Uwe-Karsten Heye fordert Gipfel gegen rechte Gewalt
Uwe-Karsten Heye, der Chefredakteur der SPD-Parteizeitung »Vorwärts«, fordert in einem Beitrag für die »Jüdische Allgemeine« „dringend einen Krisengipfel gegen Rechts“. Darin bezeichnet Heye die über 20.000 im Jahr 2009 registrierten Straftaten, die der rechtsextremen Szene zugeordnet werden müssen, als ein Zeichen für die „zunehmende, flächendeckende Entsolidarisierung und Verrohung der Gesellschaft“.
Trotz des Aufkeimens einer neuen „intellektuellen Rechten“ sei der rechtsextreme Rand der Gesellschaft als bildungsfern einzustufen. „Je mehr Jugendliche ohne Schulabschluss oder Beruf vor den geschlossenen Türen der Gesellschaft stehen, desto häufiger werden wir mit Armut und Gewalt umzugehen haben“, schreibt Heye.
Eine Strategie, wie dem in Deutschland und erst recht in einem integrierten Europa zu begegnen wäre, sei dabei nicht einmal in Ansätzen sichtbar. Um der „gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“ entgegenzutreten, fordert Uwe-Karsten Heye, der Gründungsmitglied und Vorstandsvorsitzender des Vereins „Gesicht Zeigen!“ ist, „einen nationalen Gipfel, zu dem sich Vertreter aus Politik, Wirtschaft, aus den Gewerkschaften und Bildungs- und Kulturinstitutionen treffen“.