Adolf Sauerland und das dünne Eis
Es wird immer enger für Adolf Sauerland.
Zwar hatte er seine eigene Homepage schnell abgeschaltet und zeigt jetzt dort nur noch seine Stellungnahme. Auf der Website der CDU Duisburg findet sich jedoch nach wie vor das Schreiben, mit dem Thomas Mahlberg (CDU) seinerzeit den Innenminister Dr. Wolf (FDP) um Ablösung des damaligen Polizeipräsidenten Cebin ersuchte – weil dieser sich negativ zur Sicherung der Loveparade äußerte. Es scheint fast, als wäre man damals sogar richtig stolz auf diese grandiose Brief-Idee gewesen.
Zudem wurde nun öffentlich bestätigt, was die Spatzen vom Dach pfiffen: Keiner der tragisch verstorbenen Besucher der Loveparade ist von den behaupteten Stürzen gestorben. Sie alle starben unter den Füßen der panischen Menge.
Adolf Sauerland sagt, nur so lange er im Amt ist, kann er der Aufklärung dienen. Ich sage, so lange er im Amt ist, kann die Stadt nicht unbefangen arbeiten. Denn es ist allgemein bekannt, wie die Weisungsstrukturen im Rathaus sind.
Wer einen Beweis dafür braucht, muss sich nur ansehen, wie seinerzeit die Bedenken gegen die Loveparade explizit auf Wunsch von Herrn Sauerland bei Seite gewischt worden sind. Der Beweis hierfür kursiert seit einigen Stunden durch das Internet und kann selbstverständlich als Protokoll der Einflußnahme von Adolf Sauerland auch hier bei uns heruntergeladen werden.
Nun ja: Von Eis kann man unter seinen Füßen schon gar nicht mehr sprechen. Und vielleicht sollte er zurück treten, bevor ein findiger Staatsanwalt auf die Idee kommt, hier wäre vielleicht Verdunkelungsgefahr zu bejahen.
Nachtrag: Soeben melden die Kollegen von derwesten.de via Twitter, dass Adolf Sauerland definitiv NICHT an der Trauerfeier für die Opfer der Loveparade teilnehmen will.
Nachtrag2: Soeben melden die gleichen Kollegen mit dem gleichen Medium nicht das Gleiche. Sondern, dass Sauerland es sich offen hält, ob er teilnimmt. Ein Erscheinen von ihm halte ich persönlich aber für ausgeschlossen, die Stimmung ist so schon gereizt genug – es könnte haarig werden und durch den Nicht-Rücktritt gießt er im übertragenen Sinne noch Öl in das Feuer der Wut.