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Cher Monsieur Anelka!

Von Dr. Werner Jurga
20. Juni 2010
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Nicolas Anelka (links), Raymond Domenech

 

Cher Monsieur Anelka!

Zunächst einmal darf ich Sie um Ihr Verständnis dafür bitten, dass ich mich nicht in französischer, sondern in deutscher Sprache an Sie wende. Zwar werden alle meine Texte von einer Dame durchgesehen, die das schöne Französisch ihre Muttersprache nennen kann und darf, so dass es an sich überhaupt kein Problem wäre, dieses Schreiben in Ihre Sprache übersetzen zu lassen.
An sich nicht – für sich genommen umso mehr; denn die Dame ist erstens wirklich eine, und selbst wenn sie es nicht wäre, würden Sie mir zweitens gewiss darin zustimmen, dass nach meinem Dafürhalten gewisse delikate Dinge – wenn überhaupt – nur unter Männern erörtert werden sollten.

Wie Sie sich denken können, cher Monsieur Anelka, beziehe ich mich auf die, wie Sie sagen, „lebhafte Diskussion", die Sie in der Halbzeitpause des Spiels gegen Mexiko mit Trainer Raymond Domenech gehabt haben. Sie haben natürlich völlig Recht: schon diese weder jugendfreie noch für Damenohren geeignete Debatte geht sowohl die Weltöffentlichkeit, folglich auch mich nichts an.
Sie haben ja sowas von Recht, wenn Sie sagen: "Das gehört allerdings zu den Geheimnissen einer Umkleidekabine, das hat sich zwischen dem Trainer und mir abgespielt, vor meinen Kameraden und dem Trainerstab. Das hätte niemals an die Öffentlichkeit gelangen müssen".
Aber leider ist es jetzt nun einmal, wie es ist. Irgend so eine blöde Tratschtante aus der Équipe tricolore hat einem Sportjournalisten auf die Frage, warum ein begnadeter Spieler wie Sie in der Halbzeit ausgewechselt wurde, vielleicht aus Angst, bei nächster Gelegenheit von der Presse zerrissen zu werden, in den Block diktiert, was sich zugetragen hat. Ein Verräter, diese Schwatzliese!
Aber da es nun einmal raus ist, haben Sie gewiss Verständnis dafür, lieber Anelka, dass ich Ihre zutreffende Bewertung, dass dies niemals an die Öffentlichkeit hätte gelangen dürfen, keineswegs – wie auch zu lesen – als ein Dementi auffassen kann.

In der meistverkauften deutschen Sonntagszeitung lese ich, dass Herr Domenech Sie „bestimmt und genervt, aber in höflicher Form“ aufgefordert habe, bitte etwas mehr Einsatz zu zeigen. Ich bin sicher, dass Sie in dieser Situation ganz anders empfunden haben.
Jedenfalls sollen Sie daraufhin Herrn Domenech vorgeschlagen haben: „Va te faire enculer, sale fils de pute!“ Nun kann ich ja – wie gesagt – kein Französisch. Also die Sprache, hahaha – das werden Sie gar nicht wissen, Herr Anelka: im Deutschen ist es nicht unüblich, Oralverkehr als französisch zu bezeichnen. Ich habe keine Ahnung warum.
Ich weiß auch nicht, warum in Deutschland Kondome üblicherweise als Pariser bezeichnet werden. Aber auch damit dürfte ich bei Ihnen an der falschen Adresse sein. Das macht aber auch nichts; denn ich habe in Sachen Sexualaufklarung eine ganz andere Frage an Sie.
Sie betrifft ganz unmittelbar den Vorschlag, den Sie in der Umkleidekabine Raymond Domenech unterbreitet haben. Die „Bild am Sonntag“ war so freundlich, ihn ins Deutsche zu übersetzen: „Fick dich in den Arsch, du Hurensohn!“

Meine Frage, hochverehrter Herr Anelka, lautet nun folgendermaßen: wie bitteschön soll das denn gehen? Wie kann man denn – ob nun Hurensohn oder nicht – sich selbst in den Arsch ficken?
Es muss doch einen Grund dafür geben, dass der Trainer sogleich so geharnischt reagiert und Sie aus dem Spiel genommen hatte. Einen Grund dafür, dass er Sie sogar, als diese nur für Männerohren bestimmte kleine Plauderei publik wurde, aus dem Team geworfen hat. Und selbst Ihr Staatspräsident, der Monsieur Sarkozy, bezeichnet in aller Öffentlichkeit ihre Anregung als „inakzeptabel“. Warum denn wohl?!
Weil das nämlich gar nicht geht, Anelka, Sie Trottel! Man kann sich überhaupt gar nicht selbst in den Arsch ficken! Verflucht noch mal, Anelka! Sie haben eine Vorbildfunktion. Millionen und Abermillionen kleiner französischer Jungs, die Sie verehrt haben und verehren, sehen sich jetzt mit Ihrem nur scheinbar sexualaufklärerischen Vorschlag konfrontiert und erleben eine Orgie des Scheiterns.
Und wenn diese armen Jungs in Sexualkunde eine Sechs – oder wie auch immer die schlechteste Note auf dem Zeugnis bei Ihnen heißen mag – von ihrer Aufklärungslehrerin bekommen sollten, und dieser dann aus Rache voll in die Eier treten, dann sind Sie das schuld, Anelka! Schämen Sie sich, Anelka, oder noch besser: „Va te faire enculer, sale fils de pute!“

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