtlichkeiten der Tragödie an der Karl-Lehr-Strasse (inclusiv des Tunnels) in Duisburg ganztägig für eine Gedenkveranstaltung reservieren zu lassen. Hier hätten sich nicht nur der Verein „Massenpanik Selbsthilfe e.V.“ gewünscht, an der Planung und der Umsetzung dieses Jahrestages aktiv mitgestalten zu können. Dieser Tag, ein Jahrestag für die getöteten und die überlebenden Opfer, taugt nicht für Profilierungen, gleich welchem Ursprungs.So fordern nun auch viele ein Ende der Auseinandersetzungen und Streits und gegenseitiger Schuldzuweisungen.

Gerade bei Angehörigen von verstorbenen Loveparade-Besuchern kommen dann Unverständnis und Enttäuschung auf. Klaus-Peter Mogendorf, Vater von Eike, einem der 21 Opfer, beschrieb das in einem Beitrag auf Facebook u.a.(auch mit Lob für Never Forget) mit folgenden Worten: „ Vielleicht sollte mal jeder überlegen, wo der eigentliche Feind sitzt und wer für dieses Unglück verantwortlich ist ? Oder geht es hier gar nicht um die Opfer der Loveparade sondern nur um die eigene Profiliersucht und Selbstdarstellung. Vielleicht wollen auch einige aus diesem Unglück ihren privaten Vorteil ziehen. Ich weiß es nicht bin aber schwer enttäuscht über das Verhalten von Personen denen anscheinend die Vorfälle vom 24.07.2010 egal zu sein scheint. Warum ziehen wir nicht endlich alle an einem Strang und bündeln unsere Kräfte für die Aufklärung dieser Katastrophe. Ansonsten werden wir in ein paar Jahren wieder tote Kinder zu betrauern haben.“

Eine Exclusivität dieses für die Geschichte der Stadt Duisburg einmaligen Jahrestages kann es nicht geben. Neben den berechtigten Ansprüchen der Hinterbliebenen und der Verletzten und Traumatisierten, diesen Tag möglichst gemeinsam zu begehen und gestalten zu können, dürfen auch die nicht organisierten Bürgerinnen und Bürger keinesfalls ausgeschlossen sein. Dies muss auch gelten für die vielen amtlichen und ehrenamtlichen HelferInnen während der Katastrophe, von denen viele ebenfalls noch unter dem Erlebten leiden. Auch auf politischer Landesebene NRW wird sich dieses Jahrestages ebenfalls angenommen werden.

Allen, mit der Loveparade-Opferthematik befassten Verbänden und Vereinen, geht es, -und das ergibt sich auch aus vielen Gesprächen-, darum, neben der notwendigen Gedenk- und Trauerarbeit auch die Gegenwart und die Zukunft der überlebenden Opfer im Auge zu behalten. Neben Errichtung einer Gedenkstätte ist es auch von Wichtigkeit, notwendige Lehren aus diesem Drama zu ziehen und Verantwortlichkeiten zu benennen. Eine Zusammenarbeit aller an der Aufarbeitung und dem Gedenken beteiligter Menschen, Gruppen, Vereine und Verbände ist daher wünschenswert und zielführend. Ebenso auch, wie eine persönliche Zurücknahme einzelner im Sinne der gemeinschaftlichen Thematik.

Der 1. Jahrestag der Duisburger Katastrophe ist ein Tag, der sich nicht aufteilen lässt. Er gehört allen.

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