Psychedelika als Medizin: Neue Wege in der Psychotherapie
Neuer Aufschwung für Psychedelika in der Psychotherapie
Psychedelika sind lange Zeit auf der Liste der Betäubungsmittel geführt worden. Dies implizierte, dass nicht nur der Handel, sondern auch der Abgabe unter Strafe standen. Dieses Verbot brachte mit sich, dass dieser Wirkstoffgruppe jegliche medizinische Wirkung abgesprochen wurde – obwohl es diese laut neuersten Studien gibt. Der Forschung wurde mit diesem Verbot demnach lange Zeit ein Stein in den Weg gelegt, der aber gerade behoben wird.
Die Forderungen sind schon lange bekannt
LSD und Psylocibin gehören der Stoffgruppe der Psychedelika an. Immer mehr Anbieter im Internet wie Chemical Collective bieten legale LSD-Analoga in ihrem Sortiment an. Bisher wurden diese „Partydrogen“ verteufelt, jeglicher medizinischer Mehrwert wurde ihnen abgesprochen. Psychedelika waren lange Zeit illegal. 1v-LSD ist wohl der bekannteste Vertreter, die man im Internet findet.
Bereits 2014 forderte die Scientific American, dass der Weg für die Erforschung von Psychedelika freigeben wird. Das Verbot von MDAM, Psylocibin und anderen Psychedelika sollte gelockert werden, damit der Mehrwert dieser Stoffgruppen für die Forschung genutzt werden kann.
Vor allem Psylocibin hat in der Forschung bereits Aufsehen erregt. Derzeit laufen einige Studien in den USA und in der Schweiz, die sich auf die positive Wirkung von Psychedelika bei psychischen Erkrankungen konzentrieren. In Tierversuchen haben diese Wirkstoffe bereits gute Erfolge gezeigt. Nun liegt es an der Hirnforschung auch beim Menschen genaue Wirkungen feststellen zu können.
Für einige Psychedelika begann schon vor einiger die Zeit die Phase 3 in den Studien, was einen großen Erfolg versprechen lässt. Einige Länder wie Österreich und die USA wären der Anwendung von Psychedelika in der Psychotherapie und bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen nicht abgeneigt. Diese Länder bereiten bereits den legalen Einsatz in der Psychotherapie und bei psychischen Erkrankungen vor.
Welche Erfolge gibt es bereits zu verzeichnen?
Psychedelika sind keine Erscheinung der Neuzeit. Bereits in den 1960er Jahren haben LSD und Magic Mushrooms das Aufsehen der breiten Bevölkerung erregt. Den Psychedelika wurde lange Zeit die positive Wirkung abgesprochen, vielmehr wurden diese mit Aufenthalten in der Psychiatrie und dem Entstehen von psychischen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Dass diese Vorwürfe nicht haltbar sind, zeigt die neueste Forschung.
In zahlreichen Studien wurde bereits untermauert, dass LSD und andere Psychedelika eine positive Wirkung bei psychischen Erkrankungen mit sich bringen kann. Vor allem bei der Behandlung von Symptomen der Posttraumatischen Belastungsstörung konnten bisher gute Erfolge verzeichnet werden.
Bei Psylocibin liegt das Augenmerk der Forschung auf einer anderen psychischen Erkrankung. Die Depression hält in den letzten Jahren einen breiten Einzug, wird zu einer Volkskrankheit mit unfassbarem Ausmaß. Bisher wurden Depressionen lediglich mit Antidepressiva behandelt, die allerdings eine lange Anlaufzeit brauchen, um ihre Wirkung in vollem Umfang zeigen zu können. Das Problem – viele Patienten können diese Anlaufphase nur schwer aushalten, setzen die Medikamente rasch wieder ab, da sie keine Veränderungen wahrnehmen. Anders gestaltet sich der Umstand beim Einsatz von Psylocibin. Bisher gaben Probanden an, dass den Gedankenschleifen rasch entkommen werden konnte. Die Wirkung setzte bereits nach der zweiten Dosis ein.
Das Setting beachten
LSD und andere Psychedelika waren lange Zeit Partydrogen. Viele Konsumenten nutzten diese Stoffgruppen, um einen Rausch zu erzeugen. Es wurde demnach weder auf Dosierungen noch auf die richtige Einnahme geachtet.
Bei der Behandlung mit Psychedelika in der Psychotherapie gestaltet sich der Umstand allerdings anders. Hier werden die Probanden während der Einnahme und der Wirkungsdauer beobachtet. Die Dosierungen sind speziell für den Patienten ausgelegt. Jeder Patient bekommt genau die Dosierung, die für sein Krankheitsbild und seine körperliche Verfassung als richtig erachtet wird. Dadurch kann es auch nicht zur sogenannten Selbstmedikation kommen. Patienten haben nicht die Möglichkeit, dass sie die Psychedelika außerhalb der Psychotherapie einnehmen.
Fazit
Die Forschung der psychischen Erkrankungen und ihrer Behandlung hat bereits einen großen Schritt in die richtige Richtung gewagt. Stoffgruppen, die bisher auf der schwarzen Liste standen, werden nun auf ihre Wirksamkeit hin untersucht. Es zeigt sich, dass Psychedelika, die lange Zeit als Partydrogen stigmatisiert wurden, eine gute Wirkung bei Angststörungen, bei Depressionen und bei Symptomen der Posttraumatischen Belastungsstörung mit sich bringen.