Loveparade: Deutsche Bahn untersagt “Never Forget” unter Androhung von Regresszahlungen die Tunnelwände zu säubern
Duisburg – Der Gruppe “Never Forget” wurde heute von der Deutschen Bahn AG unter Androhung von Regresszahlungen untersagt, die Tunnelwände direkt an der “Todestreppe” zu putzen.
“Ein Sprecher der Bahn hat gedroht, man werde den Zugverkehr oberhalb des Tunnels stoppen, da angeblich Kabel im Mauerwerk verputzt wären”, schildert Konnie Hendrix, die jeden Tag für “Never Forget” im Tunnel steht und eine provisorische Gedenkstätte pflegt. Die Wände sollten für eine künstlerische Aktion am 24. Januar gereinigt werden.
„Noch am Mittwoch hatte uns die Bahn bestätigt, dass wir die künstlerische Umgestalltung am 24. machen können“, schildert eine hörbar aufgebrachte Konnie Hendrix am Telefon. „Als wir heute noch einmal nachgefragt haben, hieß es von von Seiten der Bahn, man bräuchte auf jeden Fall einen Antrag der Stadt, die die künstlerischen Veränderungen genehmigen müssten“, so Hendix weiter. Das sie bei der Stadt heute natürlich niemand zuständigen erreicht hat, verägert Konnie Hendix um so mehr. „Die wollen doch gar nicht, dass wir am Montag, also sechs Monate nach der Tragödie, an die Opfer erinnern. Als ich dann angefangen habe mit einer Drahtbürste vorsichtig den Dreck von den Wänden gemacht habe, wurde das sofort von der DB untersagt. Man stoppe den ganzen Bahnverkehr und ich müsste für den Schaden aufkommen“.
Ob es bei der Loveparade ähnliche Schutzvorschriften bezüglich der Tunnelwände und der angeblichen Leitungen, durch die Deutsche Bahn AG gegeben hat, konnte bisher nicht verifiziert werden.
Konni Hendrix informierte uns soeben darüber, dass der TOOM-Baumarkt in Duisburg, nachdem sie dort erklärte, wozu sie ihre Materialien benötigte, ihr diese zu einem 50%-igen Nachlass verkauft hat. Der TOOM-Baumarkt unterstützt damit Konni Hendrix‘ Aktivitäten.