Duisburg/Berlin: Dr. Motte ruft loveparade-ähnliches Event aus – „Rave the Planet“
Heute morgen um 11 Uhr findet in Berlin eine Pressekonferenz statt, in der Dr. Motte ein loveparade-ähnliches Event ausruft. „Rave the Planet“ heißt das neue Projekt. Zugegen sind 3 Opfer der Loveparade aus Duisburg, die dieses Vorhaben des Loveparade-Gründers befürworten. Sie machten sich bereits gestern Abend auf dem Weg in die Hauptstadt. Aus diesem Grunde veröffentlicht der Verein LOPA 2010 e.V folgende Pressemitteilung:
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Sehr geehrte Damen und Herren,
die Vorsitzenden des Vereins LOPA 2010 nehmen zum Vorhaben von Dr. Motte und seinem Projekt Rave the Planet wie folgt Stellung:
Die Loveparade war eine friedliche Veranstaltung bis sie von Rainer Schaller wirtschaftlich ausgenutzt wurde um seine Fitnesskette MC Fit bekannt zu machen. Als Berlin sie nicht mehr genehmigen wollte, holte der RVR (Regionalverband Ruhr) sie für fünf Jahre in Ruhrgebiet. 2010 kam es dann zum tragischen Geschehen in Duisburg. Unser Verein hat sich zur Aufgabe gemacht, die Betroffenen dieser Katastrophe zu betreuen
Wir sind der Ansicht es sollte wieder so eine Veranstaltung geben. Wir kennen niemanden der nicht der Meinung ist. Wir unterstützen diese Veranstaltung.
Dr Mottes Kind ist nach erfolgloser Ehe wieder zurück und trägt nun den Namen Rave the Planet. Ein wenig verändert und der Zeit angepasst . Die Loveparade kam aus Berlin und gehörte immer nach Berlin. Wir wünschen deswegen dem Team der Rave the Plantet GMBH viel Erfolg für die Zukunft.
Wir haben aber noch eine große Bitte:
In 10 Jahren ist viel geschehen. Derzeitig läuft noch der Strafprozess – der versucht juristisch das Unglück aufzuarbeiten. Einige Dinge sind klarer geworden. Doch gibt es bis heute weder Verantwortliche noch eine politische Aufarbeitung.
Seit 3 Jahren gibt es keinen Kontakt zur Kommunalpolitik in Duisburg.
Bis heute anhaltende Hilferufe werden als Störfeuer empfunden.
Wir kämpften für eine Stiftung, gründeten sie mit. Jedoch wurde unser Vertrauen immer wieder von der Stiftung missbraucht. Die Stiftung dient bis heute leider hauptsächlich der politischen Propaganda – sie hat die Aufgabe keine Hinterfragungen zuzulassen.
Bis heute wurde nie 1 Euro Spendengeld an Angehörige oder Überlebenden ausgezahlt trotz offensichtlicher, dringender Notwendigkeit.
Auch die Nachsorge ist immer noch mangelhaft, inkompetent und verschlimmert den Zustand von Betroffenen.
In den sozialen Medien müssen Meldungen schnellstens veröffentlicht werden, leider kommt die ganze Wahrheit oft zu kurz. Man glaubt Organisationen ohne nachzuprüfen. Man veröffentlicht ohne zu prüfen. Dadurch wird man schnell zum 2. Mal Opfer.
In Duisburg diente der Tod von 21 Menschen doch nur zum politischen Wechsel – die Verantwortlichkeiten wurden nie nachgefragt.
Der eingeschalteten Notfallseelsorge geht es dank erheblicher Spenden gut – den Betroffenen, denen das Geld helfen würde, nicht.
Wir brauchen ihre Hilfe um helfen zu können und würden uns zusätzlich wünschen, wenn zum 10. Jahrestag die Wahrheit über das Unglück herauskommen und nicht der alte Sermon das zweite Mal aufleben würde.
Den Livestream zur Pressekonferenz in Berlin können Sie unter folgenden Link verfolgen: